19/05/2010

gemeinsam bauen - gemeinsam in der Stadt wohnen

Workshop der ARGE W:A:B in der AHS Bruck/Mur, 2010

19/05/2010

Baugruppen-Workshop 1 in Bruck/Mur

©: Karin Wallmüller

Baugruppe bei der Arbeit (alle Fotos: Karin Wallmüller)

Baugruppe bei der Arbeit (alle Fotos: Karin Wallmüller)

Baugruppe bei der Arbeit (alle Fotos: Karin Wallmüller)

Präsentation im Festsaal der AHS Bruck/Mur

Ausstellungseröffnung "gemeinsam bauen" im Festsaal der AHS Bruck/Mur

Vorne: Workshopergebnisse, hinten: Baugruppenausstellung "gemeinsam bauen"

Vorne: Workshopergebnisse, hinten: Baugruppenausstellung "gemeinsam bauen"

Mit 23 SchülerInnen der 6.A Klasse der AHS Bruck/Mur wurde das Thema gemeinsam bauen - gemeinsam in der Stadt wohnen bearbeitet und am 17.Mai 2010 gleichzeitig mit der Baugruppenausstellung gemeinsam bauen öffentlich präsentiert.

Am Nachmittag des 17.Mai 2010 konnte die AHS Bruck / Mur das interessierte Publikum zum ersten Mal zu einer Ausstellung über einen Workshop einladen, der gemeinsam bauen - gemeinsam in der Stadt wohnen zum Inhalt hatte. Durchgeführt wurde er von der Arge W:A:B, den Architektinnen Elisabeth Anderl, Jasmin Leb-Idris und Karin Wallmüller aus Graz, die das Thema mit 23 SchülerInnen der 6.A Klasse passend zum Jahresthema "Ideen vom Leben: Durch Beteiligung gegen Ausgrenzung" zusammen mit der Abteilung Kunst und Medien (Prof. Peter Battyan) bearbeiteten.

Unter den Aspekten gemeinsamen Planens, Bauens und Wohnens in Bruck wurde in den Themenbereich Partizipation im Wohnbau und Integration aller Bewohnergruppen eingeführt. Inhaltliche Schwerpunkte waren sowohl die Auseinandersetzung mit dem städtischen Raum, als auch die Formulierung heutiger Wohnbedürfnisse. Ziel des Workshops war die Vermittlung, dass Indivudualität und Wohnen durch gemeinsames planen und bauen in Baugruppen als Alternative zum Einfamilienhaus auf der grünen Wiese möglich und vorteilhaft ist. Darüber hinaus sollte das Bewusstsein für eine ressourcenschonende Lebensform angesichts des enormen Flächenverbrauchs durch den Einfamilienhausbau, den damit zusammenhängenden steigenden Infrastrukturkosten der Kommunen und den zunehmenden Energieaufwendungen der Privathaushalte schon in der schulischen Bildung erzeugt werden.

Begleitend und zur Anregung für zukünftige urbane Baugruppenprojekte wurde die Ausstellung gemeinsam bauen der Arge W:A:B mit Beispielen von gemeinsam errichteten Projekten in Deutschland und Österreich gezeigt.

Der Ablauf des Workshops wurde in vier Schritten durchgeführt. Als Vorarbeit hatten sich die TeilnehmerInnen in das Thema Baugruppe einzulesen, mit dem Lehrer zu besprechen und sich mit dem gebauten städtischen Raum im Brucker Stadtzentrum fotografisch auseinanderzusetzen. An den beiden Workshoptagen galt es mit Hilfe der Architektinnen, individuelle und gemeinsame Wohnbedürfnisse zu erkennen und zu formulieren, sowie die optimalen Standorte für Baugruppenprojekte ausfindig zu machen. Als vierten Schritt hatten die SchülerInnen die Aufgabe, ihre Ergebnisse darzustellen und öffentlich zu präsentieren.
Wärend des gesamten Workshops nahmen die TeilnehmerInnen unterschiedliche Rollen ein, die sie in verschiedene Generationen und soziale Gruppen - von der jungen Migrantin über die unterschiedlichen Familienformen bis zum älteren Single schlüpfen ließen. Vorbereitete Kurzbiografien forderten ihnen Einfühlungsvermögen, Fantasie, Teamfähigkeit und Kompromissbereitschaft ab.

Zustande kamen vier sehr unterschiedlich zusammengesetzte Baugruppen von vier bis sechs Personen, die ihre Gruppenprofile eindrücklich auf Plakaten festhielten. Für die betreuenden Architektinnen war die lebendige und engagierte Teilnahme der SchülerInnen überraschend. Diesen wiederum hat die Arbeit offensichtlich Spaß gemacht.

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