08/02/2007
08/02/2007

Ziviltechniker-Präsident Dipl.-Ing. Gerald Fuxjäger

Ziviltechniker fordern: Planungsleistungen sollen im Inland vergeben werden

Die Koralmbahn werde ein zusätzliches Wertschöpfungspotential von ca. 170 Millionen Euro pro Jahr für den Wirtschaftsraum Steiermark/Kärnten schaffen, geht aus einer Studie des Wiener TU-Professors Dipl.-Ing. Dr. Dieter Bökemann hervor. „Dieses enorme Potential ergibt sich vor allem aus dem erleichterten Marktzugang, bzw. der räumlichen Marktausweitung nach Fertigstellung der Koralmbahn“, erläutert Ziviltechniker-Präsident Dipl.-Ing. Gerald Fuxjäger die dieser Tage in Graz auf einer Tagung zitierte Studie.

„Nachdem nun die gröbsten politischen Stolpersteine aus dem Weg geräumt zu sein scheinen, gilt es jetzt, die anstehenden Planungsaufträge so weit wie möglich im Inland zu halten, um die hohe planerische Kompetenz der heimischen Ziviltechnikerbüros zu nutzen“, fordert der Ziviltechniker-Präsident.

„Die steirischen und Kärntner Planungsbüros, die durchwegs Klein- und Mittelbetriebe mit hoher technischer Kompetenz sind, haben volles Vertrauen in die vorbildliche Vergabekultur der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die nicht nach dem Billigstbieter-Prinzip vergibt, sondern sehr wohl die Ingenieurleistung honoriert“, erklärte Fuxjäger. „Es wäre höchst wünschenswert, dass auch die anderen großen Auftraggeber im Infrastrukturbereich diese qualifizierte Vorgangsweise wählen würden, womit die hochwertigen Arbeitsplätze in den planenden Klein- und Mittelbetrieben gesichert und auch die Wertschöpfung und das Know-How im Inland gehalten werden könnten“, sagte der Ziviltechniker-Präsident.

„Bei derzeit aktuell geschätzten Gesamtbaukosten von 4,2 Mrd. € für die Koralmbahn von Graz nach Klagenfurt (davon 1,6 Mrd. € für den Koralmtunnel), wovon insgesamt

660 Mio. € bereits gebunden und 450 Mio. € schon verbaut sind, müsste die Republik Österreich doch das größte Interesse daran haben, dass die Wertschöpfung und damit die Steuerleistung so weit wie möglich im Inland anfallen. Dazu sind kluge, gut vorbereitete und überlegte Ausschreibungen und Vergaben ein probates Mittel“, schloss Ziviltechniker-Präsident Dipl.-Ing. Gerald Fuxjäger.

Für Rückfragen steht Ihnen Präsident Dipl.-Ing. Gerald Fuxjäger (T 0664/355 38 52) jederzeit gerne zur Verfügung.

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