07/06/2004
07/06/2004

Aufgrund des anhaltenden Schlechtwetters am Hochschwab fand der Spatenstich für das Schiestl Haus im Tal statt. Man sparte sich damit viel Geld, denn ursprünglich hätten die Vertreter aus Politik und Medien mit dem Hubschrauber aufsteigen sollen, was aber ohnehin nicht sehr energiesparend gewesen wäre.

Dr. Wolfgang Nolz, der Präsident des ÖTK moderierte den Spatenstich, begleitet von der Blasmusik.

"Spatenstich" im Tal mit Kies: Ein Bekenntnis zu nachhaltiger Technologie und ökologischem Bauen seitens der Politik v.l.: 1. Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz Voves, Landesrat Johann Seitinger, 2. Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl

Das solar4alpin Projektteam vl.: DI Dr. Karin Stieldorf, DI Marie Rezac, Arch. Dr. Martin Treberspurg, Arch. DI Fritz Öttl

Am 3. Juni 2004 fand der Spatenstich für das neue Schiestl-Haus auf 2154 m statt. Die erste Schutzhütte im Alpenraum in Passivhausqualität ist ein europaweites Pilotprojekt für solares und ökologisches Bauen in extremen Lagen.

Ausgangspunkt für das Bauvorhaben war ein Studienprojekt von DI Marie Rezac bei DI Dr. Karin Stieldorf am Institut für Hochbau und Entwerfen an der Architekturfakultät der TU Wien, als Beitrag zum Thema energieautarkes Bauen in extremen Lagen. Daraus entwickelte sich ein EU-weites Pilotprojekt, das 2001 von einer internationalen Jury zur Förderung in die Programmlinie "Haus der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr Innovation und Technologie aufgenommen und 2002 mit dem ersten Preis des "Energy Globe" in der Bundesländerkategorie ausgezeichnet wurde.
Als Bauträger konnte der ÖTK (Österreichischer Touristenklub) gewonnen werden.
In der Arbeitsgemeinschaft solar4alpin - Arch. DI Fritz Öttl, DI Marie Rezac, DI Dr. Karin Stieldorf und Arch. Dr. Martin Treberspurg -wurde das Projekt bis zur Ausführungsreife entwickelt.

Finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr Innovation und Technik, des Landes Steiermark sowie - aufgrund der Wasserschutzinteressen - auch der Stadt Wien, soll das "Schiestl Haus NEU", als Prototyp für solares und ökologisches Bauen in alpinen Insellagen, als Vorbild für vielseitige Anwendungen auch in weniger extremen Lagen fungieren.

Der Einsatz von nachhaltigen Technologien in Kombination mit intelligenten Raumkonzepten könnte vor allem auch angesichts der endlich medial diskutierten Frage nach zukünftigen Energiequellen einen Beitrag zum Nach-, Um- und Weiterdenken leisten, zumal hierzulande der Passivhaus-Technologie immer noch wenig Beachtung geschenkt wird.

Innovationen des Projektes:
_ erste Schutzhütte in Passivhausqualität
_ flexibles Gebäudekonzept mit unterschiedlichen Klimazonen
_ hocheffizientes Belüftungssystem
_ autarke Energieversorgung
_ ausschließliche Regenwassernutzung
_ Abwasserreinigungsanlagen

Details zum Projekt siehe untenstehende Links.

Verfasser/in:
Ute Angeringer
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