Wien
©: Hertha Hurnaus

Im Rahmen der Wiener Wohnbaufestwochen im März 2013 findet die Premiere des Films Leben in der Sargfabrik statt. Anhand von Gesprächen und assoziativen Bildern wird darin die Geschichte der Entstehung eines außergewöhnlichen Experiments im Wohnbau erzählt.

Nach der Premiere findet ein Gespräch mit den FilmemacherInnen und BewohnerInnen der Sargfabrik statt.

Regie: Alexander Dworschak
Idee und Konzept: Christine Schmauszer und Michael Rieper
Kamera: Lotte Schreiber und Ivec Schmid
Schnitt: Birgit Bergmann, Alexander Dworschak
Ton: Claus Benischke
Produktion: MVD Austria

Eintritt frei | Kartenreservierung bis 17.3.2013 unter sargfabrik@mvd.org.

Sargfabrik
Die Sargfabrik in der Matznergasse 8, Goldschlagstrasse 169 in 1140 Wien-Penzing wurde vom Verein für integrative Lebensgestaltung (VIL) in den Jahren 1994 - 1996 errichtet.
Das Modell Sargfabrik ist immer noch beispielhaft und einzigartig. Mitte der 1980er Jahre konstituierte sich eine Gruppe von Personen. Sie wollte einen Wohnungsverband verwirklichen, der gemeinschaftlich verschiedene Lebensmodelle und kulturelle Möglichkeiten beherbergt. Nach mehr als zehn Jahren Entwicklungsarbeit war es 1996 so weit: Die Vision eines offenen und selbstdefinierten Zusammenlebens mit einer avancierten Kulturpolitik wurde Realität - zum Nutzen des ganzen Stadtviertels.
Die Sargfabrik ist mit öffentlicher Wohnbauförderung gebaut. Ermöglicht wurde dies durch die Organisationsform 'Wohnheim', das  kulturelle und soziale Einrichtungen inkludiert.
Der Verein VIL ist Grundeigentümer, Bauherr, Betreiber und Vermieter von Sargfabrik und dem Nachfolgeprojekt Miss Sargfabrik. VIL überlässt die Wohnungen zur Nutzung den Vereinsmitgliedern, deren Rechte und Pflichten vertraglich geregelt sind. Die Mitglieder haben genossenschaftsähnliche unbefristete Verträge und übernehmen einen Grund- und Eigenmittelanteil, die laufende Rückzahlung des Wohnbaudarlehens sowie die anteiligen Betriebskosten. Das Darlehen an den Verein wird bei Kündigung wertgesichert rückgezahlt. Bei Auszug fällt die Wohnung an den Verein zurück.

Besonderheiten: 2000 m2 Gemeinschaftsflächen, Hallenbad, Café-Restaurant, Kindergarten, Büros, Konferenzraum.
BGF: 6.968 m²
75 Wohnungen zu 40-60 m² Wohnfläche
Planung: BKK-2 Arch., Johnny Winter + Franz Sumnitsch,1994-1996.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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