13/03/2017

Internationale Bauaustellung
IBA WIEN 2022
NEUES SOZIALES WOHNEN

Aktuelle Veranstaltungen:

– IBA Wien Talks
06.03. - 28.06.2017

– TURN ON 2017
09.03. - 11.03.2017

13/03/2017

IBA Wien Talk: Schafft Wohnbau Quartiere?

©: Wien 3420 Aspern Development AG
©: IBA Wien

Mit der IBA Wien 2022 wurde nun erstmals in Wien eine Internationale Bauausstellung ins Leben gerufen. Wien stellt sich damit die Aufgabe wegweisende Lösungsvorschläge und Zugänge zu den Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Im Zentrum steht das Thema des Neuen sozialen Wohnens. Alltägliche Handlungsmuster und Abläufe sollen im Hinblick auf Aktualität und Treffsicherheit hinterfragt und bei Bedarf neu verhandelt werden; stadt-, wohnungs- und sozialpolitische Instrumente und Strategien sollen neu miteinander verknüpft werden. Die Wiener IBA wird dabei vor allem in drei Bereichen agieren: Neubau, Bestandsentwicklung und Zusammenleben.

Leitthemen der IBA Wien 2022

  • Neue soziale Quartiere
    Stadt ist nicht, sie wird. In diesem Verständnis geht es um die Initiierung, die Gestaltung und Begleitung urbaner Sukzessionsprozesse zu neuen sozialen, inklusiven Quartieren. Über die Befriedigung des quantitativen Wohnraumbedarfs hinaus müssen damit auch Antworten auf die Herausforderung der Ausdifferenzierung von Lebensstilen, technologischer Innovationen wie neuer Arbeitsformen und Erwerbsmöglichkeiten sowie Mobilitätsbedürfnissen gegeben werden. Die Integration von Kultur- und Bildungseinrichtungen wie auch das Angebot von bezahlbaren Flächen für gewerbliche Nutzungen nehmen dabei einen zentralen Stellenwert ein. Damit einher geht auch die Überprüfung, Schärfung und Weiterentwicklung des wohnungspolitischen, planungs- und auch bodenrechtlichen Instrumentariums.
  • Neue soziale Qualitäten
    Der Blick in die Geschichte zeigt, wie sehr sich die Anforderungen an den Wohnungsbau in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. Neue Standards und Normen aber auch stetig steigende Erwartungshaltungen an die Ausstattung und den Komfort der Wohnungen haben dazu beigetragen, dass auch die Kosten für den Wohnraum gestiegen sind. Ergänzt man dies um die Kosten für Mobilität und Energie, so wird deutlich, dass wir hier einer grundlegenden Neubewertung von Standards und Anforderungen bedürfen.
    Die Entwicklung von Instrumenten zur Qualitätssicherung im Wohnbau hat ohne Zweifel hohe Verdienste in der Sicherstellung von (Mindest)Standards für das Wohnen erworben, doch gleichzeitig  beeinflussen exogene Faktoren (z.B. Lage, Lebensphase, Milieu…) maßgeblich die Tauglichkeit oder Angemessenheit der Wohnsituation. Es muss daher bei der fortwährenden Weiterentwicklung von Qualitätsstandards – im Kontext des Klimawandels, der veränderten Lebensstile und soziokultureller Lebensmodelle – immer wieder eine Rückkoppelung zu Fragen der Treffsicherheit und des Zugangs zum geförderten Wohnbau erfolgen.
  • Neue soziale Verantwortung
    Spezifisch für die Wiener IBA ist der hohe Stellenwert der staatlichen Verantwortung und der aktiven Wohnbauförderung für den sozialen Wohnungsbau. Angesichts einer zunehmend angespannten Situation des kommunalen Finanzhaushaltes bei gleichzeitig steigendem Anteil an Menschen in prekären Verhältnissen, stellen sich Fragen nach der Weiterentwicklung des vorhandenen Instrumentariums des geförderten Wohnbaus.
    Was braucht es hier möglicherweise an neuen Träger-, Finanzierungs- und Grundstücksmodellen, um die Herausforderung des Sozialen Wohnens auch in Zukunft bewältigen und gestalten zu können? Hier geht es vor allem um das Oszillieren von Top-Down und Bottom-Up-Prozessen, um das wechselseitige Zusammenspiel kommunaler/staatlicher und  zivilgesellschaftlicher Verantwortung in der Entwicklung neuer Quartiere. Baugemeinschaften, neue Genossenschaftsmodelle, Gewerbetreibende und Kulturschaffenden werden zu Partnern im Aufbau von Stadt. Es bedarf eines erweiterten Zugangs und neuer Partnerschaften zu einer urbaner Raumproduktion, zu neuen Formen der Beteiligung und Mitwirkung, der Selbstverantwortung und der Förderung des Gemeinwesens in der Entwicklung sozialer, inklusiver Quartiere.

Die IBA Wien 2022 wird mit diversen Veranstaltungen vorbereitet

  • IBA-TALKS FRÜHJAHR 2017
    Ein wesentlicher Schwerpunkt der IBA Wien liegt im öffentlichen Austausch über aktuelle Fragestellungen des Wohnens, des Wohn- und Städtebaus und der sozialen Interaktionen, über neue Herausforderungen und in der Diskussion von damit in Zusammenhang stehenden Lösungsansätzen, Ideen und Innovationen. Auch 2017 wollen wir uns im Rahmen der IBA-Talks mit weiteren Themen und Ideen der Bevölkerung und Fachkreise genauer befassen und diskutieren. Die besten Ideen werden dann weiterentwickelt, um IBA-Projekte zu kreieren.
    Die IBA-Talks werden aufgezeichnet und auf der Website sowohl in Form von Video- als auch von Print-Downloads zur Verfügung gestellt.


    Übersicht der IBA-Talks Frühjahr 2017

    (s. auch Termine und Artikel unten)

    Mo, 06. März: Schafft Wohnbau Quartiere?
    Do, 23. März: Braucht Qualität Experiment?
    Mo, 24. April: Bauen mit Sozialkapital
    Mo, 15. Mai: Sozial verträgliche Bodennutzung
    Di, 06. Juni: Ankommen - Wohnen - sozialer Aufstieg         
    Mi, 28. Juni: Beschäftigungsmotor Wohnbau

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