Recent comments


  • Die für mich tollste - weil außergewöhnlichste - Erfahrung mit künstlerischen Maschinen war die Möglichkeit, mit den Sehmaschinen von Alfons Schilling die Welt völlig anders, verdreht und mit verkehrtem Nähe- und Distanzempfinden zu erleben. Und das sogar ohne Hebel, nur durch den raffinierten Einbau von Prismen. Ich habe dies anlässlich einer Vorlesung von Schilling an der Angewandten 1986/87 gelernt, ausprobiert im Stadtpark in Wien, aber das MUWA in Graz hat meiner Erinnerung nach auch so eine Maschine von Schilling in seinem Besitz. Wenn ja, dann sollte die auch öfter hervorgekramt werden, diese Erfahrung prägte mein Leben mit.

    Autor: Tschavgova

  • Meine Lateinerfolge im Gymnasium waren meist bescheiden. Aber wer konnte es mir verübeln, dass ich "Deus ex machina" mit "Gott aus dem Auto" übersetzte. Von der Theatermaschine wusste ich nichts, aber aus meinem alljährlichen Sommerdomizil in Triest kannte ich die "macchina" in Gestalt eines Fiat Topolino mit Holzaufbau, in der mich ein Onkel nach Santa Croce zu seiner "barca" mitnahm. Noch nicht 15, lernte ich dann bald, diese Maschine selbst zu bedienen, d.h. zu starten, zu lenken und abzuwürgen. Putti la frizion! klingt es noch in meinen Ohren, wenn Mario "kuppeln" meinte. Erst heute weiß ich, dass "machina" bei den Römern eigentlich nur ein Hebel war; hatten sie es wirklich nur bis zur Handbremse gebracht?.... Ein hoffentlich etwas erheiternder Kommentar in einer traurigen Zeit, in der alle Hebel bewegt werden müssen, um doch noch Frieden zu stiften.

    Autor: Laukhardt

  • Mir geht's um Strukturen und nicht um Personen. Ich halte solche für immens wichtig - eben um gesellschaftliche Transformation, Vorhaben und Ziele unabhängig von kurzfristigen, politisch motivierten Entscheidungen zu implementieren. Um nicht zu theoretisch zu werden: wenn es eine Stelle gibt, die "Regionalmanagement Zentralraum" heißt, offensichtlich gut dotiert ist, weil sie viele Mitarbeiter*innen hat, dann frage ich mich, warum die Notwendigkeit von intensiverer Kommunikation und Zusammenarbeit heute wieder aufs Tapet kommt, wenn diese schon 2014 bei diesem Symposium unisono festgestellt wurde. Nun gut, der öffentliche Verkehr von und in die Umlandgemeinden bis Leibnitz wurde und wird weiter ausgebaut, der Takt verkürzt, da ist etwas geschehen, aber haben Sie davon gehört, was getan wird, um in der gesamten Südregion die Pendler dazu zu motivieren, mit Bahn oder Bus zu ihrem Arbeitsplatz zu fahren? Ich nicht. Ich bin vor kurzem in meine Heimatgemeinde Premstätten mit der Bahn gefahren, nachdem ich in einer Studie des Regionalmanagement gelesen hatte, dass der Bahnhof für diese Gemeinde der zentrale Punkt für öffentlichen Verkehr ist. Für mich war er immer "aus der Welt" und das ist er noch immer. Kein Lift vom 2014 errichteten neuen Bahnsteig unter den Geleisen zum Vorplatz, dieser ohne ordentlichen Radabstellplatz und der Parkplatz ein ungestalteter, unbefestigter Reststreifen zwischen Straße und Bahngeleisen, kein Gehsteig, kein gekennzeichneter Radweg. Dabei kenne ich die Bahnstationen der S-Bahn nach Leibnitz, Hengsberg ect. mit Park&Ride Parkplatz usw. Regionalmanagement? Hie nur deshalb nicht, weil die eine Bahn von der GKB geführt wird und die anderen vom Land gesteuert werden? Das meinte ich. Regionalverbände anderswo sind nicht nur mit Know-How ausgestattet, sondern auch mit Kompetenzen und Vorschlagsrechten. Dort weiß man längst, dass angesichts von Klimakrise ect. das Regionsmanagement nicht Kür, sondern Pflicht ist.

