18/11/2019

Kulturhauptstadt 2024 – Bad Ischl

Am Dienstag, den 12. November 2019 wurde die Entscheidung im Bundeskanzleramt in Wien bekanntgegeben.
Bad Ischl und die Region Salzkammergut werden gemeinsam mit Estlands zweitgrößter Stadt Tartu und der norwegischen Stadt Bodo das Trio 2024 bilden.

Bad Ischl & Salzkammergut
Gemeinsam mit 22 Gemeinden des Salzkammerguts wird Bad Ischl Europäische Kulturhauptstadt 2024 und damit Nachfolgerin von Graz (2003) und Linz (2009).

Die formelle Ernennung zur Kulturhauptstadt 2024 findet Ende 2019 durch den zuständigen Bundesminister statt.

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18/11/2019

Bad Ischl. Foto siehe Link > Bericht > orf.at

©: ORF.at

Region Salzkammergut. Grafik siehe Link > Bericht > orf.at

©: ORF.at

Die Europäische Union verleiht den Titel Kulturhauptstadt seit 1985 mit dem Ziel, den Reichtum und die Vielfalt der Kulturen Europas hervorzuheben sowie das Gefühl der Europäer für den gemeinsamen europäischen Kulturkreis zu stärken.
Am Dienstag, dem 12. November 2019 wurde von Kulturminister Schallenberg die Entscheidung der zwölfköpfigen Jury (siehe Link > bundeskanzleramt.gv.at), der ein mehrjähriger Bewerbungsprozess unter 17 Städten vorangegangen ist, im Bundeskanzleramt in Wien bekanntgegeben:
Bad Ischl und die Region Salzkammergut werden gemeinsam mit Estlands zweitgrößter Stadt Tartu und der norwegischen Stadt Bodo das Städte-Trio 2024 bilden. In Österreich wird Bad Ischl gemeinsam mit 22 Gemeinden des Salzkammerguts Europäische Kulturhauptstadt 2024 und damit Nachfolgerin von Graz (2003) und Linz (2009).

Salz und Wasser als DNA

Salz und Wasser als DNA ist das Motto, unter dem die Städte und Gemeinden in Oberösterreich und der Steiermark sich beworben haben und in ihrem 20- bis maximal 30-Millionen-Euro schweren Projekt bearbeiten wollen. Dabei soll es nicht nur um die traditionsreichen Kurorte, kaiserliche Sommerresidenzen und Sommerfrischen berühmter Künstler gehen, sondern auch um Problemfelder wie überbordenden Tourismus und Abwanderung.
Dazu hat die inneralpine Region vier Programmlinien vorgegeben – Macht der Tradition / Kraft der Gegenkultur / Durst auf Rückzug / Auswirkungen des (Hype)Tourismus – um das an kultureller Vielfalt reiche und traditionsbewusste Salzkammergut in ein offeneres, zeitgenössisches Kulturkammergut weiterzuentwickeln.

Die beiden anderen österreichischen Nominierungen waren St. Pölten und Dornbirn: St. Pölten wollte mit seiner Bewerbung die Kulturhauptstadt-Region Melk, Krems, Lilienfeld und Neulengbach zu einer kulturtouristischen Region weiterentwickeln, ein KinderKunstLabor errichten, sowie den Klangturm und das Festspielhaus modernisieren.
Dornbirn plante, mit Feldkirch, Hohenems und dem Bregenzerwald mit den Themen Mut zur Veränderung / Mut zum Handeln / Mut zur Vielfalt / Mut, über den Tellerrand hinaus zu schauen, Vorarlberg und die Bodenseeregion über die Grenzen des Vierländerecks hinaus neu zu präsentieren.

Seitens der EU sind für jede Kulturhauptstadt 1,5 Millionen Euro aus dem Programm Creative Europe vorgesehen – den Hauptteil des jeweiligen Budgets wird aber von den Ländern und Gemeinden getragen.

Vorgeschichte
2014 gründete Elisabeth Leitner, Studiengangsleiterin Architektur an der FH Kärnten, die Diskussionsplattform Kulturhauptstadt 2024 (siehe Bericht vom August 2015 unten und Link kulturhauptstadt2024.at), die maßgeblich zur Titelverleihung an Bad Ischl beitrug. Dazu Elisabeth Leitner: „Ziele können offenbar nicht zu groß sein, denn vor drei Jahren hätte noch niemand geglaubt, dass der begehrte Titel Kulturhauptstadt Europas für das Salzkammergut tatsächlich Wirklichkeit werden kann und am 12.11.2919 ist dieser Traum Wirklichkeit geworden. Gratulation!“

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