30/01/2020

MINUS – Barrierefreiheit

Wo bleibt die Barrierefreiheit in Graz-Gries?

Vier Negativbeispiele

In der Karlauerstraße und in der Elisabethinergasse

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30/01/2020

Karlauerstraße, Doppelgehsteig

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Karlauerstraße, Doppelgehsteig

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Karlauerstraße, viel zu hoher Gehsteig

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Karlauerstraße, viel zu hoher Gehsteig

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Baustelle Karlauerstraße – Ecke Köstenbaumgasse

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Bushaltestelle Elisabethinergasse

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Bushaltestelle Elisabethinergasse

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

„Die Stadt Graz ist schon seit Jahren bemüht, in Ihren Bereichen barrierefreies Bauen konsequent umzusetzen und arbeitet systematisch am Abbau von baulichen Hindernissen vor allem im öffentlichen Raum“, schrieb 2006 Univ.Doz. DI Dr. Gerhard Rüsch, damals zuständiger Stadtrat für Stadt-, Verkehrs- und Grünraumplanungen im Vorwort der Broschüre Barrierefreies Bauen für alle Menschen.
Seit 35 Jahren gibt es in Graz das Referat für barrierefreies Bauen. Mit der Absenkung von Gehsteigen in Kreuzungsbereichen, dem Einbau von taktilen Bodenleitsystemen auf Gehsteigen und Plätzen und der Adaptierung der Ampelanlagen für Menschen mit Sehschädigungen hat Graz hier früh eine Vorreiterrolle eingenommen. Aber nicht alle scheinen für Barrierefreiheit im Bauen ausreichend sensibilisiert zu sein.

  • In der Karlauerstraße gibt es zwei kürzlich fertiggestellte, gegenüberliegende Neubauten, wo Gehsteige ohne Barrierefreiheit bzw. mit erheblichem Gefahrenpotenzial für FußgängerInnen errichtet wurden. Der Doppelgehsteig vor dem von der Immola (Immobilienentwickler mit dem Credo wir erschaffen urbane Lebensräume) errichteten Rankenhof besteht schon seit mehr als zwei Jahren und scheint irgendwie nicht fertig zu sein. Da haben sich wohl Bauherr und Behörde schlecht abgestimmt. Wer kümmert sich nun um diesen eklatanten Missstand? Hier führt auch ein Schulweg vorbei und seit kurzem befindet sich direkt angrenzend ein Ärztezentrum. (Gehbehinderte, Kranke, Ältere, Kinderwägen ..!)
  • Der viel zu hohe Gehsteig (ca. 30cm oder auch mehr – üblicherweise sind Gehsteige 9-15 cm hoch) beim Gebäude gegenüber basiert wohl auf einem Planungs- oder Vermessungsfehler. Bordsteine als Randbegrenzung von Gehsteigen sind üblicherweise 20 bis 24 cm hoch, für eine Gehsteighöhe von mehr als 30cm viel zu niedrig. So behalf man sich mit schrecklichen Asphaltkeilen, in welche die Bordsteine eingebettet wurden. Fast nicht zu glauben. Hier sind ein schwer bis gar nicht auszubessernder Mangel und eine große Gefahr für FußgeherInnen entstanden. Wo war hier die Behörde?
  • Ein drittes Negativbeispiel ist der beeinträchtige Gehsteig im Bereich der schon seit mehr als einem Jahr bestehenden Baustelle Karlauerstraße – Ecke Köstenbaumgasse. Hier entstehen die City Suites. Die Bushaltestelle der Linien 39 und 67 liegt direkt am durch Bauzäune eingeengten Gehsteig. Warten und Gehen fast unmöglich, Stolperfallen wie lockere Pflastersteine im Bereich der ehemaligen Zufahrt machen das Gehen zur Gefahr. Dann noch das freche Schild, womit FußgängerInnen aufgefordert werden, den Gehsteig auf der anderen Seite zu benutzten. Die Baufirma hat es halt gerne bequem, blöd nur, dass sich genau hier die Bus-Haltestelle in Richtung stadtauswärts befindet.
  • Viertes Beispiel: stark frequentierte Bushaltestelle Elisabethinergasse. Das vor Regen und Kälte schützende Wartehäuschen ist für Menschen, die mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs sind, nicht benutzbar. Die Zugangsbereiche sind entweder mit Mistkübel und Kaugummiautomat verstellt oder zu schmal. Schnelles Aus- und Einsteigen zu Stoßzeiten ist unmöglich. Es wäre schön, wenn die Holding diese Haltestelle barrierefrei umbauen würde.
Anonymous

Dieser Teil der Karlauerstraße wird für den Bau der SW Linie sowieso massiv umgebaut es wäre eine Geldverschwendung hier provisorisch alles zu richten.
Hier fahren meist nur Gelenksbusse daher gibts zum Einsteigen Türen die nicht von den Bäumen blockiert werden.
Würden sie wirklich wollen das die Bäume wegkommen in einer Gegend mit aktuell sowieso zu wenig Grün.

Do. 30/01/2020 2:20 Permalink
Elisabeth Kabelis-Lechner

Antwort auf von Anonymous

1. geht es hier um Misstände in der Barrierfreiheit
2. sind in der Karlauerstraße keine Bäume
3. bin ich immer für Bäume im Straßenraum, wenn möglich.
4.Bäume befinden sich links und recht der Haltestelle in der Elisabethingergasse, die einer barrierfreien Haltstelle natürlich nicht im Wege stehen.
5. Vor dem Kommentar genau lesen!!!!

Do. 30/01/2020 3:52 Permalink
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