Nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen
Klagenfurt
©: HOCHPARTERRE

Eröffnung der Wanderausstellung
Constructive Alps 2015 ist ein Beitrag der Schweiz und Liechtensteins zur Umsetzung der Alpenkonvention, des Klimaaktionsplans und ein Ergebnis der Energieplattform, einer thematischen Arbeitsgruppe der Alpenkonvention. Die Wanderausstellung, konzipiert vom Alpinen Museum der Schweiz in Bern, ist quer durch die Alpen zu sehen. Im Dezember 2016 macht sie nunmehr Halt im Verwaltungszentrum des Amtes der Kärntner Landesregierung. 

Der internationale Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen wurde 2015 von der Schweiz in Zusammenarbeit mit Liechtenstein sowie mit Unterstützung der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA und der Universität Liechtenstein zum dritten Mal vergeben. Die mit 50‘000 Euro dotierte Auszeichnung fördert und fordert eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Bauweise im gesamten Alpenraum. Eine Jury bestehend aus sechs ArchitekturexpertInnen wählte aus den Einreichungen die 32 schönsten und klimafreundlichsten aus. Die Architekturzeitschrift Hochparterre widmet diesen Gebäuden eine Ausgabe. 

Ein neues oder umgebautes Gebäude muss den Bedürfnissen von Nutzerinnen und Nutzern entsprechen, zugleich soll es wirtschaftlich sein und modernen technischen Ansprüchen genügen. Die Ausschreibung des Preises Constructive Alps sucht Bauten und Sanierungen, die Ästhetik und Nachhaltigkeit im alpinen Raum verbinden. Die Ausschreibung wird in der Schweiz vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE betreut.

Die Ansprüche an ein nachhaltiges Bauprojekt in den Alpen sind vielfältig. Dabei geht es um Fragen wie die Erschließung der Liegenschaft mit dem öffentlichen Verkehr, die Art der Energieversorgung, die verwendeten Baumaterialien, den Umgang mit der Landschaft sowie die architektonische Qualität. Auch die Einbettung des Gebäudes in den räumlichen, sozialen und kulturellen Kontext spielt eine Rolle. So sind etwa die Bedeutung des Bauwerks für die Region und dessen Auswirkungen auf die Nutzerinnen und Nutzer Kriterien des Wettbewerbs.

Eröffnung: Mittwoch, 14. Dezember 2016, 16.00 Uhr

  • Begrüßung u. Eröffnung Landeshauptmannstellvertreterin Dr. Gaby Schaunig
  • Vorstellung der Ausstellung durch Univ. Doz. DI Robert Mair Universität Liechtenstein, Institut für Architektur und Raumentwicklung Jurymitglied des Wettbewerbs Constructive Alps.
  • Führung durch die Ausstellung durch Univ. Doz. DI Robert Mair und Silvia Jost, Schweizer Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Leiterin Internationales. 

Alpenkonvention
Die Alpenkonvention ist weltweit das erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen für die nachhaltige Entwicklung einer Bergregion. 1991 haben die acht Alpenstaaten und die Europäische Union die Rahmenkonvention unterzeichnet. Acht Protokolle regeln die Umsetzung im Detail. Die Staaten haben sich zudem mit einem Klimaaktionsplan verpflichtet, Maßnahmen umzusetzen und die notwendigen Mittel bereitzustellen, damit die Alpen Modellregion für die Verminderung des Klimawandels und die Anpassung werden. Nachhaltiges Sanieren und Bauen spielt dabei eine bedeutende Rolle, da in den Alpen ein Drittel der Nutzenergie für das Bauen, Heizen und Entsorgen von Gebäuden verbraucht wird. Constructive Alps 2017 ist ein Beitrag der Schweiz und Liechtensteins zur Umsetzung der Alpenkonvention, des Klimaaktionsplans und ein Ergebnis der Energieplattform, einer thematischen Arbeitsgruppe der Alpenkonvention.

Constructive Alps
Die Schweiz und Liechtenstein vergeben – nach 2010, 2013 und 2015 – auch im Jahr 2017 gemeinsam den Internationalen Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen, Constructive Alps. Die Ausschreibung wird vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE verantwortet. Der Preis steht auch für die Zusammenarbeit von Ministerien, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Nichtregierungsorganisationen. Die Universität Liechtenstein unterstützt die international besetzte Jury bei der qualitativen Prüfung der Objekte. Das Alpine Museum der Schweiz in Bern konzipiert zu den rund 30 prämierten Gebäuden eine Wanderausstellung. Der Katalog dazu erscheint im Oktober 2017 als Beilage der Schweizer Architekturzeitschrift Hochparterre. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA begleitet Constructive Alps fachlich und organisatorisch.

ORT
Mießtalerstraße 1, 9020 Klagenfurt, Foyer des Verwaltungszentrums des Amtes der Kärntner Landesregierung

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