28/11/2007
28/11/2007

Sehr geehrte Damen und Herren !

Zum Wettbewerb HBLF Bruck / Mur (Auslober BIG, Bundesimmobiliengesellschaft) halte ich fest:
Die BIG bekennt sich in öffentlichen Veranstaltungen zur Baukultur und damit zur Wettbewerbskultur bei öffentlichen Architekturprojekten. Der praktischen Durchführung hält dieses Bekenntnis nicht stand, zumindest nicht in der Provinz (Steiermark).

1. Laut Protokoll der Jury wurden 19 Projekte bewertet, nur sieben davon sind beschrieben. Weder erfolgte eine klare Darstellung der Entscheidungskriterien, noch wurde festgehalten, weshalb die restlichen 12 Projekte ausgeschieden wurden.

2. Die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge erfolgte nur für die sieben prämierten Arbeiten (lt. Folder zur Ausstellungseröffnung). Eine ungünstige "Optik", denn was man nicht öffentlich machen will, möchte man verbergen.

3. Waren vielleicht die (1) tot geschwiegenen und (2) nicht präsentierten Wettbewerbsbeiträge besser als die prämierten Arbeiten? Oder waren sie so schlecht, dass sich der Auslober geniert, sie zu präsentieren? Oder stimmt gar das Gerücht, die Präsentation der nicht prämierten Beiträge wäre zu kostenaufwendig?

4. Hatte die Jury nicht ausreichend Zeit, die 19 Projekte fachkundig zu beschreiben und zu bewerten, sind zwei Sitzungstage für 19 Projekte zu kurz?

5. Anmerkung: Die Jury beim Wettbewerb BG Villach (ebenfalls Auslober BIG, Bundesimmobiliengesellschaft) hat 49 Projekte in einem Jurytag "erledigt". Bei beiden Verfahren gab es den gleichen Jury-Vorsitzenden! (Mag. arch. Alfred Berger, beide Nominierungen von der AIK!)

Herzliche Grüße,
Wolfgang Steinegger, Architekt

Verfasser/in:
Arch. DI Wolfgang Steinegger, freie Meinung
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