17/07/2020

Klimaschutzprojekte in Graz

Nach der Einrichtung eines mit 30 Millionen Euro dotierten Klimaschutzfonds im Jahr 2019 verstärkt Graz seine Bemühungen um den Klimaschutz.

2020 werden öffentliche Gebäude begrünt und der Fokus auf regionale, saisonale Lebensmittel gelegt.

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17/07/2020

Mehr Grün zur Kühlung des Stadtraums – öffentliche Gebäude sollen begrünt werden. Foto: Harry Schiffer

©: Stadt Graz

Regionale, saisonale Lebensmittel. Foto: Harry Schiffer

©: Stadt Graz

Was haben Städter aus den vorangegangenen Sommern gelernt? Es muss mehr für die Kühlung des Stadtraums und den Klimaschutz getan werden.
Graz verstärkt nun nach der im Vohrjahr erfolgten Einrichtung eines mit 30 Millionen Euro dotierten Klimaschutzfonds seine Bemühungen: 2020 werden Projekte zur Begrünung städtischer Gebäude forciert und der Fokus auf regionale, saisonale Lebensmittel gelegt.
Zur Kühlung des Stadtraums hat der, ebenfalls 2019 installierte, Klimaschutz-Fachbeirat – ein achtköpfiges, ehrenamtliches ExpertInnengremium unter dem Vorsitz von TU-Graz-Rektor Harald Kainz – Begrünungsprojekte für städtische Gebäude zur Realisierung empfohlen: Das Rathaus am Hauptplatz, die Amtshäuser in der Kaiserfeldgasse und Keesgasse, der Hort Seidenhofstraße und die Kinderbetreuung Dornschneidergasse sollen kühlende Fassaden erhalten.
Bereits 2019 vorgestellte Projekte (s. Link > Klima Innovationsstadt Graz), die mit dem Klimaschutzfonds realisiert werden, sind Photovoltaik-Anlagen für alle öffentlichen Gebäude, die Pflanzung von 1.500 großkronigen Bäumen im öffentlichen Raum, die Förderung von Umwelttechnologie-Forschung und die Forcierung auf bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Bevölkerung.

Als weiteres klimaschonendes Projekt empfiehlt der Fachbeirat für 2020 eine nachhaltige Lebensmittelwirtschaft und das Pilotprojekt eines Verkaufsladens mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln: Im Großraum Graz sollen Strukturen zur Optimierung und Attraktivierung eines klimaschonenden Lebensmittel-Wirtschaftens aufgebaut werden, wobei ein breites Angebot an regionalen und bäuerlich erzeugten Lebensmitteln Priorität hat und innovative Vertriebssysteme mit kurzen Wertschöpfungsketten aufgebaut werden sollen. Dafür wird das Projekt LebensmittelPunkt gestartet – ein Verkaufsladen mit größtmöglicher Angebotsvielfalt von regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Die Belieferung erfolgt dabei ausschließlich mit qualitäts- und herkunfts-zertifizierten Produkten von Bauern aus der Region. Zusätzlich zur Einrichtung dieser LebensmittelPunkte für Endverbraucher sollen im nächsten Schritt auch Großabnehmer wie Großküchen, Kantinen und Gastronomie zentral mit regionalen Lebensmitteln aus dem Großraum Graz versorgt werden.

Bei seinen Empfehlungen kooperiert der Fachbeirat für Klimaschutz mit dem Klimaschutz-Beauftragten, Dr. Thomas Drage, der aufgrund seines interdisziplinären Studiums der Umweltsystem-Wissenschaften, seines Fokus' auf nachhaltige Stadtentwicklung und seiner Erfahrung in Partizipations-Prozessen die empfohlenen Maßnahmen optimal zur Umsetzung führen soll.

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