02/03/2008
02/03/2008

Siegfried Nagl (ÖVP) und Lisa Rücker (GRÜNE). Foto: APA

Im Koalitionsvertrag (März 2008) zwischen der GRAZER VOLKSPARTEI und den GRÜNEN - ALTERNATIVE LISTE GRAZ für die Gemeinderatsperiode der Landeshauptstadt Graz 2008 bis 2013 findet sich unter 4.5 Stadtentwicklung, Stadtplanung und BürgerInnenbeteiligung u. a. ein Passus zum projekt_A, der Hoffnung auf dessen Durchführung gibt.

KOALTIONSVERTRAG (Auszug)

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4.5. STADTENTWICKLUNG, STADTPLANUNG UND BÜRGERINNENBETEILIGUNG
Leitziele:

- In allen Stadtteilen sollen die Menschen möglichst die selben Lebenschancen vorfinden.
- Besonderes Augenmerk kommt der Lebensqualität und der Funktionalität der Stadt zu.
- Die Sicherung des Grünraumes, die Stadt der kurzen Wege, Integration und Generationenfragen sind zentrale Schwerpunkte.
- Für die positive Weiterentwicklung der Stadt ist ein qualitativ besserer Dialog zwischen Politik, Verwaltung und BürgerInnen notwendig.

> Stadtentwicklung und Stadtplanung

Stadtplanerische Herausforderungen („Hot-Spots“):
- Reininghausgründe (Ökostadt)
- Hummel- und Kirchnerkaserne (neues Wohnen in der Stadt)
- Medizin-Uni Campus
- Neubelebung der Achse Eggenberg-Hauptbahnhof-Annenstraße
- Revitalisierung des Andreas-Hofer-Platzes als innerstädtische Kernzone unter Einbeziehung des Museumsquadranten
- Messequadrant (Multifunktionales Nutzungsgebiet für Wohnen, Arbeiten, Ausstellungen, Kongresse)
Einrichtung eines Unterausschusses zum Ausschuss für Stadt-, Verkehrs- und Grünraumplanung zur regelmäßigen Befassung mit oben genannten großen Planungsvorhaben.
- offensive Stadtteilentwicklungspolitik
- Quartiersaufwertungen und Verbesserungen des öffentlichen Raumes
- energetisch zeitgemäße Sanierungsoffensive stadteigener Gebäude und im Altbaubereich
- Verbesserte Abstimmung von Baulandausweisungen auf bestehende und künftige ÖV-Erschließungsachsen mit dem Land Steiermark
- Überprüfung der als Einkaufszentren gewidmeten Flächen, mit der politischen Zielsetzung, die Errichtung weiterer Einkaufszentren (als zurzeit diskutiert) hintanzuhalten.

Baukultur:
- Das „Grazer Modell“ der Baukultur mit den vier Modulen Projekttisch, Wettbewerbe, Bauleitplanung und Städteforum soll auf Basis einer Evaluierung weiter entwickelt werden.
- Der Projekttisch soll als Service für Bauherren zur Beschleunigung von Bauverfahren ausgebaut werden.
- Stärkung des Wettbewerbswesens und Beibehaltung der Selbstbindung der Stadt bei Bauvorhaben über € 70.000,--.

Projekt A:
- Die Realisierung des Projektes A durch Stadt und Land im Jahr 2010 wird angestrebt.
- Eine Vernetzung mit Aktivitäten zur Förderung der Creative Industries ist vorgesehen.
- Eine Bauausstellung mit dem Schwerpunkt Zeitgemäße Wohnformen soll stattfinden.

> Grünraum

Maßnahmen:
- Erstellung einer Grünraumbilanz und Erhebung der Eigentumsverhältnisse sämtlicher Grünflächen und Inselwälder, mit dem Ziel, auf dieser Basis eine optimale Nutzung der städtischen Grünflächen im Sinne von öffentlicher Zugänglichkeit sicherzustellen.
- Bekenntnis zum Schutz des Grüngürtels in Hinblick auf die Erstellung des STEK
4.0
- Die landwirtschaftliche Nutzung wird bestmöglich unterstützt, wobei auf den Ortsbildschutz, den Naturschutz und eine sorgsame Bewirtschaftung zu achten ist.
- Gesetzliche Neudefinition der Hoflage bei der Errichtung von Wohngebäuden wird angestrebt.

> BürgerInnenbeteiligung – Stadt des Dialoges

Maßnahmen:
- Übertragung geeigneter Beteiligungs-Modelle aus der Planungswerkstatt „Zeit für Graz“ auf die Entwicklung von STEK und Flächenwidmungsplan(revision) sowie die Stadtteilentwicklungskonzepte.
- Umsetzung der Ergebnisse aus „Zeit für Graz“
- Bereits beauftragt: Erhebung des Potentials des Murraumes
- Bereits beauftragt: Entwicklung eines Grünraumplans
- Entwicklung eines Umsetzungsplans für die Ergebnisse aus „Zeit für Graz“ bis Sommer 2008
- Einsetzung eines BürgerInnenbeirates als begleitende Umsetzungskontrolle.

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Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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