06/07/2007
06/07/2007

21.06.2007, 14.00 Uhr, Aufbau der "Cocoons" im Stadtpark Graz: Peter Schreibmayer gibt seinen StudentInnen letzte Anweisungen für den Aufbau der innerhalb von 20 Minuten zu erfolgen hat.

21.06.2007, 14.00 Uhr, Aufbau der "Cocoons" im Stadtpark Graz: Peter Schreibmayer gibt seinen StudentInnen letzte Anweisungen für den Aufbau der innerhalb von 20 Minuten zu erfolgen hat.

21.06.2007, 14.00 Uhr, Aufbau der "Cocoons" im Stadtpark Graz: Peter Schreibmayer gibt seinen StudentInnen letzte Anweisungen für den Aufbau der innerhalb von 20 Minuten zu erfolgen hat.

21.06.2007, 14.00 Uhr, Aufbau der "Cocoons" im Stadtpark Graz: Peter Schreibmayer gibt seinen StudentInnen letzte Anweisungen für den Aufbau der innerhalb von 20 Minuten zu erfolgen hat.

Aufbauphase

Die StudentInnen sind für den Aufbau gerüstet.

Die StudentInnen sind für den Aufbau gerüstet.

Die StudentInnen sind für den Aufbau gerüstet.

Warten auf die Juryentscheidung

Beratung der Jury. U. a. Erwin Posarnig (freischaffender Künstler, im Bild li.) und Ao. Univ-Prof DI Dr. techn. Peter Schreibmayer (re. vo.)

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Experimenteller Hochbau“, die unter der Leitung von Peter Schreibmayer am Institut für Architekturtechnologie der TU Graz alljährlich durchgeführt wird, hatten Studierende im SS 2007 die Aufgabe, s. g. Cocoons – Wohnhüllen zum Mitnehmen – zu entwerfen, die man bequem am Rücken transportieren und innerhalb von 20 Minuten an einem beliebigen Ort aufbauen kann sowie jeweils einer liegenden oder 2-3 sitzenden / stehenden Personen Platz bieten. Die einfach bedienbaren, aus leichten Materialien gefertigten „Cocoons“ sind für städtischen Nomaden gedacht, die wegen ihrer Lebens- oder Arbeitssituation an verschiedensten Orten verweilen oder nächtigen.

Schreibmayer versteht die Übung als eine universitäre Forschungsarbeit, die neue Lösungsansätze zur Befriedigung künftiger Wohnbedürfnisse, die aufgrund des Umbruchs gewohnter Familienstrukturen, der Flexibilisierung der Arbeitswelt und sozialer Veränderungen entstehen, aufzeigen soll.

Strukturelles Ausgangsmaterial für die Umsetzung der Entwürfe waren Elektroinstallationsrohre, die von der Firma Dietzel Univolt in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt wurden, sowie Schutznetze für Baugerüste der Firma Agroflor. Es stand jedoch jedem Teilnehmer frei, andere Materialen zu verwenden. Die ursprüngliche Forderung nach Wetterfestigkeit war beim Prototyp nicht zu erfüllen.

Am 21.06.2007 präsentierten die 180 Studieren der Lehrveranstaltungen im Grazer Stadtpark einen Nachmittag lang ihre insgesamt 52 Ideen, die tatsächlich allesamt in durchschnittlich 20 Minuten aufgebaut wurden und Passanten einen bunten Augenschmaus boten.

Bei einem Rundgang erfuhr man von den Studierenden mehr über gestalterische und konstruktive Aspekte ihrer Arbeit sowie über Erfolgserlebnisse und Rückschläge, die sie während des Entwurfsprozesses erlebt hatten. Die StudentInnen waren sich darüber einig, dass sie bei dieser praxisorintierten Entwurfsarbeit mehr fürs Berufsleben gelernt haben als beim Studium am Computer, wo technische und planerische Mängel nicht unmittelbar zum Tragen kommen.

Nach dem Aufbau am Areal rund um den Stadtparkbrunnen erfolgte die Bewertung der Projekte durch eine Jury und die Studierenden selbst. 12 Projekte kamen in die engere Wahl für einen der ersten drei Plätze. Schließlich wurde das tropfenförmige Projekt "dehuur" von Jörg Frank, Balthasar Langegger und Johann Rössler zum Sieger gekürt. Ein ausgeklügeltes Stecksystem und Stoffe mit Klettverschlüssen ermöglichen den raschen Aufbau des Objektes, das durch seine organische Form und die einfache Veränderbarkeit mittels Kippfunktion überzeugte.

Den 2. Platz erlangte das Objekt „Red Opera“ von Markus Deutsch, Klaus Hyden und Tobias Ziegelmeyer. Die drei nahmen für ihren Entwurf das Sidney Opera House von Hans Scharoun als Vorbild. Das Ergebnis erinnert an ein überdimensionales Schalentier, das durch die Farbgebung zu einer Kunstfigur im öffentlichen Raum mutiert.

Richard Irka, Stefan Schnoll und Thomas Untersweg nahmen den Titel der Lehrveranstaltung wörtlich und wählten die Gestalt eines „Cocoons“ - die Hülle einer Insektenpuppe. Dazu werden kreisförmig gebogenen Plastikstäbe in unterschiedlichen Neigungswinkel in das zur Verfügung gestellte, schlauchförmig genähte Baugerüstnetz eingefädelt. Erst über eine Parkbank gezogen kann der fertige Cocoon aufkommenden Winden standhalten. Das mit „Greenhorn“ betitelte Objekt kam auf den dritten Platz.

SPECIAL EDITION
Neben den drei Preisträgern waren zahlreiche Projekte zu sehen, die interessante Ansätze für neue Wohnformen aufzeigen und gestalterisch wie konstruktiv bemerkenswerte Lösungen enthalten.

GAT war bei der Präsentation im Grazer Stadtpark dabei und hat einige Projekte sowie interessante Momente beim Aufbau abgelichtet. Ab 10. Juli 2007, 0.00 Uhr wird auf www.gat.st eine SPECIAL EDITION gezeigt.

Fotos:
U. Angeringer, P. Schreibmayer, M. Wambacher

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+