Nachlese zum "Open house"

Aus dem Eingangsstatement von Frau Dr.Dr. Reingard Rauch, verantwortlich für Organisation und Moderation des „Open house“ am Montag, den 3. Mai 2004 im Weißen Saal der Grazer Burg.

„Die Steiermark verfügt über ein reiches und wertvolles Architektur-Erbe aus vielen Jahrhunderten. Und in den letzten Jahrzehnten durfte sie auch noch diesen fabelhaften Boom der modernen Architektur erfahren, ein Erfolg, der neidlos anzuerkennen ist. Keine Sorge, wir reden hier nicht über die Grazer Schule der Architektur. Ich darf aber zusammenfassen, wie ich mir denke, was damals wirklich passiert ist: Es wurden etwas mehr Aufträge als sonst an etwas mutigere moderne Architekturlösungen als sonst vergeben. Das Ergebnis war ohne Frage euphorisch. Bis heute gilt die Technische Universität Graz als gute Ausbildungsstätte für Architekten, und die steirische Kreativindustrie schwärmt aus in alle Welt mit Bauaufträgen.
Am Anfang der Entwicklung der Steiermark zum Architekturstandort, so wird immer wieder berichtet, stand vor Jahrzehnten eine besonders gute Gesprächskultur, das konstruktive Gespräch, der gelebte Diskurs, die Auseinandersetzung. Das ist das Stichwort, das Mikrofon zu übergeben an Ernst Giselbrecht. Ihn muss man nicht vorstellen, aber Sie wissen vielleicht noch nicht, dass er allein in den letzten zwei Wochen zwei Baustellen übergeben hat: die Schlosskapelle Seggau und die Biokatalyse der TU Graz. In Charlotte Pöchhacker mit ihren vielen Projekten und Netzwerken sehe ich seit langem eine Botschafterin der Steiermark nach außen. Und Reinhard Schafler/Peter Pretterhofer haben aus der Not eine Tugend gemacht und den Architekturbus zu den Entscheidungsträgern am Land erfunden.“

Auszug aus den beiden e-mails von Frau Dr.Dr.Reingard Rauch im Anschluss an die Veranstaltung "Open house".

"Irgendwie bin ich erleichtert, dass der gestrige Abend auf hohem Niveau das gebracht hat, was ich mir und sicherlich auch Frau Landeshauptmann sich gewünscht habe/hat: Diskussion, Begegnung und konstruktive Ansätze. Das allgemeine Bemühen um die Gestaltung der Zukunft war spürbar."
„Auch waren die 3 Podiumsbeiträge exzellent vorbereitet. Die Diskussion der Titanen über Breitensport und Spitzensport bzw. Ludwig Wittgenstein war ein Genuss für den Zuhörer. Und zuletzt versprach Frau
Landeshauptmann selbst mit viel Engagement, im Rahmen eines Schwerpunkts Architektur Schritte zu setzen. Die diesbezügliche Diskussion ist noch nicht abgeschlossen, das Thema wird weiterhin brodeln."

Verfasser/in:
Redaktion

Datum:

Wed 05/05/2004
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