21/06/2008
21/06/2008

Stadträtin Fluch und der Graffiti- und Tätowierkünstler „Neo“

Stadträtin Fluch und der Graffiti- und Tätowierkünstler „Neo“

Ein neues „Gesicht“, das im wahrsten Sinne des Wortes sprühende Ideen zeigt, erhielt der Grazer Augarten: Der Eingangsplatz des Parks auf der Seite der Augartenbrücke wurde nicht nur vergrößert, sondern auch einladend neu gestaltet. Künstlerischer Höhepunkt der Eröffnung, am 20.06.2008, war eine Live-Graffitiaktion, die den international bekannten Grazer Graffiti- und Tätowierkünstler „Neo“ mit jungen Talenten seiner Zunft bei der Gestaltung einer der Radfahrrampe- und unterführung live in „Äktschn“ zeigte. Der neue Augarten-Eingangsbereich hat für alle Generationen etwas bieten.

Ganz schön beachtlich: Mehr als doppelt so groß als bisher präsentiert sich nun der nördliche Eingangsplatz in den Augarten: Aus 130 wurden 300 Quadratmeter, die im Zuge der Bauarbeiten für die neue Radwegrampe und die Muruferpromenade attraktiv gestaltet wurden. Nur ein Vorhaben musste im doppelten Wortsinn auf die lange Bank geschoben werden: Ein Streik der spanischen Spediteure verhinderte, dass die drei vorgesehenen Steinbänke, wie sie auch entlang der nahen verlängerten Murpromenade zu finden sind, rechtzeitig eintrafen. Bis die Sitzgelegenheiten kommen – und das soll am kommenden Dienstag der Fall sein –, behilft man sich mit städtischen Bänken. Danach schlägt den „BankerldrückerInnen“ die große Stunde...

Rund 40.000 Euro kostete das „Facelifting“ für den Augarten-Eingangsplatz, die Bauarbeiten dauerten vier Wochen. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der städtischen Abteilung für Grünraum in Gewässer in enger Kooperation mit den planenden Abteilungen der Stadtbaudirektion und den städtischen Wirtschaftsbetrieben. Die zuständige Stadträtin Mag. Eva Maria F l u c h ist begeistert: „Vorige Woche die Eröffnung der Murpromenaden-Verlängerung, heute die des Eingangsbereichs zum Augarten, so kann es weitergehen. Wir geben den GrazerInnen Stück für Stück Grünflächen zum Erholen und Entspannen.“ Das klare Bekenntnis zur Schaffung von urbanen Ruhezonen sei da und an solchen Beispielen auch gut erkennbar.

Ein Zuckerl für die jüngere Generation hielt der Eröffnungstag bereit: Junge Künstler gestalteten unter Anleitung des international erfolgreichen Graffiti- und Tätowierstars „Neo“ (Delaine Gilma) die abstützende Mauer der Radwegerampe mit Graffiti-Kunstwerken. Ab etwa 9 Uhr konnte man den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und über die zahlreichen bunten und bunt verstreuten Spraydosen staunen. Das Resultat nahm bei der Eröffnung bereits Gestalt an: Viel Grün, knallige Blumen und ein gelbes Männchen, dass sich ins Werk schleicht. „Das ist mein Alterego und auf jedem meiner Arbeiten zu sehen. Hier will ganz bewusst Menschen Altersgruppen ansprechen“, erklärte Neo. Der Absolvent der HTBLA Ortwein für dekoratives Gestalten ist seit 15 Jahren als Graffitisprüher international erfolgreich, lebt derzeit in der Schweiz. Er reüssierte allerdings auch schon in Deutschland und Australien und wird immer wieder zur Gestaltung von Wänden oder Waggons im öffentlichen Raum eingeladen. Zudem lenkt er in Workshops die sprühende Energie von Jugendlichen in geordnete künstlerische Bahnen.

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