Graz

Künstlerhaus Graz nach der Renovierung im Jänner 2013.

©: Peter Eder

Mit dem Künstlerhaus - Halle für Kunst und Medien bekommt die Steiermark und Österreich eine „neue“ Institution für zeitgenössische Kunst, die internationale Strömungen unter Einbindung lokaler Künstler und Künstlerinnen zeigt. Das Künstlerhaus wird zum Haus der Kunst und ihrer Medien, das Ausstellen, Produzieren und Reden über Kunst aktualisiert und immer wieder etwas „anders“ zur Debatte stellt. Mit der spezifischen Kompetenz, die der Kunstverein Medienturm als Betreiber in die Programmatik einbringt, entsteht eine spannende Institution in der Verbindung von junger und darauf bezogener etablierter Kunst. Unter zeitgemäßer programmatischer Ausrichtung soll das Künstlerhaus seinem traditionellen Ruf nach dem architektonisch schönsten Ausstellungshaus der Steiermark entsprechen, das die überregionale Ausrichtung hin zu einer spannenden Auseinandersetzung mit aktueller Kunst ermöglicht und erfahrbar macht.

Als erster Kulturbau Österreichs ist das Künstlerhaus 1952 richtiggehend aus dem Schutt des verheerenden Krieges erbaut worden und war ähnlich der Documenta der Anbindung an die Moderne verpflichtet. In diesem Zusammenhang waren hier immer wieder wesentliche Ausstellungen (etwa ambiente/environment im Rahmen der Dreiländerbiennale Trigon, 1967) zu sehen. In den Jahren 2010 - 2012 ist das mittlerweile in die Jahre gekommene Gebäude vom Land Steiermark auf heutigen Stand generalsaniert und mit Infrastrukturen versehen worden, die es im internationalen Kunstbetrieb wieder wettbewerbsfähig machen.

Die Renovierung wurde 2010 durch die Bauherrin Universalmuseum Joanneum Gmbh ausgelobt und vom Grazer Architekturbüro Alfred Bramberger in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. Ab der Eröffnung am 6 März 2013 bietet es auf 670 m2 Ausstellungsfläche drei großzügige, auch getrennt bespielbare Räumlichkeiten in einem generalsanierten, klimatechnisch, auch hinsichtlich Haustechnik, Sicherheit und Brandschutz adäquat ausgestattetem, barrierefrei zugänglichen Künstlerhaus mit deutlich verbesserter Bausubstanz.

Mit Jänner 2013 hat der seit zwölf Jahren bestehende Kunstverein Medienturm die Trägerschaft des Künstlerhaus übernommen, um mit einer Neupositionierung des Hauses in hierzulande eher unzureichend vermessenes Terrain aufzubrechen. Unter Leitung des vergleichsweise jungen Kunstverein Medienturm und seines Direktors Sandro Droschl entsteht eine ihrer Historizität bewusste Institution, die in ihrem programmatischen Ansatz Fragestellungen der Aktualität von Kunst in einer sich verändernden, medialisierten Gesellschaft folgt. Im Sinne eines dem Experiment verschriebenen, offenen Begriffs von Kunst werden aktuelle Positionen der Bildenden Kunst und ihre medialen Spielarten vorgestellt. Das variantenreiche Programm wird Einzelausstellungen, thematische Gruppenausstellungen zeigen und begleitende Veranstaltungen beinhalten.

Link zum Artikel von Thomas Trenkler über Sandro Droschl vom Juli 2012: http://derstandard.at/1341844974092/Leuchtturm-der-Grazer-Kunstszene

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