KULTUR INKLUSIV, das Kulturjahres-Projekt der Akademie Graz, der Kunstuniversität Graz und des Vereins IKS wurde von der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in der WKO Steiermark mit dem PR-Panther in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Das Projekt „verfolgt einen strategischen Ansatz im Sinne einer Positionierung der Stadt Graz als inklusive Kulturstadt. Es steht für die aktive Teilhabe von Menschen mit Behinderung an Kunst und Kultur“, so die Jurybegründung.
Mit dem Thementag Musik und Inklusion wird ein Teilprojekt aus KULTUR INKLUSIV definitiv stattfinden – unabhängig davon, wie es nach dem Ende des coronabedingten Lockdowns am 6. Dezember weitergehen wird.
Hier ein Überblick über sämtliche Projekte des Kulturjahres, die auf jeden Fall zu sehen und zu erleben sein werden, weil sie online, via App oder im öffentlichen Raum stattfinden. Darüber hinaus finden Sie weiter unten Termine, die bei entsprechender Maßnahmen- und Gesetzeslage ab 7. Dezember 2020 auch real über die Bühne gehen könnten.
- KULTUR INKLUSIV
Das Projekt richtet sich an Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinstitutionen in Graz und entwickelt gemeinsam mit neuen Zielgruppen inklusive Maßnahmen für das Kulturprogramm in Graz. Ziel ist die internationale Positionierung der Stadt Graz als inklusive Kulturstadt und als europaweites Best-Practice-Beispiel. Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz veranstaltet im Rahmen des Kulturjahr-Projektes Thementage mit dem Schwerpunkt Musik und Inklusion. Aufgrund der Covid-19-Restriktionen und den damit verbundenen Risiken wird das Projekt im virtuellen Raum stattfinden.
Von 1. bis 10. Dezember 2020 werden Präsentationen online abrufbar sein und der virtuelle Thementag, am 11. Dezember 2020, bietet die Möglichkeit an Diskussionsrunden mit den geladenen Gästen teilzunehmen. Bei den Vortragenden handelt es sich um nationale und internationale Expertinnen und Experten (u. a. Sophia Alexandersson, Frank Lyons, Michael Bakan, Nora Cartellieri und Katharina Streicher), die durch ihre jeweiligen Projekte oder Institutionen Inklusion im Musikbereich vorantreiben.
E-Lectures zum Thema Musik und Inklusion:
1.12. – 10.12.2020, online, tba
Thementag: Musik und Inklusion:
11. 12. 2020, online, (Timetable auf der KUG-Website abrufbar)
- The Graz Vigil
732 Menschen halten während des Jahres 2020 Wache über Graz – jeweils eine Stunde lang zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Danach schreiben sie ihre Gedanken und Erlebnisse auf, die sie während dieser stillen Stunde in der geschützten Plattform auf dem Grazer Schloßberg hatten. Im Dezember werden die letzten 62. Grazerinnen und Grazer über ihre Stadt wachen, bevor dieses Kulturjahrprojekt seine Pforten schließt.
Installation: bis 31.12.2020, Schloßberg
- Grazer Soundscapes.
Das Leben der Stadt hörbar machen
Auch dieses Projekt hat sich auf die Corona-Maßnahmen eingestellt. Mit einem Team aus (Sound-)Künstlerinnen und Künstlern und den bereits gewonnenen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus sieben Stadtteilzentren wollen sie für klangliche Lebenswelten sensibilisieren: für Geräusche, die uns immer umgeben haben und gleichzeitig für die Geräuschkulisse, wie sie sich durch die derzeitige Situation verändert hat.
Grazer Soundscapes zeigt, dass auch zu Hause oder in kleinem Kreis Kultur stattfinden kann. Und auch zu Hause können und sollen die Menschen mit Kultur versorgt werden. Denn Kunst und Kultur sind widerständig und resilienzstärkend.
Grazer Soundscapes:
bis 31.12.2020, 14-tägig, Dienstag 19:00 ― 20:00 in den geraden Kalenderwochen, 92.6 MHz FM oder unter live.helsinki.at
Soundscape der Woche:
bis 31.12.2020, täglich 12:00, 92.6 MHz FM oder unter live.helsinki.at
- City of Collaboration
Das Projekt widmet sich dem Potenzial solidarischer Wirtschaftsformen und baut durch strukturierte Zusammenarbeit ein kollaboratives Milieu in Graz auf. Der Verein Transition Graz und das RCE Graz Styria der Universität Graz verknüpfen transdisziplinäre Forschung mit Strategien einer partizipativ-inklusiven Öffentlichkeitsarbeit (Aktionen im öffentlichen Raum) zur unternehmensbezogenen Konzept- und Institutionsentwicklung und niederschwelliger Bildungsarbeit.
