24/01/2013

Das Künstlerhaus Graz wurde in den 1950er Jahren an der Adresse Burgring 2 errichtet und 1952 eröffnet.
1952 wurde der große Saal mit der angeschlossenen Apsis und dem abgesetzten Grafikraum mit einer Ausstellung steirischer Künstler eröffnet. Erbaut wurde das Künstlerhaus Graz vom Stadtbauamt unter Beratung von Leo Scheu.

24/01/2013

Halle für Kunst & Medien

©: Peter Eder

Erdgeschoss, Tageslichtdecke, Blick Richtung Apsis.

©: Peter Eder

Ausstellungshalle Erdgeschoss

©: Peter Eder

Grazer Künstlerhaus steht unter neuer Leitung vor seiner Wiedereröffnung.

Seit Ende 2010 war das 1952 errichtete Künstlerhaus geschlossen. Über zwei Jahre nun wurden Sanierungs- und die Infrastruktur betreffende Renovierungsarbeiten, nach Auslobung durch die Universalmuseum Joanneum GmbH, vom Grazer Architekturbüro Alfred Bramberger vorgenommen. Nach Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt umfasst das Haus jetzt eine erweiterte Ausstellungsfläche von 670m2 auf zwei Ebenen respektive über drei Ausstellungsräume.

Vor allem hinsichtlich modifizierter Brandschutzbestimmungen musste der Stahlträgerbau an den tragenden Elementen adaptiert werden. Klima- und Haustechnik entsprechen nun einem internationalen Standard für Ausstellungsgebäude, Barrierefreiheit ist jetzt durch Rampen, automatisch öffnende Schiebetüren und einen Lift vom Erdgeschoss ins Sutterain gegeben. Entsprechend den Originalplänen wurde die zentrale Tageslichtdecke ebenso wie die Front des Foyers neu verglast. In der pfeilergestützten Halle im Untergeschoss wurden die Zwischenwände zu den vormaligen Büros eliminiert, der Ausstellungsraum damit vereinheitlicht und erweitert. Die Baukosten von rund 2,1 Mio. Euro wurden aus dem Kulturressort des Landes Steiermark bereitgestellt.

Im Auswahlverfahren um die Leitung des neuen Künstlerhauses konnte sich von sieben Bewerbern der Grazer Kunstverein Medienturm mit seinem Leiter Sandro Droschl durchsetzen. Droschl und sein Team übernehmen damit die Trägerschaft des Künstlerhauses – nun auch Halle für Kunst & Medien – für die nächsten drei Jahre; über diese Zeit ausgestattet mit einem Budget seitens des Landes von 894.000 Euro. Über Bundesförderungen und weitere Sponsoren möchte Droschl ein jährliches Budget für Betrieb und Programm von 500.000 Euro erwirken.

Die inhaltliche Ausrichtung beschreibt er entsprechend „dem Experiment verschriebenen, offenen Begriffs von Kunst“, es sollen „aktuelle Positionen der Bildenden Kunst und ihre medialen Spielarten vorgestellt“ werden und zwar in einem Abgleich von internationalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Diesbezüglich wird das Programm des Hauses auch in Abstimmung mit dem vom Medienturm neu bestellten Kurator Christian Egger erstellt. Geboren 1976 in Innsbruck, ist Egger, nach seinem Studium bei Peter Kogler an der Akademie der bildenden Künste in Wien, seit 2002 als Künstler, Musiker, Kritiker und Kurator tätig.

Die erste Ausstellung wird unter dem Titel Chat Jet – Malerei „jenseits“ ihres Mediums am 6. März 2013 eröffnet und dabei die Frage erörtert, „welcher Medien, Strukturen und Oberflächen bedient sich die Malerei aktuell“ bzw. wie reagiert „die alte Tante Malerei“ auf die Herausforderungen einer zusehends mediatisierten Gesellschaft, geprägt von technologischer Vervielfältigung? Beispiele kommen neben anderen mehr von Franz Amann, Ei Arakawa/Nikolas Gambaraoff, Anita Leisz und Lotte Lyon.

Außerdem werden die Arbeiten zum alle drei Jahre vergebenen Würdigungspreis für bildende Kunst des Landes Steiermark im Künstlerhaus präsentiert. In diesem Jahr soll damit eine Ausstellung zum Werk des „jüngsten“ (2012) Preisträgers Peter Gerwin Hoffmann stattfinden.

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