Die Terrassenhaussiedlung der Werkgruppe Graz
HDA, Graz

Die Terrassenhaussiedlung in Graz stellt eine international bekannte Ikone der brutalistischen, strukturalistischen und partizipativen Wohnbauarchitektur der Nachkriegsmoderne dar. Von der Werkgruppe Graz 1965 geplant und von 1972 bis 1978 errichtet, entstand sie in Zeiten des Aufbruchs und der Neuorientierung. Ein vielfältiges, verdichtetes System mit Dachgärten und Terrassen für jede Wohnung lieferte einen Gegenentwurf sowohl zur voranschreitenden Zersiedelung durch Einfamilienhäuser als auch zum monotonen Massenwohnbau der Nachkriegszeit. Ihre optische Erscheinung in schalungsrohem Beton, die partizipativen Gestaltungsmöglichkeiten der Bewohner:innen in der Planungsphase sowie die während der Entstehung durchgeführten wissenschaftlichen Begleitstudien begründeten das bis heute anhaltende Interesse an diesem Demonstrativbauvorhaben, das den Anstoß für den innovativen Wohnbau des „Modell Steiermark“ der 1980er Jahre zur Zeit der Grazer Schule gab.

Gelebte Utopie liefert erstmals eine Sammlung von architekturhistorischen und -kritischen Texten über die Siedlung, gibt Einblicke in die Lebenswelten der BewohnerInnen und ist angereichert mit Originalskizzen, -plänen, und -fotografien sowie künstlerischen Projekten über und in der Siedlung inklusive interaktiven Zugängen.

Buchpräsentation mit den HerausgeberInnen Eugen Gross und Andrea Jany

Eugen Gross engagiert sich als Partner der Werkgruppe Graz unermüdlich seit den ersten Ideen für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Terrassenhaussiedlung. 

Andrea Jany forscht und lehrt zum Thema Wohnbau im Kontext von nachhaltigen Ansätzen und Konzepten verstärkt in transdisziplinären Settings.

Die Publikation ist auch im HDA erhältlich.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+