01/08/2014

Der Artikel von PAUHOF Architekten erschien am 21. Juli 2014 auf KooperativerRaum.at

01/08/2014

Wettbewerb Erweiterung Medienstandort ORF

©: ORF.at

Ein disziplinierendes Architektenwettbewerbsverfahren versus einer undisziplinierten Form der Bewerbung

Die Architekturen des österreichischen Rundfunks sind, trotz der noch kurzen Geschichte des Mediums, als exemplarisch zu betrachten. Sie sind Zeugen einer kulturellen Kraft und bislang für die Identität des öffentlich/rechtlichen Medienunternehmens von essenzieller Bedeutung – auch international. Clemens Holzmeisters Funkhaus in der Argentinierstraße strahlt Gediegenheit und Seriosität aus, ermöglichte hochwertige Startbedingungen für den Sender.

Für den politisch-emanzipatorischen Weg des Mediums in die Moderne fand man mit Roland Rainer und Gustav Peichl kongeniale Partner, die diesen entscheidenden Schritt in zukunftsweisende bauliche Wirklichkeiten transformierten. Die Zusammenfassung der davor verstreut liegenden Einrichtungen des österreichischen Fernsehens am Küniglberg, in einzigartiger landschaftlicher Lage, in Kombination von technischen Innovationen mit kultureller Atmosphäre fand einen ganz spezifische, radikale Form, die gewiss den hohen architektonischen Anspruch der damaligen Auftraggeber manifestiert. Eine ähnlich anspruchsvolle Haltung zeigt auch die Konzeption der einzelnen Bundesländerstudios mit deren Verweisen auf avantgardistische, internationale Architekturtendenzen der 60er Jahre...

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