Der Rote Teppich
Seit Juli letzten Jahres besitzt das 1750 Einwohner zählende Zeillern im Mostviertel ein neues Zentrum: einen Marktplatz mit durchgängig rotgefärbtem Bodenbelag. „Der Rote Teppich“, so der Name der ungewöhnlichen Platzgestaltung, stellt jedoch lediglich die erste Phase eines mehrstufigen Masterplans dar, der eine umfassende Ortskernentwicklung zum Inhalt hat.
Ihren Anfang nahm diese breitangelegte Entwicklung 2008, als die Gemeinde beschloss, Zeillern zunächst mit einem intakten Zentrum auszustatten. Ein Grundstück in der Ortsmitte, das durch den Abbruch eines ungenutzten Gasthofs frei wurde, bot sich dafür an. Nach Hearings mit einigen Planungsbüros entschied sich die Gemeinde, gemeinsam mit dem Architekturbüro nonconform architektur vor ort diese Aufgabe zu lösen. Den Verantwortlichen gefiel vor allem der Kernpunkt der Arbeitsweise von nonconform, nämlich das breite Einbinden der Bevölkerung in den Planungsprozess.
Im Januar 2012 wurde der „Rote Teppich“ mit dem NÖ Dorf- und Stadterneuerungspreis ausgezeichnet. Als Begründung hob die Jury vor allem die hohe Akzeptanz und Identifikation der Bevölkerung mit dem neuen Zentrum hervor. „Diese hohe Akzeptanz hätten wir ohne Bürgerbeteiligung nie erreichen können“, erklärt der engagierte Bürgermeister Rupert Perger.
Prozesshaft für die Zukunft planen.....
- Verfasser/in:
- Gudrun Hausegger, Bericht, erschienen in architektur.aktuell 2012-04