Online-Ausstellung:
www.cityofcollaboration.org/aktivitaeten/ausstellung
- Space*Object*Inbetween
Die Schloßbergbahn wird als eines der zentralen touristischen Ziele von Graz vom Künstlerduo studio ASYNCHROME in eine utopische Zone verwandelt. Ausgehend von Gesprächen und Recherchen entwickelt es narrative Zeichnungen zum Thema Utopie, die mit einer Spezialfolie auf das Innere der Schloßbergbahn übertragen werden. Diese technisch innovative Folie ist via Programmierung dramaturgisch gesteuert und verwandelt die Fenster der Schloßbergbahn in eine Galerie. Die spektakuläre Technik dazu wurde eigens für dieses Kulturjahrprojekt entwickelt und gilt als weltweit erste Installation dieser Art.
Laufzeit: bis 31.03.2021
Die nachfolgenden Veranstaltungen und Termine sind (Stand: 27. 11.) für Dezember geplant. Da die tatsächliche Dauer und Vorgaben der Corona-Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar sind, kann es jedoch zu Änderungen oder Absagen kommen.
- Stadt der vielfältigen Zukunft –
Ohne Angst verschieden zu sein
Das Projekt von ISOP macht die Vielfalt der in Graz lebenden Menschen und Einrichtungen wertschätzend sichtbar und bringt durch kreative und künstlerische Darbietungen – bei Zukunftswerkstätten, Gesprächsrunden, Diskursen und Interventionen – die Fülle und Widersprüchlichkeit urbaner Lebensformen zum Ausdruck. Im Rahmen des Projekts finden Veranstaltungen im öffentlichen Raum, in öffentlichen und halböffentlichen Einrichtungen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln statt.
Enthüllung der Plakatserie:
07.12.2020, 10:00, Am Eisernen Tor
- 21 Visionen für das 21. Jahrhundert
Angelehnt an den Sachbuch-Bestseller 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert des israelischen Historikers Yuval Noah Harari entwirft das Performance-Duo JULALENA 21 Visionen für das 21. Jahrhundert. In drei Produktionen an drei außergewöhnlichen Orten werden mit den Fachleuten Isabella Müller-Fuchs und Tobias Madl die Bereiche Stadtplanung, Kultur und Wissenschaft in künstlerische Visionen umgesetzt. Der zweite Teil dieser Trilogie thematisiert Kunst im Spannungsfeld der Künstlichen Intelligenz sowie algorithmische Kunst und wird im Grazer Geidorfkino zu sehen sein.
Performance:
TEIL 2: Die künstlerische Herausforderung:
10. – 12.12.2020, 21:00, Geidorfkino, Saal 2 MOVIE
- UNSICHTBARES HANDWERK
im ANNENViERTEL
Das Projekt geht individuellen Geschichten von Handwerksbetrieben in den Grazer Bezirken Gries und Lend durch Formate wie Stadtspaziergängen und Workshops nach und setzt sie in Beziehung zur baulichen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung dieser Stadtteile. Das handwerkliche Können, das über Generationen weitergegebene oder neu erworbene Fachwissen sowie die Anpassungsfähigkeit und die Philosophie der Unternehmer und Unternehmerinnen stehen dabei im Mittelpunkt.
Workshops:
09. & 16.12.2020, 17:00, Treffpunkt: vor der Lorettokapelle Barmherzigenkirche
- Die Stadt & Das gute Leben
Welche Rolle spielen Städte heute angesichts zahlreicher gesellschaftlicher, sozialer, kultureller und ökologischer Konflikte, Krisen und Gegensätze? Wie übersetzen wir diese Fragen im Hinblick auf konkrete lokale Situationen in Graz? Welche Ansprüche an ein gutes Leben in der Stadt lassen sich konkret gemeinschaftlich formulieren? Um diesen Fragen nachzugehen, arbeitet Camera Austria mit Institutionen und Initiativen im Stadtteil Eggenberg/Eggenlend zusammen, die alle an einer Verbesserung der Situation für die Vielen arbeiten. Die Camera Austria öffnet sich für ein heterogenes, partizipatives Programm mit offenem Ausgang, das mit den Partnerinnen und Partnern und ihren Communities entwickelt und umgesetzt wird.
Aufgrund der Schließung der Kultureinrichtungen wird der „Echoraum Camera Austria“ als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum des Projektes in der Camera Austria
bis 21.02.2021 verlängert.
