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Linz

Kunst, Architektur, Gesellschaft

Die Museen der Stadt Linz laden Sie herzlich zu den Ausstellungen im LENTOS Kunstmuseum Linz und NORDICO Stadtmuseum Linz unter dem Titel WER WAR 1968? - Kunst, Architektur, Gesellschaft ein.

Im LENTOS dreht sich alles um das Jahrzehnt der Ausbrüche, Aufbrüche und Umbrüche in der Stahlstadt Linz. Das Jahr I968 steht für eine Epochenwende. Die Studentenunruhen und Arbeiteraufstände brachten in Westeuropa und den USA die Machtgefüge der Nachkriegsordnung ins Schwanken, während die Zerschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Panzer das Ende der Hoffnung von einer Öffnung des Ostblocks signalisierten.
Die Ausstellung im LENTOS geht dem Echo von I968 in Linz und Oberösterreich nach und spannt erstmals – in einer Zusammenschau von Kunst, Architektur, Musik, Film und Literatur – eine Landkarte auf, in der die zentralen und oft bis heute unbekannten Figuren und Momente der lokalen Geschichte einen Platz finden.
Sie sind Ausgangspunkt, um das reiche Geflecht an Beziehungen und Verknüpfungen, das von hier aus mit internationalen Szenen und Entwicklungen entstand, zu erkunden. Experimente im Feld der Ästhetik starteten mit dem Ziel sich aus der kulturellen Enge der beiden ersten Nachkriegsjahrzehnte zu befreien.

Wer war I968? präsentiert im NORDICO ein Archiv des Aufbruchs nach I968, eines Aufbruchs, der das Klima in Linz und im ganzen Land nachhaltig veränderte, eines Aufbruchs, dessen Haupt- und NebendarstellerInnen später oft selbst renommierte Figuren geworden sind und dessen Ideen das Land bis heute prägen. In Bildern, Dokumenten, Soundtracks und Videos entfaltet sich jenes Geflecht aus persönlichen Beziehungen, ästhetischen und politischen Haltungen sowie sozialen Konstellationen, in dem die Szenen dieser Jahre und ihre internationalen Schwesternfelder verwoben waren. Die spontanen Utopien des Umbruchs und die ersten konkreten Projekte und „Neuen Texte” der jungen Vereine
und Gruppen führten bald über das Land hinaus. Manche mündeten in Institutionen. Manche verliefen sich im Mainstream – und andere im Nichts.
Wer war damals wo und warum, mit wem? Wer kämpfte wofür und gegen wen? Wer kam, wer ging? Wo traf man sich? Wie wurde zusammen gelebt, geliebt, gearbeitet oder getanzt? Und wie klang und kleidete sich eine Zeit, in der der Wunsch von vielen nach einer besseren und gerechteren Welt noch Wirklichkeit werden konnte?
Die Ausstellung zeigt Objekte und Materialien aus den Archiven der damals in Linz Agierenden, von denen viele zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind sowie Arbeiten von KünstlerInnen und ArchitekInnen.

Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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