29/10/2003
29/10/2003

Etwas tun dürfen und Platz haben

Mehr Farbe in die Städte

Workshop "Stadt für Kinder", 27. Oktober 2003, Weiz

Und entwickeln dabei ganz konkrete Vorstellungen, wie sie sich Stadt und ihre Räume vorstellen. Eine Initiative des Regionalteams Oststeiermark für Öffentlichkeitsarbeit der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Steiermark und Kärnten, veranstaltet vom Ziviltechniker-Forum.

Am Montag, dem 27. Oktober 2003 fand der erste Workshop zum Thema "Stadt für Kinder" in Weiz statt - Fürstenfeld, Hartberg, Feldbach und Gleisdorf folgen in Kürze.
In Planungsteams, zusammengesetzt aus Schülern der teilnehmenden umliegenden Schulen (Weiz, Puch bei Weiz, Anger, St. Ruprecht an der Raab) im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, begleitet von Ziviltechnikern und Pädagogen, erarbeiteten die jungen Planerinnen und Planer Lösungsansätze zu den Themen Umwelt, Freizeit, Verkehr und Wirtschaft.
Aus diesem Ideenpool wurden Fokuspunkte herausgearbeitet, die weiterbearbeitet und in einer gemeinsamen Veranstaltung aller Workshops präsentiert werden.

Bezieht man den Faktor Zeit in städtebauliche Planungsprozesse ein, so wäre es eigentlich logisch und selbstverständlich, Kinder und Jugendliche in diese miteinzubeziehen, denn eigentlich sind sie es, die das Ergebnis dieser Prozesse in Zukunft ganz unmittelbar erleben. Kinder haben aber auch ihrem Alter entsprechend Bedürfnisse, Sehnsüchte und Vorstellungen. Diese auch auszuleben ist wichtig für die Entwicklung von Persönlichkeit und dazu trägt die räumliche Gestaltung der Umwelt wesentlich bei.
Ein Satz aber zieht sich wie ein roter Faden durch alle Diskussionen: Kinder wollen ernst genommen werden!
Eigentlich Basis allen gemeinsamen Arbeitens, scheint es doch nicht so selbstverständlich zu sein.

Die Ergebnisse der Workshops reichen von ganz allgemeinen Forderungen nach mehr Farbe in den Städten - von bunten Fassaden bis zu bunten Eismaschinen entlang bunter Radwege, bis hin zur Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Bedingungen von Kindern und Jugendlichen in den Städten und am Land.
Während Kinder in den Städten mit den Freizeitangeboten im Allgemeinen eher zufrieden sind, fehlen in den Umlandgemeinden essentielle Einrichtungen wie Eislauf- oder Spielplätze. "Etwas tun dürfen und Platz haben", fasst das Bedürfnis nach Freiräumen, die unbestimmt und ungeplant Entdecken und Einnehmen zulassen, wohl am besten.
Jugendliche wollen aber auch ihre eigenen Einrichtungen wie Geschäfte und Cafès, oder wenigstens Zeiten, in denen sie unter sich sein können.

Auf weitere Anregungen der folgenden Workshops darf man gespannt sein, ebenso darauf, ob und wie diese Arbieten in die reale Handlungsebene einfließen.

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