08/06/2016

Baukulturvermittlung in Österreich

Martin Brischnik im Gespräch mit BaukulturvermittlerInnen

Konzept, Regie, Kamera
Martin Brischnik

Kamera, Schnitt
Harald Günther

Produktion
Martin Brischnik
© BRI FILM

Co-Finanzierung
Eternit / STO / Wienerberger

Idee/Co-Finanzierung
GAT Architektur Steiermark

08/06/2016

Architekturhaus Kärnten, Klagenfurt, BHP Ausstellung 2015

©: Martin Brischnik

Ausstellung im aut. architektur und tirol, Innsbruck

©: Martin Brischnik

vai – Vorarlberger Architektur Institut, Dornbirn

©: Martin Brischnik

In ganz Österreich engagieren sich unzählige Menschen und Institutionen im Bereich der Baukulturvermittlung.
 Der Begriff der Baukultur, so wie er heute verstanden wird, ist relativ jung. So haben die Institutionen, welche heute Baukultur vermitteln vor wenigen Jahren ihr Aufgabenfeld noch in der Architekturvermittlung gesehen. Baukultur geht nun deutlich weiter als Architektur, sie umfasst neben der Architektur selbst ein weites Feld von interdisziplinären Interessen, Bedürfnissen und Lösungsansätzen.

Die ZV (Zentralvereinigung) der ArchitektInnen wurde 1907 gegründet und verleiht seit 1967 den österreichischen Bauherrenpreis. Sie ist die älteste Institution, welche sich in Österreich um die Vermittlung baukultureller Werte bemüht. Ihre Landesverbände betreiben in allen Bundesländern Programme, organisieren Veranstaltungen und richten mit dem Bauherrenpreis einen der renommiertesten Architekturpreise Österreichs aus.
1965 wurde in Wien die ÖGFA (Österreichische Gesellschaft für Architektur) gegründet.
1988 folgte die Gründung des HDA – Haus der Architektur – in Graz durch die ZV Steiermark, die ZT-Kammer, das Forum Stadtpark, die TU Graz, das Land Steiermark sowie die Stadt Graz als gemeinsame Plattform.
Seitdem haben sich in allen Bundesländern Architekturhäuser formiert, welche sich zum Ziel setzen, das Bewusstsein für unsere gebaute Umwelt an unterschiedliche Bevölkerungsschichten sowie EntscheidungsträgerInnen zu vermitteln.

In allen Bundesländern wird hier bereits bei Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter angesetzt. Ihnen soll bereits vermittelt werden, dass alle Menschen ein Mitspracherecht haben, wenn es um ihre gestaltete Umgebung geht. Weiters betreiben die Architekturhäuser spezielle Formate um PolitikerInnen und EntscheidungsträgerInnen anzusprechen. Die Plattform für Baukulturpolitik nimmt als Urheberin der Baukulturreporte hier eine besondere Rolle ein.

Alle Architekturhäuser sind bestrebt über Ausstellungen, Vorträge und Exkursionen zu gebauter Architektur einer breiten Masse zu zeigen welchen Mehrwert positiv gelebte Baukultur bringt. Das Netzwerken in die Architekturbranche unter Einbezug von Architekturschaffenden und StudentInnen stellt einen weiteren Schwerpunkt der Baukulturvermittlung in Österreich dar. Hierzu werden vor allem Diskussionsformate und Gesprächsrunden organisiert.
Die ZV der ArchitektInnen, die ÖGFA und die Architekturhäuser sind unter dem Dach der österreichischen Architekturstiftung vernetzt, welche alle zwei Jahre die österreichweiten Architekturtage koordiniert.

Ziel dieser immensen Bemühungen ist es, ein breites Bewusstsein dafür zu erwecken, dass Entscheidungen hinsichtlich der Gestaltung unserer Umwelt folgen hat. Die Ressourcen sind begrenzt und das, was wir bauen, steht im Idealfall länger als nur eine Generation. Die Verantwortung hierfür tragen nicht nur ArchitektInnen, sondern alle Menschen.

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