29/07/2009
29/07/2009

Postkarte 20 > Lebenshilfe Weiz - Tagesstätte neu

©: EDERER + HAGHIRIAN Architekten

Standort: Brachter Gasse 24, 8160 Weiz

Bauherr: Lebenshilfe Weiz GmbH

Planung: EDERER + HAGHIRIAN ARCHITEKTEN, Graz.

Wettbewerbssieg 2008

Gleichenfeier: Juli 2009

Projektbeschreibung:

STÄDTEBAU

Der gegliederte Baukörper fügt sich in den leichten Hang ein. Er vermittelt zwischen den großmaßstäblichen Siedlungsbauten und der anschließenden lockeren Einfamilienhausbebauung. Die Baumasse wird an der nördlichen Grundgrenze konzentriert. Durch die Baumassenverteilung und die Ausnutzung der Hanglage verbleibt trotzdem ausreichender Raum zu den Nachbargrundstücken und es entsteht ein gut nutzbarer ebener Freiraum. Der Baukörper ist niedrig zu den anschließenden Einfamilienhäusern, zu Schillerstraße und Goethestraße hingegen selbstbewusst und repräsentativ.

BAUWEISE

Eine konventionelle Bauweise – Ziegel, Stahlbeton, Wärmedämmverbundsystem – stellt sicher, dass das Projekt wirtschaftlich umsetzbar ist. Darüber hinaus wird über den kompakten Baukörper ein gutes Oberflächen-Volumen-Verhältnis erzielt. Fenster und Teile der Fassaden sollen aus Holz ausgeführt werden.

ORGANISATION

Durch die Ausnutzung der leichten Hanglage sind beide Ebenen der neuen Tageswerkstätte stufenlos vom angrenzenden Freigelände betretbar. Im Erdgeschoß und im 1. Obergeschoß können direkt zugeordnete ebene Freiflächen angeboten werden.

Die Aufgliederung auf zwei Ebenen macht es möglich, ruhigere, optional abgeschlossene Bereiche zu schaffen, die aber gleichzeitig über eine interne Verbindung optimal in die Gesamtorganisation der Werkstätte eingebunden sind.

WERKSTATTEBENE

Von einem gedeckten Freibereich gelangt man direkt in das zentrale Foyer, an das alle Bereiche beider Ebenen gleichberechtigt angeschlossen sind.

Die Bereiche, Säule 2 / Tageswerkstätte, Säule3 / Dienstleistung und die allgemeinen Räume, werden in organisatorisch zusammenhängende Blöcke gegliedert und um einen zentralen Hof angeordnet.

Sie funktionieren auf diese Weise als selbständige Einheiten. Durch den intensiven Verbund können aber zusätzlich Synergien zwischen den Einheiten erreicht werden und das Gesamtsystem kann sich an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen.

Der Hof stellt nicht nur optimale Belichtung sicher. Er ist Orientierungspunkt und bietet in Ergänzung zum Garten eine geschützte Freifläche, die auf unterschiedlichste Weise genutzt werden kann: Arbeiten im Freien, Entspannung in den Pausen, Rückzugsfläche (ohne den Werkstättenbereich zu verlassen),……….

OBERE EBENE

Tagesstruktur und Verwaltung mit den Mitarbeiterräumen werden in dieser Ebene situiert und bieten durch diese spezielle Lage Rückzugsmöglichkeit und Abkopplung von der Werkstattebene.

TAGESSTRUKTUR

Eine Abkopplung vom übrigen Betrieb ist möglich und die beiden Gruppen können durch die räumliche Organisation unabhängig voneinander funktionieren. Jedem Gruppenraum sind direkt die entsprechenden Nebenräume zugeordnet und der Ruhe- und Entspannungsraum kann benutzt werden, ohne den Gruppenverbund zu verlassen. Auf diese Weise kann auf die Bedürfnisse der Betreuten optimal eingegangen, Privatsphäre und intensive Betreuung verbunden werden.

(Text: Architekten)

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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