26/04/2012
26/04/2012

„Wohlfahrtseinrichtungen – Wohin geht die Reise?“ war Frage und Thema bei einem FOKUS der IG Architektur am 23. April 2012 in Wien. VertreterInnen der erfolgreichen WE-Initiative und der IG Architektur diskutierten mit interessierten Architekturschaffenden. Als ExpertInnen waren WE-Kuratoriumsvorsitzender Andreas Neukirchen, WE-Geschäftsführer Bernhard Wisleitner und Bundeskammer Generalsekretär Felix Ehrnhöfer zu Gast. Letztere sind Mitglieder des Verhandlungsteams der Kammer mit den Ministerien.

Werden Architekturschaffende jetzt „normale Menschen“, was ihre Sozialversicherung angeht? Die anwesenden Zweckpessimisten hatten Schwierigkeiten, ihre Haltung zu rechtfertigen: Es sieht gut aus – besser als seit vielen Jahren. Für die NeueinsteigerInnen und alle aktiv ins System Einzahlenden sind derzeit keine Probleme zu erkennen – die Übernahme ins FSVG verläuft, wenn sie denn beschlossen ist, reibungslos. Über die Pensionen der derzeitigen PensionsempfängerInnen wird noch verhandelt – aber auch hier werden zufriedenstellende Ergebnisse erwartet. Der Zeitplan sieht Verhandlungen bis in den Sommer vor, Ministerrat im Herbst, und Beratung und Beschluss noch vor Jahresende im Parlament. Das würde bedeuten: Die Sektkorken knallen am 1.1.2013 nicht nur zum Jahresübergang, sondern auch zum Übergang ins FSVG.

Doch noch ein Halt! Gefeiert werden kann nur, wenn der Vertrag mit dem Staat wirklich unterschrieben ist. Woran es noch scheitern kann? Natürlich auch an Dingen, die seitens der Architekturschaffenden nicht zu beeinflussen sind: Politik. An der eigenen Nase müssen wir uns dennoch ziehen: Nur gemeinsam und einig geht es ins Ziel, die VerhandlerInnen brauchen Vertrauen – eben einen Vertrauensvorschuss der Allgemeinheit auf zukünftige Ergebnisse.

Die Schlussrunde zeigte, dass die Kammer für die Jungen wieder interessanter wird, wenn das Projekt „Überführung der WE“ klappt. Und das ist eine gute Perspektive.

Verfasser/in:
Matthias Finkentey, IG Architektur
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