    Autor: Tschavgova

  • Naja, ich sehe schon signifikante Unterschiede in der Herangehensweise zwischen dem Ex-Bürgermeister und Elke Kahr. Nagl dachte und handelte aus der Sicht der Investoren, bei Kahr besteht doch die berechtigte Hoffnung, dass sie aus der Sicht der Nutzer der Stadt und ihres Umlandes denkt und handelt.

    Autor: Martin DOPLER

  • Ein berechtigter Einwand. Sant’Elena ist übrigens ein ausgesprochen schöner, wenn auch untypischer Teil von Venedig. Die Bewohnerinnen dort machen auch nicht den Eindruck schwer depressiv zu sein und sich unbedingt in einem halben österreichischen Pavillon treffen zu wollen. Die sitzen lieber im Park oder einem der gemütlichen Cafés.

    Autor: Anonymous

  • Mit großem Interesse habe ich diesen Beitrag gelesen. Von der Existenz von Mühlen in Liebenau hatte ich bis dato keine Ahnung. Beim Lesen fiel mir die Marienmühle in der Mariengasse ein. Gibt es diese noch? Die akribische Nachforschungen zeichnen Herrn Laukhardt in all seinen Beiträgen aus. Danke.

    Autor: Roswitha Neu-Schindler

  • Aber im Rendering gibt es die Bäume doch noch - reicht das nicht?
    Spaß bzw. Ironie beiseite: so viele Nachteile in Kauf zu nehmen für so eine mediokre Bebauung, deren Fassaden nicht unterscheidbar sind vom mittelmäßigen Wohnbau der 1960er bis 1980 Jahre und in den Wohnungsgrundrissen vermutlich auch nicht, außer dass sie wesentlich weniger großzügig bemessen sein werden als jene aus dem vielgescholtenen Nachkriegssiedlungsbau. Wo führt uns das hin? Was an Baukultur hinterlassen wir in der "Architekturstadt Graz" da an architektonischem Erbe der ersten beiden Dezenien des 21. Jahrhunderts? Wird je eine/r wegen solcher Mittelmäßigkeit nach Graz kommen, um hier Architektur und die Verbindung von Alt und Neu zu erkunden, die angeblich so gut gelingt in Graz? Und noch eine Frage. Werden Beamte je persönlich zur Verantwortung gezogen für derartig gravierende, der Stadt zum Nachteil gereichende Gutachten und Entscheidungen?

    Autor: Stadtwanderer

  • Sehr geehrter Herr Laukhardt,

    herzlichen Dank für Ihren interessanten Bericht über die Liebenauer Mühlen.

    Das beschriebene Gebiet mit den Mühlen, südlich des ehemaligen Puch Steges bis zur heutigen Gössendorfer Staustufe mit dem dazugehörigen Auwald ist mir bestens bekannt, waren für Abenteuer, Spiel und Sport für uns auch bestens geeignet.

    Der (illegal) abgekürzte Schulweg in die Volksschule Murfeld führte über das Gelände der Friedl Mühle, in der sich neben der Getreide und Ölmühle, auch ein Sägewerk, und ein Rinderstall befanden, ein Gebiet mit vielen Erlebnissen für Kinder

    Leider hat diese Idylle von Gestern mit dem heutigen Gebiet nichts mehr gemeinsam, denn mit mit den hässlichen Wohnblöcken aus Betonfertigteilen sind für die heutigen Kinder, diese wichtigen Naturräume leider Vergangenheit.

    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und weiterhin diese bewundernswerte Energie für Ihre hervorragende Arbeiten.

    Schöne Grüße, Herbert Ortner

    Autor: Ortner Herbert

  • Gendersternchen ist nicht die Frage hierbei. Mitglied wird laut Duden nicht gegendert, weil es alle Geschlechter impliziert, die Mehrzahl ist daher schlicht Mitglieder. Man kann's auch übertreiben mit der Correctness.

