Für über 800 Grazer- und SteirerInnen (die BesucherInnen von Lendwirbel und Streetgallery nicht mitgezählt) trifft dieser Satz zu. Wer am Mittwoch, den 14.06. die Filmreihe Architektur im KIZ Augartenkino, am Freitag, den 16.05. die offenen Ateliers, eventuell sogar mit Baustellenführung und anschließendem Besuch des studentischen Modellbauschwerpunkts, am Samstag, den 17.05. nach dem ExpertInnenfrühstück einen der Ausflüge in die gebaute oder auch ungebaute steirische Architekturlandschaft, den Kinderworkshop oder das Stadtentwicklungssymposium miterlebte, der hätte die dichte Lendwirbelnacht gar nicht mehr benötigt, um auf eine Horizont erweiternde Woche zurückblicken zu können.
Das vom Haus der Architektur koordinierte, von Architektenkammer und DIAGONALE, Forum Stadtpark, HDA, kunsthaus muerz, Lokal Heroes, Martin Krusche und SPLITTERWERK, TU Graz, ZT-Forum, ZV Steiermark und hunderten Köpfen und Händen gemeinsam gestaltete Programm war vielfältig und eindrucksvoll wie schon lange nichts mehr. Und vorbei ist es immer noch nicht: „Wann begann temporär“ im kunsthaus muerz läuft bis zum 31. August 2008, der Ausstellungsteil von „Architektourtage 2008 – Ich war dabei“ des Forum Stadtpark ist ab Dienstag, den 20.05.2008 „zwischen Tür und Angel“ im HDA zu sehen. Werfen Sie Ihren persönlichen Blick darauf! Konzeption und Durchführung: Elisabeth Oswald und Carola Peschl.
Insgesamt nahmen in ganz Österreich, in Bratislava, in Liechtenstein und der Ostschweiz rund 28.000 Besucher an den Architekturtagen 2008 teil (gegenüber 22.000 im Jahr 2006). Sie informierten sich bei den geführten Touren, in Ausstellungen sowie bei Vorträgen über aktuelle Entwicklungen und Strömungen der Architektur und besuchten die über 300 offenen Ateliers, genossen Feste, Kino- und Theatervorstellungen.********************************************
Kinder kommt und baut!
Nachlese zum Kinderworkshop oder wie in der Mariahilferstraße an einem Nachmittag ein Lehmhaus entsteht.
Von und mit Mabel Altmann, Selma Etareri, Ute Angeringer-Mmadu und vielen Kindern, von denen einige von Anfang bis Ende mit Eifer dabei waren, andere im Vorbeigehen schnell Hand anlegten.
Von den Iglus, Trulli, Blobs und anderen Häusern, wie es im Programm stand, setzte sich die Architektur Afrikas und ihre vielfältigen Formen von Anfang an durch, weil die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Afritsch, wo Mabel Altmann und ich bereits am 18. April einen Workshop abgehalten hatten, über diesen Kontinent am meisten wussten und auch sechs Schüler dieser Klasse ihre Wurzeln in diesem Kontinent haben. Und eigentlich ganz von selbst ergab sich die Idee, gemeinsam mit der Keramikkünstlerin Selma Etareri, die ihr Atelier und Geschäft DA LOAM in der Mariahilferstraße hat, ein "Loamhaus" im Maßstab 1:1 zu bauen.
Der von der Firma Tondach zur Verfügung gestellte Lehm sorgte bereits bei seiner Lieferung am Freitag für einiges Aufsehen, Passanten ließen sich zu Assoziationen mit Schokolade und anderem hinreißen. Nachdem wir am Samstag von 12:00 - 14:00 Uhr bereits erarbeitetes Wissen mit den Workshopteilnehmern im Space03 des Kunsthauses besprochen und zu Papier gebracht hatten, machten wir uns auf den Weg zur Umsetzung in der 3. Dimension, in "Echt".
Was um 14:30 Uhr mit einem unförmigen Haufen Lehm begann, endete um 18:00 Uhr mit der Fertigstellung des Lehmbaus mit Gründach, in dem drei Erwachsene Platz fanden...
- Verfasser/in:
- Andreas Strohriegel, Ute Angeringer-Mmadu, Nachlese zu den Architekturtagen 2008