06/07/2022

Dietmar Feichtinger Architectes: Busbahnhof Lyon Perrache

Der österreichische Architekt Dietmar Feichtinger hat den Zuschlag zur Neugestaltung des zentralen Busbahnhofs Perrache im Herzen von Lyon bekommen und sich dabei gegen starke internationale Konkurrenz durchgesetzt.

Die Arbeiten sollen 2024 beginnen und 2028 abgeschlossen sein.

06/07/2022
©: Dietmar Feichtinger Architectes
©: Dietmar Feichtinger Architectes

Lyon. Gegen starke internationale Konkurrenz wie Studios architecture (San Francisco/Paris), Shigeru Ban Architecte (Tokyo/Paris) und Studio Libeskind (New York) hat der österreichische Architekt Dietmar Feichtinger den Zuschlag zur Neugestaltung des zentralen multimodalen Busbahnhofs Lyon Perrache erhalten. Dabei sollen mehr als 100 Millionen Euro investiert werden, um den Verkehrsknoten im Herzen der südostfranzösischen Metropole ökologischer und lebensfreundlicher zu gestalten.

Zehntausende Reisende nutzen täglich die große Umsteigestation auf der langen Halbinsel, die von den Flüssen Rhone und Saône gebildet wird. Bus, Tram und U-Bahn treffen sich hier für den Übergang zum Fernbahnhof, auf dem auch die Hochgeschwindigkeitszüge TGV halten. Bisher gilt der 1976 entstandene Gebäudekomplex selbst bei der Stadtverwaltung als „ungeliebter Ort“, der die Halbinsel in zwei Teile zerreißt und den modernen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist.

Nun soll hier ein Ort der Begegnung entstehen, hell, luftig, mit Restaurants, Geschäften und modernen Co-Working-Arbeitsplätzen – und mit parkähnlichem Grün auf dem Dach. Dabei soll es einen freien, einladenden Zugang von der Place Carnot im Norden zum TGV-Bahnhof im Süden geben. Dafür sollen 12 300 m² Gebäude saniert und 13 400 m² neu gebaut werden. 

Feichtinger Architectes hat in Frankreich unter anderem schon Kinos, Sportzentren und die Brücke zum Mont Saint-Michel gebaut. Beim Projekt Lyon Perrache spricht die Metropolregion Lyon von einem „Katalysator für den gesellschaftlichen Wandel“ mit sozialer und ökologischer Ausrichtung. Die Arbeiten sollen 2024 beginnen und 2028 abgeschlossen sein. Auch vom Süden der Halbinsel aus wird der Zugang zum TGV-Bahnhof Perrache erleichtert. Diese Arbeiten sind bereits weit fortgeschritten.

„Dieses emblematische Projekt verkörpert perfekt unsere Vision einer resilienten, großzügigen, inklusiven und kreativen Stadt, die sich auf das Bestehende mit seinen Restriktionen und seinen Vorzügen stützt, um neue Zukunftsmodelle zu entwickeln und neue, umweltfreundlichere Praktiken zu fördern, dies im Sinne einer permanenten Veränderung der Stadt in sich selbst“, erklärt Maurice Bansay, Gründungspräsident von Apsys, Hauptauftragnehmer, im Namen des Konsortiums.

Das Konsortium Apsys + Quartus setzt sich aus Dietmar Feichtinger Architectes (Paris/Wien), Exndo (Architecte Lyon), ALEP Architecte du Patrimoine und Base Paysagiste (Lyon) zusammen.

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