14/10/2003
14/10/2003

Moderne Architektur bringt frischen Wind in die steirische Schullandschaft. Dafür gab es nun auch internationale Anerkennung in Form eines Design-Preises.

GRAZ. In der Steiermark macht derzeit innovative Schularchitektur von sich reden. Eine ganze Reihe von Neubauten setzt moderne Akzente. Vor allem der Schulzubau des BG/BRG in Stainach erregt Aufmerksamkeit und kam nun zu internationalen Ehren: Der vom Grazer Architekten Alfred Bramberger entworfene Holzbau wurde als einziges österreichisches Projekt mit dem in der Szene begehrten "Design Share Award 2003" ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Jury des "Design International Forum for Innovative Schools" war neben der gestalterischen Qualität die Doppelnutzung der hellen Gänge der Galerie für Ausstellungen namhafter Künstler.

Schon im Vorjahr wurde dem Holzbau, der Schülern und Lehrern von jedem Raum aus eine herrliche Aussicht auf die umgebende Bergwelt des Ennstals ermöglicht, die Geramb-Rose zuerkannt.

2002 gewann Architekt Bramberger bereits einen Wettbewerb: Damals für den Neubau der Fachhochschule Bad Gleichenberg. Der im Jänner 2002 gestartete Fachhochschullehrgang "Gesundheitsmanagement im Tourismus" brauchte dringend ein eigenes Gebäude, das nun kommenden Freitag offiziell eröffnet. In Betrieb genommen wurde es schon im September. Auch bei diesem Projekt ging es dem Architekten um innerräumliche Qualitäten und um Transparenz. So ist die umgebende Natur durch den offenen Charakter des Gebäudes stets präsent.

Freundliche Stimmung vermitteln die aus hellem Birkenholz gestalteten Wandverkleidungen. Der 6,2 Millionen Euro teure Bau ist für 200 Studenten dimensioniert, die zwischen drei Studiengängen wählen können. Für die laufenden Kosten des FH-Lehrgangs kommt das Land Steiermark auf. Der Bund bezahlt pro Studienplatz eine bestimmte Summe.

Moderne Schularchitektur vor Ort anschauen kann man sich ab heute, Dienstag, bis Donnerstag in der Modeschule am Ortweinplatz in Graz. Die 1994 begonnenen Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen. Das neue Outfit wird nun der Öffentlichkeit präsentiert. Höhepunkt sind Modeschauen im neu erbauten Turnsaal. Architekt Adolph Kelz hat diesen zu zwei Dritteln in die Erde eingegraben - und in die Trickkiste gegriffen: Ein rundum laufendes Lichtband versorgt den Saal mit Tageslicht. Wichtig war dem Architekten ein lebendiger Dialog des Neuen, der neuen Elemente, mit dem Alten, dem revitalisierten Gebäude.

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