23/09/2003
23/09/2003

Siegerprojekt: Arch. Markus Pernthaler

Projekt Arch. Markus Pernthaler

Projekt Arch. Hans Gangoly

Projekt Arch. Hans Gangoly

Projekt Arch. Peter Zinganel

Projekt Arch. Peter Zinganel

Projekt Arch. Thomas Zinterl

Projekt Arch Thomas Zinterl

Die Jury hat aus vier Projekten jenes von Architekt Markus Pernthaler als Gewinner ermittelt

Die Arbeiten sind bis 26. September 2003 im HDA Haus der Architektur Graz, Engelgasse 3-5, MO - Fr 10:00-18:00 zu sehen.

AUSLOBER: STADT GRAZ, STADTPLANUNGSAMT, EUROPAPLATZ 20/ 6, A-8011 GRAZ

GEGENSTAND DES GUTACHTERVERFAHRENES WAR DIE ERLANGUNG VON VORENTWÜRFEN FÜR DAS GESTALTUNGSKONZEPT EINES BEBAUUNGSPLANES FÜR DAS KERN-, BÜRO- UND GESCHÄFTSGEBIET „KÖFLACHER GASSE – EGGENBERGER STRASSE“ (GKE- GELÄNDE)

DAS GUTACHTERVERFAHREN WURDE ALS GELADENES STÄDTEBAULICHES ARCHITEKTUR-GUTACHTERVERFAHREN AUSGESCHRIEBEN UND NONYM DURCHGEFÜHRT.

ZUSAMMENSETZUNG DES PREISGERICHTES

HAUPTPREISRICHTER:
FACHPREISRICHTER: DI. HEINZ ROSMANN, DI. BERTRAM WERLE, ARCH.DI.DR. HEINER HIERZEGGER, ARCH.DI. ANDREAS KLEBOTH

SACHPREISRICHTER:
DI. ROBERT DANZER (FA. PORR)

ERSATZPREISRICHTER:FACHPREISRICHTER: DI. FRIEDRICH SCHENN, DI. HANSJÖRG LUSER, NACHNOMINIERUNG, ARCH.DI. KLAUS LINDINGER

VORPRÜFER: ARCH.DI. IRMFRIED WINDBICHLER

Projektbeschreibungen, dem Juryprotokoll entnommen:

Projekt M. Pernthaler:

Die städtebauliche Disposition ist gekennzeichnet durch klare und prägnante Formelemente:
Drei achsial angeordnete Zeilen führen in die Tiefe des Bauplatzes. Entlang der Eggenbergerstraße werden Baukörper mit filterartigen Öffnungen vorgeschaltet, die zwei hochwertige zwei hochwertige Höfe mit Wasserflächen und Bäumen umschließen.
Die Zeilen werden durch Hochhäuser markiert, die ein serielles städtebauliches Entwicklungselement darstellen. Diese Lösung entspricht zwar nicht dem Bebauungsplanentwurf, ist aber durchaus akzeptabel und aus der Konzeption des Projektes ableitbar. Den räumlichen Abschluss zum Bahngelände bildet eine dreigeschossige, an der Oberfläche begrünte Hochgarage mit möglichen Sonderräumen in freier Anordnung.
Positiv hervorgehoben wird die seriell wirkende Logik und Zeichenhaftigkeit des Gesamtsystems, die ein hohes Maß an Flexibilität und Variabilität erwarten läßt. Weiters ist die bewußte Beschränkung der Außenraumentwicklung in der Tiefe des Bauplatzes in Bezug auf die Lage im Stadtgebiet und den Sicherheitsaspekt eine hervorzuhebende Qualität.
Das sterotype Weiterziehen der zeilenartigen Baukörper über dem Hochgaragenkomplex wirkt formal eher zufällig und bringt sowohl stadträumlich wie funktionell zahlreiche Nachteile mit sich. Kritisch angemerkt werden die eher nebensächlich wirkenden Funktionen entlang der funktionell künftig aufgewerteten Köflachergasse.

Projekt H. Gangoly:

Das Projekt ist charakterisiert durch vier unterschiedliche Typologien von Baukörpern: fünfgeschossige innenhofbildende, blockartige Körper; zeilenförmiger Baukörper; Hochhäuser und die Hochgarage.
An der Eggenbergerstraße öffnet sich die Gesamtanlage im Bereich der Haltestelle und läßt in die Tiefe der Anlage attraktive Blickbeziehungen zu, die eine intensive Verbindung der Außenräume mit dem öffentlichen Gut herstellen. Positiv hervorgehoben wird die Möglichkeit klare Abschnitte zu bilden, die jedoch Probleme bei einer möglichen Bauplatzbildung aufgrund der Abstandsbestimmungen hervorrufen.
Aufgrund der knappen Abstände entstehen zwar spannende Raumsituationen, die sich aber hinsichtlich Belichtung und Besonnung auf die Vermarktung negativ auswirken können.
Die blockartigen Baukörper haben in sich den Nachteil der kompakten Bauform, die wenig Flexibilität in Bezug auf unterschiedliche Nutzerstrukturen zulassen, weiters wird die mangelnde Belichtung der Innenhofzone kritisiert.
Der Übergang vom Garagenobjekt in den Außenraum ist funktionell und formal wenig attraktiv.

Projekt P. Zinganel:

Dieses Projekt entwickelt sich ebenfalls mit drei zeilenförmigen Baukörpern in die Tiefe des Bauplatzes. An der Eggenbergerstraße enden diese Zeilen mit Kopfbauten und öffnen die Höfe ohne räumliche Zäsur. Entlang dem Bahngelände schließt eine fünfgeschossige Hochgarage den Komplex ab. Die beiden Hochhäuser besitzen bezüglich Orientierung und Erschließung dieselbe Ausrichtung, was aufgrund der räumlichen Nähe der Baukörper zu Nachteilen führt. Der verbindende „Sockelbaukörper“ ist wegen des großen Anteils an unbelichtbaren Zonen schwer vermarktbar.
Die funktionelle und räumliche Ausbildung des Hochgaragengebäudes, wie auch der Anschluss an die Bürogebäude, ist wenig attraktiv.

Projekt T. Zinterl

Ein Charakteristikum dieses Entwurfes ist die intensive Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Lage und den daraus abgeleiteten räumlichen Ansätzen: entgegen den städtebaulichen Intentionen für dieses Gebiet (05.06 Bebauungsplanentwurf) wird an der Eggenbergerstraße ein 52 m hohes Büroobjekt im „Wechselspiel“ zum Bauamtsgebäude positioniert, ein durch ein weiteres Hochhaus markierter gassenartiger Außenraum in die Tiefe des Areals entwickelt und die übrige Zone mit drei unterschiedlichen blockartigen Baukörpern definiert. Die Garagierung der Fahrzeuge erfolgt zur Gänze in einer das gesamte Areal bedeckenden Tiefgarage, welche aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar ist. Die Öffnung des Platzraums zu den Eisenbahnanlagen ist aus stadträumlicher Sicht nicht nachvollziehbar.
Die Form und die Anordnung der Baukörper läßt eine gute etappenweise Realisierung erwarten, wenngleich die Wertigkeit in Bezug auf die Lage am Bauplatz große Unterschiede aufweist.

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