19/01/2008
19/01/2008

Der Landesverband Steiermark der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs ist eine überparteiliche Organisation, die sich für die öffentliche Vermittlung architekturpolitischer und kultureller Anliegen einsetzt.
Konkrete Beispiele unserer Arbeit:

- ein kontinuierlicher Dialog über die Steigerung der Lebensqualität
der BürgerInnen der Stadt Graz (Mitarbeit „Projekt A“)
- ein fortdauernder internationaler Austausch mit ArchitektInnen,
Planern und ArchitekturvermittlerInnen in Slowenien, Italien, den USA, Frankreich etc.

In der Logik dieser Arbeit, die unsere Funktionäre ehrenamtlich leisten und des fortgesetzten offenen Dialogs wendet sich der Landesverband Steiermark der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs im Namen seiner Mitglieder entschieden gegen Forderungen wie jene des FPÖ-Funktionärs Ernst Brandl nach abgegrenzten oder eigenen Wohnvierteln für „Ethnien“, getätigt bei einer öffentlichen Diskussion über die aktuelle Stadtentwicklung im Stadtmuseum Graz am 10. Jänner 2008. Damit fordert er die Schaffung von Ghettos. (GAT berichtete, siehe LINK am Ende dieser Seite.)
Diese Forderung nach Ghettos entspricht seit 1945 nicht mehr dem städtebaulichen Standard.
Die nachteiligen Auswirkungen von Stadtentwicklungskonzepten auf Basis der Ghettoidee sind unter anderem in Raul Hilbergs dreibändigem Werk „Die Vernichtung der europäischen Juden“ in allen Details ausgeführt und nachzulesen.

Schon die Äußerungen beim FPÖ-Neujahrstreffen haben für Graz großen Schaden angerichtet.

Ein Einzug dieser Partei in die Grazer Stadtregierung nach dem 20. Jänner hätte für die Stadt Graz, ihre Bevölkerung und ihre Unternehmen unabschätzbare negative Folgen!

Aus diesen Gründen ruft die steirische ZV der Architekten die Grazer Wähler und Wählerinnen auf, am Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und dabei ein deutliches Signal zu setzen, nämlich:

dass wir in Graz, der Stadt der Menschenrechte, keine Partei in der Stadtregierung und im Gemeinderat wollen, an deren Spitze Personen stehen,
1) denen zur Grazer Stadtentwicklung nichts anderes einfällt als
„abgegrenzte Wohnblöcke für Ethnien“ (lies "Ghettos"), und die
2) keinerlei Respekt vor Religionen, Menschenrechten und
Andersdenkenden haben.

Da halten wir es vielmehr mit Friedrich Achleitner: SPRACHE STATT STRACHE!

Mit der Bitte um Kenntnisnahme verbleiben wir mit besten Grüßen

Für den Landesverband Steiermark

Martin Krammer (Präsident)
Iris Rampula (Vizepräsidentin)
Johannes Wohofsky (Kassier)
Daniel Schlosser (Schriftführer)
Julia Tiefengraber(Assistenz|Projektkoordination)

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