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Berlin

projekt bauhaus

©: ARCH+

Im Jahr 2019 jährt sich die Gründung des Bauhauses zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass wurde das projekt bauhaus von einer transdisziplinären, internationalen Gruppe von Experten mit dem Ziel initiiert, in einem auf fünf Jahre angelegten Arbeitsprozess eine kritische Inventur der Bauhaus­ideen vorzunehmen und den utopischen Überschuss des Bauhauses für die Gegenwart fruchtbar zu machen.

Im Rahmen der Pop-Up-Ausstellung Kann Gestaltung Gesellschaft verändern? lädt ARCH+ zum Symposium:

Programm

  • Freitag, 18. 09.15, 14 Uhr: Begrüßung und Einleitung Philipp Oswalt
    14:15–17:15 Uhr: Gestalten wofür? Wir beginnen mit der Frage nach Zielvorstellungen und Transformationsmodellen, die das Verhältnis von Gestaltern zu gesellschaftlichen Prozessen prägen. Ausgehend von einer kritischen Rückbetrachtung auf die klassische Avantgarde werden exemplarische und kontroverse Positionen der Gegenwart in den Blick genommen.
    a.    Das Modell des Künstler-Ingenieurs als Welterlöser. Boris Groys, New York/Karlsruhe
    b.    Technologische Erneuerung. Gui Bonsiepe, Florianópolis/ Buenos Aires
    c.    Spatial Agency. Lara Schrijver, Antwerpen
    d.    System Transitions.John Grin, Amsterdam17:45–20:45 Uhr: Gestalten der Aufmerksamkeit. Wie werden Wahrnehmungen in Alltag und Gesellschaft, wie werden Debatten, Wünsche und Entscheidungssituationen gestaltet? Die Gestaltung von Gesellschaft beginnt nicht erst mit alltagsweltlichen Situationen, sondern mit der Frage, wie Aufmerksamkeiten fokussiert und das Denken und gesellschaftliche Auseinandersetzungen konfiguriert werden.
    a.    Kritische Theorie. Karin Wilhelm, Berlin
    b.    Kritik. Bureau d’Etudes, Paris
    c.    Wunschproduktion. Planbude Hamburg
    d.    Framing / Moralischer Konsum. Birger Priddat, Witten / Herdecke
    Moderation: Dorothea Hauser, Hamburg / Berlin

    21–22 Uhr: Abendveranstaltung. Tomás Saraceno im Gespräch mit Philipp Oswalt

  • Samstag, 19.09.15
    11–14 Uhr:
    Gestaltung des Selbst. In den letzten Jahren ist zunehmend das Individuum selbst in den Fokus des Designdiskurses gerückt, ob im Sinne von Selbstoptimierung oder Co-Produktion. Gesellschaften figurieren nicht nur die individuellen Existenzen, sondern die Individuen konstituieren mit ihren Praktiken Gesellschaften, wie es Norbert Elias mit dem Begriff der Figuration umrissen hat. Die individuelle Existenz als Designfrage ist gleichermaßen Versprechen und Gefahr.
    a.    Der „neue Mensch“ in der klassischen Moderne. Margarete Vöhringer, Berlin
    b.    Dasein is design. Eco-relational and mental designHenk Oosterling, Rotterdam
    c.    Konsum als Design. Wolfgang Ullrich, Leipzig / München
    d.    Selbstdesign. Andreas Bernard, Lüneburg / Berlin
    Moderation: Heinz Bude, Kassel15–18 Uhr: Gestaltung von Situationen. Gestalterische Interventionen in gesellschaftliche Situationen verändern Räume. Dabei ist der Gestalter nur ein Akteur von vielen; auch die Dinge selbst wirken auf Prozesse und Gestaltung zurück. Die bisherige Trennung von Gestalter und Nutzer, Produzent und Konsument, Mensch und Natur löst sich auf. Reallabore und Szenarien zielen auf Transformationen, ohne finale Endzustände zu definieren. Sie sind gezielt, aber zukunftsoffen.
    a.    Luigi Snozzi, Locarno
    b.    Konstellationen der klassischen Avantgarde. Thomas Flierl, Berlin
    c.    Szenarien für Stadt-Natur-Systeme. Christian Salewski, Zürich
    d.    Change Labs ZUS (Zones Urbaines Sensibles), Rotterdam
    Moderation: Lara Schrijver, Antwerpen

    19–20:30 Uhr, Abschlussdiskussion: „Autonomie, Camouflage oder Emanzipation? Die Rolle der Gestaltung in der Gesellschaft“
    Das Symposion endet mit einer kontroversen Debatte, die grundsätzlich der Stellung des Gestalters in der Gesellschaft hinterfragt: Hat Gestaltung ein gesellschaftlich emanzipatorisches Potenzial oder ist sie autonom auf sich bezogen? Wirkt eine engagierte Kunst nur als Camouflage für politische Konflikte, die damit nicht angegangen, sondern lediglich ästhetisiert werden?
    Impulsvortrag Reinhold Martin, New York. Mit Teilnehmern der vorherigen Panels. Moderation: Bernd Scherer und Philipp Oswalt, Berlin

Ticketpreise
1 Tag: 18 Euro / 10 Euro (ermäßigt)
2 Tage: 34 Euro/ 18 Euro (ermäßigt)
Einzelticket Panels: 10 Euro/ 7 Euro (ermäßigt).

Verantwortliche Koordinatoren
Jesko Fezer, Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Philipp Oswalt, Jan Wenzel
c/o ARCH+

Veranstaltungsort
Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+