02/03/2007
02/03/2007

Workshop im Museum der Wahrnehmung unter Leitung der Nürnberger Foto-Künstlerin Sabine Richter (am Computer sitzend). Foto: muwa

ein rätselhaftes Schuhwerk. Foto: muwa

Zwei CDs randvoll mit Fotos vom Unbekannten, Fremden, vom Ungewöhnlichen und vom ungewöhnlich gut Bekannten; und das in zwei Tagen Fotoseminar im Museum der Wahrnehmung MUWA in Graz. In einer Veranstaltung von KulturKontakt Austria und dem MUWA lernte die 3b der HSW Deutschlandsberg die Vorbereitung zu ihrer großen, außerordentlichen Ausstellung im Museum der Wahrnehmung im März dieses Jahres kennen. Die künstlerische Leitung hatte die Nürnberger Künstlerin Sabine Richter. Eine Künstlerin mit Steiermark-Erfahrung.

Die 18 Deutschlandsbergerinnen waren nicht die einzigen: vom Ferdinandeum und von einer ungarischen Schule kommen weitere Schüler zum Thema „Die Entdeckung des Alltäglichen“. Ihr gemeinsames Ziel: Die Vorstellung unbekannter Sammlungen und die nachhaltige Vermittlung kultureller Ziele für Österreichs Schülerinnen und Schüler in einem gemeinsamen Computer-Auftritt von MUSEUM-ONLINE. Das Museum der Wahrnehmung wurde von KulturKontakt Austria wegen seiner Einzigartigkeit im historischen Bau und wegen seines ungewöhnlichen Inhalts ausgewählt, die Steiermark zu vertreten.

Beim Versuch, den Museumsraum mit allen fünf Sinnen wahrzunehmen, wurde den Schülerinnen sehr schnell bewusst, dass ihr Augenmerk vorwiegend zunächst auf die Kunstwerke gelenkt wird. Erst im zweiten Durchgang wurde es ihnen möglich, die restlichen Sinne und die restlichen - und nicht unbedeutenden - rätselhaften Objekte mit einzubeziehen: die grotesken Sehmaschinen, die Spiegel, die unsere Sprache vertauschen und die, welche die Dinge des Lebens von uns wegzuzaubern scheinen.

In der anschließenden Reflexion brachten die Schülerinnen ihre Erfahrungen ein und schließlich konnte jede - mittels einer einfachen Übung - den bevorzugten persönlichen Sinneskanal herausfinden. Überdies gelangten die Teilnehmerinnen auch zu weiteren Erkenntnissen, was ihren persönlichen Raum betrifft - in der Begegnung mit Seminarteilnehmerinnen.

Auf der Suche nach den historischen Wurzeln des Hauses, der Geschichte des achteckigen Baus mit seinen unzähligen architektonischen Absonderlichkeiten wurde der Ausflug ins Tröpferlbad zu einer Zeitreise der besonderen Art. Mit Begebenheiten aus den ersten Jahren des vergangenen Jahrhunderts, in der dieses Bad ein viel genutzter Ort zur Reinigung und darüber hinaus auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt war, wurde der Blickwinkel auf die Theorie mit dem Blick auf den Alltag der Betreiber und Besucherinnen des Bades verknüpft. (Text: W. Wolf)

Das Foto-Seminar wurde von Sabine Richter, Mag. Beatrix Regittnig und Mag. Eva Fürstner geführt; die Projektleitung hatte Mag. Alfreda Draxler, die Gesamtleitung Werner Wolf.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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16. + 17.11.2023
 
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