21/08/2008
21/08/2008

Aufbau der Explosion (18/08/2008)

raumlaborberlin – "moderato cantabile"

Aufbau der Explosion (25/08/2008)

Aufbau der Explosion (25/08/2008)

raumlaborberlin gestalten für den steirischen herbst 2008 das Festivalzentrum im Joanneum. Die Arbeiten am leerstehenden Gebäude des Landesmuseums haben bereits begonnen, eröffnet wird am 3. Oktober.

Seit 1989 untersucht raumlaborberlin, was Architektur jenseits von Häuslebauen bedeuten kann. Die mutationsfreudigen Entwürfe des Berliner Büros setzen dabei stets auf Durchlässigkeit, Mobilität, Multifunktionalität und vor allen auf das Soziale als Grundkategorie gelungenen Bauens. Architektur realisiert sich als kommunikatives Ereignis.Für den steirischen herbst haben Benjamin Förster-Baldenius und Jan Liesgang von raumlabor ein Festivalzentrum entworfen, dessen Form ein großes Unglück – eine Explosion – in eine begehbare Einladung verwandelt. Aus dem ersten Stock des Grazer Joanneum hinaus ragt das chaotisch filigrane Gebilde, das von ebener Erde aus bestiegen werden kann und zum Festivalcafé, zu Ausstellungsräumen und einem Veranstaltungsraum im barocken Inneren des Museums führt. „Moderato cantabile“ – Skizzen über die Faszination einer Struktur in Auflösung.Benjamin Foerster-Baldenius und Jan Liesegang (raumlaborberlin) zum Projekt:"Die Explosion ist das ultimative Unglück. Zugleich ist das Attentat meist eine individuelle Strategie, ein anderes Unglück zu vermeiden. Uns interessiert diese Ambivalenz und daher die Idee, eine Explosion zu bauen: eine Form und Struktur, die im Moment ihrer Auflösung eine faszinierende Kraft entwickelt. Ein Ereignis, das Platz schafft für etwas Neues, Unerwartetes. Zudem ist die Explosion als auffälliges Zeichen weithin sichtbar. Auch in unserem Entwurf des Festivalzentrums; besonders nachts, wenn der Körper innen beleuchtet ist. Die in der Flugbewegung erstarrten Fragmente der Explosion stehen im Eingangshof des Joanneum als ein Zeichen einer temporären Energiebündelung an diesem Ort. Die Zugangsrampe zerschneidet die Achsensymmetrie und schafft einen neuen, weichen Zugang zu dem repräsentativen Bau. Die Besucher werden durch dieses Zeichen nach oben geführt, wo sich Ausstellungsräume und ein Café als kommunikatives Zentrum des steirischen herbst befinden. Abends wird das Foyer mit der Bar und dem anschließenden Treppenhaus zur Clublounge. Durch wenige Eingriffe wird das Gebäude zu einem Relief mit verschiedenen Zeitschichten, und je tiefer die Besucher in den Raum hineingehen, desto mehr werden sie zu lebendigen, farbigen Akzenten der grau zurückgenommenen, skulpturalen Räume."

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