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Wien

Johannes Itten: Der rote Turm, 1917-1918. Öl auf Leinwand, 141 x 100,5 cm; Mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben1989. Photo: Mumok; © Johannes Itten / Prolitteris (Zürich) / Bildrecht Wien, 2014

©: mumok - museum moderner kunst

Hat das große utopische Projekt der Moderne noch Aktualität?
Was für ein Potenzial für nachfolgende Generationen und GegenwartskünstlerInnen liegt darin?

So fragt das Mumok mit der Sammlungspräsentation Die Gegenwart der Moderne.

Mit rund 150 Werken umfasst die Neuaufstellung Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Filme und Architekturmodelle. Wichtige Neuerwerbungen und Schenkungen des letzten Jahres sind in die Präsentation einbezogen – etwa Arbeiten von Tom Burr, Judith Hopf, David Maljkovic oder Carolee Schneemann. Ausgesuchte Leihgaben ergänzen die Ausstellung.

Die Gegenwart der Moderne zeigt die beim Publikum beliebte Sammlung der klassischen Moderne in einer Neuaufstellung, die Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Möbel und Architekturmodelle umfasst. In der Verschränkung der alten mit den neuen Medien kommt der Fotografie eine besondere Aufgabe zu, die in der Ausstellung an Werken von Karl Blossfeldt oder René Magritte besonders deutlich hervortritt. Erstmals setzt das mumok in einer Sammlungspräsentation auch einen Österreichschwerpunkt: Zu sehen sind Zeichnungen von Josef Hoffmann, Architekturmodelle von Adolf Loos oder Fotografien von Dora Kallmus.

Architektur und urbanes Leben
Zentrale Themen sind darüber hinaus Architektur und urbanes Leben sowie Design und Konstruktion. So stellt Runa Islam in ihrem Film Empty the Pond to Get the Fish (2008) die modernistische Architektur des 20er Hauses, wo das mumok 1962 als Museum des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde, in Bezug zu ausgewählten Werken aus der mumok Sammlung und gibt somit das Ausstellungsthema paradigmatisch vor. In einer Paraphrase des Flaneurs widmet sich Matthew Buckinghams A Man of the Crowd (2003) der Stadtbefragung als einem weiteren Grundthema der Moderne. In seiner fotografischen Arbeit Color Corrected Studio (with Window) (1972–1973) überträgt John Baldessari die für Mondrian typische Strukturierung von Horizontalen und Verikalen in sein Atelier. Die Fotoserie konterkariert dessen Funktionalität, indem sie ihm den Spiegel der Moderne vorhält.

Kuratorin
Susanne Neuburger

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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