    Autor: Stadtwanderer

  • Was für phantastische Idee! Einfach, aber genial! So kann man die Bewohner von Sant`Elena – „einer venezianischen Retortenstadt“ – zwanglos in den österreichischen Pavillon locken und die Biennalebesucher können sie dann gefahrlos beim Essen und Trinken beobachten und fotografieren.

    Autor: Armin Haghirian

  • Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag über die Liebenauer Mühlen!

    Ich selbst bin in diesem Bereich von Liebenau aufgewachsen, da werden Erinnerungen an meine Kindheit wach. Damals konnte man noch ungehindert durch das Areal der Stangelmühle und die umliegenden Wiesen laufen. Es gab noch sehr viel mehr freie Wiesenflächen als heute, hin und wieder gab es kleine Buschreihen mit einer handvoll Bäume, ideal für ein Versteckspiel. Kaum etwas war schon dicht an dicht verbaut, wir hatten unglaublich viel Spaß draußen.
    In den damals selten gemähten Blumenwiesen konnten wir Hasen, Igel, Fasane, Schlangen, Störche, Singvögel aller Art, Schmetterlinge und zu gewissen Jahreszeiten auch unzählige Glühwürmchen beobachten.

    Der ehemalige Bach war zwar damals bereits trockengelegt, ganz zugeschüttet war das Bachbett jedoch noch nicht. Es gab noch einige Stellen wo sich nach langen Regentagen das Wasser sammeln konnte, perfekt um dort mit Spielzeugschiffen zu spielen. Bald schon werden auch die letzten Wiesen rund um die Stanglmühle verschwunden sein und spätestens dann wird auch das alte Mühlengebäude durch einen 0815-Wohnblock ersetzt werden. Schade irgendwie.
    Aber so wird eben auch Graz langsam wirklich zu einer Großstadt.

    Autor: Peter

  • Punkt für Sie.

    In ihrer Aufzählung gehe ich bei allen Neutra mit. Bezüglich Mensch... das ist wohl ein Genderklassiker.

    Das eigentliche Thema des Artikels könnte jetzt wieder den Raum einnehmen. Die Redaktion reflektiert sicher in Zukunft eingehender die Genderambitionen.

    Autor: c. gerhaeusser

  • Ja eh, aber doch nicht bei Mitglied!

    Man sagt ja auch nicht die Person, der Personer, die Personin, die Person:innen
    oder
    das Kind, der Kind, die Kindin, die Kind:innen
    oder
    der Mensch, die Menschin, die Mensch:innen

    s. dazu auch im Duden unter Personenbezeichnungen mit festem Genus

    Autor: Anonymous

  • …es geht hier wir immer um eine Klarstellung/Konkretisierung und Harmonisierung von Bestimmungen/Gesetze und nicht um Befindlichkeiten…die unterschiedliche Auslegungsmöglichkeiten der Dichteberechnungen in diesem Land, die rechtlich und ökonomisch seit ein paar Jahren hin und her diskutiert und juristisch angefochten werden, zeigt ja nur auf wie unzulässig unscharf definierte Gesetzestexte tw. eigentlich sind und dass diese schleunigst einer Evaluierung bedürfen. Das hier (zu) viel unsensibel herumgebaut und investiert wird, dürfte vielen klar sein, das hat aber nichts mit einer Thematik von Auslegungen von Gesetzestexten zu tun sondern mit deren „Unschärfe“

    Autor: Anonymous

  • Mittlerweile ist die Schreibweise des Gendersternchens durchaus üblich.

    Gendersternchen oder Genderstern (von englisch gender [ˈdʒɛndɐ] „soziales Geschlecht“), bezeichnet die Verwendung des Sternchens (Asterisk) als Mittel der gendersensiblen Schreibung im Deutschen, um als Platzhalter in Personenbezeichnungen neben männlichen und weiblichen auch nichtbinäre, diversgeschlechtliche Personen typografisch sichtbar zu machen und einzubeziehen (vergleiche Soziale Inklusion, Diversity Management).
    >>> weitere Infos siehe zum Beispiel Wikipedia

    Autor: c. gerhaeusser

  • Werter Herr Krug, ich stimme Ihnen voll und ganz zu und wollte bereits einen ähnlichen Kommentar schreiben.
    Ich habe im "Grazer" vom 6.2 einen Beitrag dazu gelesen und war entsetzt darüber, was der Kammervertreter da von sich gegeben hat. Eigentlich sollte dieses offensichtliche Packeln mit der Investorenlobby Konsequenzen haben.

