Der Kataster im Wandel der Zeit
Klagenfurt

Ausstellung – Der Kataster im Wandel der Zeit, am 1. und 2.12.2017

©: Architektur Haus Kärnten

Am 23. Dezember 1817 wurde von Kaiser Franz dem I. von Österreich mit dem Allerhöchsten Grund – und Gebäudesteuerpatent der Beginn der Arbeiten für die Erstellung des Franziszeischen Katasters verfügt. In der Einleitung des sogenannten Grundsteuerpatents sind die grundsätzlichen Ziele für die Einführung dieses „Stabilen Katasters“ angeführt, allen voran jenes der gerechten Besteuerung gleichermaßen in allen Provinzen. 
Betrachtet man die Mengengerüste zu den Ergebnissen des Franziszeischen Katasters, ist zu erkennen, dass es sich um ein Großprojekt europäischer Dimension handelte. Es wurde eine Fläche von ca. 300.082 km² auf Grundlage eines, die ganze Monarchie umspannenden, Triangulierungs-Netzwerkes mit der Messtischmethode vermessen, wobei 49.138.140 Grundstücke in 33.556 Katastralgemeinden aufgemessen und in 164.357 Mappenblättern zeichnerisch dargestellt wurden.
Der Franziszeische Kataster beinhaltet Katastralgemeinde-, Grundstücks- und Gebäudegrenzen, Grundstücks-und Gebäudenummern und die auf den Grundstücken bestehenden Kulturgattungen, wobei 40 verschiedene Kulturgattungen erfasst wurden. Die Flächen der Grundstücke wurden graphisch ermittelt, wobei die mit der Messtischmethode erzielte Punktgenauigkeit in der Größenordnung von +/- 80 cm lag. Mit der Erstellung des Franziszeischen Katasters waren die Grundlagen für eine gerechte Besteuerung und die mit dem Grundsteuerpatent erwartete Staatsgerechtigkeit umgesetzt worden. (Text: Dipl.-Ing. Elisabeth Janeschitz, UAbt. 9V – Vermessung und Grundmanagement, Amt der Kärntner Landesregierung)

  • Die Entwicklung und Fortführung des Katasters vom 19. Jahrhundert bis heute: Dipl.-Ing. Regina Waldner-GrossLeiterin des Vermessungsamtes Klagenfurt des Bundesamtes für Eich-und Vermessungswesen
  • Die Nutzung von historischen und aktuellen Geodaten im Rahmen von kommunalen Verwaltungsverfahren: Dipl.-Ing. Günter Koren, Leiter der Abteilung Vermessung und Geoinformation des Magistrats der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee
  • Der Grundsteuerkataster und der Grenzkataster und die Rolle des Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen im Katasterwesen: Dipl.-Ing. Dr. techn. Günther Abwerzger, Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen
  • Der Franziszeische Kataster als historischer Geodatensatz in einem modernen GISystem: Dipl.-Ing. Thomas Piechl, KAGIS Koordinator beim Amt der Kärntner Landesregierung, Abt.8 – Umwelt, Wasser und Naturschutz, UAbt. IKT

Moderation: Elisabeth Janeschitz

Ausstellung
Der Kataster im Wandel der Zeit
01.12.2017, 09:00 – 18.00 Uhr 
02.12.2017, 10:00 – 13.00 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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