    Wie kann die ZT- Kammer gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine Änderung verlangen, die den eigentlichen Intentionen der Novellierung der Baudichteverordnung widerspricht. Die aus baukultureller Sicht völlig abzulehnende Praxis von Investoren und deren willfährigen Planer*innen, z.B. das Erdgeschoss als offene Garagen zu verwenden- ist ein Auswuchs der derzeitigen Verordnung. Diese Geschosse zählen derzeit nicht zur Dichte, weil sie nicht 5-seitg umschlossen sind. Auch die Praxis, sehr lange Laubengänge zu errichten, damit mit einem Liftstiegenhaus ausgekommen werden kann, ist dieser Verordnung und der Gier der Investoren geschuldet.
    Dass Gollenz als Vertreter der Immolobby in der Wirtschaftskammer sofort gegen diese strengere Auslegung der Bebauungsdichteverordnung gewettert hat, war erwartbar. Die Reaktion der Ziviltechnikerkammer ist inakzeptabel.

    Autor: Elisabeth Kabelis-Lechner

  • Das Mitglied
    Der Mitglied
    Die Mitgliederin
    Die Mitglieder:innen
    ;-)

    Autor: Anonymous

  • Auszug aus der Aussendung an die Mitglieder:innen der ZT-Kammer:
    "Da wir uns durchaus der weitreichenden Bedeutung dieser Problematik bewusst sind, haben wir uns gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Steiermark sowie dem Verband der Gemeinnützigen Bauvereinigungen gegenüber Politik und Verwaltung für eine rasche Klarstellung und entsprechende Änderungen in den gesetzlichen Bestimmungen ausgesprochen. So könnte zunächst in der Bebauungsdichteverordnung eine Regelung getroffen werden, wonach jedenfalls Erschließungsflächen und Balkone nicht in die Dichteberechnung einzubeziehen sind. Eine solche Novelle der Bebauungsdichteverordnung würde die Rechts- und Planungssicherheit für die Planer:innen und Projektwerber:innen wiederherstellen. Außerdem könnten dadurch umfangreiche Nachberechnungen und zusätzliche Behördenverfahren entfallen."
    Wenn man das u.a. liest, stellt sich die Frage, wenn vertritt die ZT-Kammer, da eigentlich?
    Als Interessensvertretung nur jenen Teil der Mitglileder:Innen die der Investorenlobby dienstbar sind? Oder als Körperschaft öffentlichen Rechts die öffentlichen Interessen?
    Ist hier das "Packeln" mit der Wirtschaftskammer und dem Verband der Gemeinnützigen Bauvereinigungen "Standes konform"?
    Und für wenn lobbyieren jene Ziviltechniker/Architekten, wenn sie dem ZT-Kammer Aufruf folgen, sich bei dieser zu melden, wenn sie "konkrete Probleme" haben, um "gemeinsam mögliche Lösungsansätze" zu finden? Ist dies der "Wahrung des Standesansehens" wirklich förderlich und ist dies der "Achtung und des Vertrauens der Öffentlichkeit gegenüber ihrem Stand" würdig?

    mM nach nicht (sic!) ... Es sei der ZT-Kammer und jenen Kolleg:innen empfohlen, in sich zu gehen, Ziviltechnikergesetz, Ziviltechnikerkammergesetz und Standesregeln eingehend zu studieren und darüber nachzudenken, wo hier das öffentliche Interesse und die (soziale) Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit liegt!

    Zur Erinnerung: Der freie Beruf des Ziviltechnikers wurden zur Entlastung der Verwaltung als Verwaltungshelfer für Aufgaben der öffentlichen Verwaltung und damit der öffentlichen Interessen gegründet. Sie haben daher ihre Arbeiten unter Beachtung der Gesetze, Rechtsvorschriften, Normen und des Standes der
    Technik gewissenhaft und sorgfältig zu erbringen.

    Autor: P. Krug
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