23/12/2003
23/12/2003

Spatenstich Haus der Zukunft

Animation Büro Arch. Hubert Riesz

Haus der Zukunft
Das Christkind für die Steirische Forst- und Holzwirtschaft:

Mit dem Spatenstich für das Haus der Zukunft auf einem von der Gemeinde Zeltweg zur Verfügung gestellten, rund 3.800 m² großen Grundstück am Holzinnovationszentrum HIZ in Zeltweg, kam für die steirische Holzwirtschaft das Christkind heuer bereits früher.
Dank der Initiativen der steirischen Zirbenlandgemeinden bekommt die steirische Forst- und Holzwirtschaft mitten im Holzinnovationszentrum HIZ eine weitere Heimstätte, die als Impuls- und Ideenmotor in der Region aber auch weit darüber hinaus von besonderer Bedeutung sein soll.

Mit dem Haus der Zukunft fand heuer bereits der zweite Spatenstich in unmittelbarer Nähe des im Probebetrieb befindlichen Pelletswerks der Firma Pabst sowie dem bereits etablierten STLH Werk der Firma Schaffer statt.

Moderner Holzbau als Forschungsmodul
Der moderne Holzbau aus der Feder des bekannten Architekten DI Hubert Riess wird nicht nur architektonisch vom Feinsten sein. Das Haus der Zukunft wird auch einen Forschungsplatz repräsentieren, wo im Bereich Fassadenschutz und Gestaltung Neues getestet bzw. geforscht wird. Bei der Innengestaltung werden junge Architekten und Einrichter nach neuesten Erkenntnissen beste Voraussetzung für die optimale Nutzung schaffen.

3,2 Mio Euro Investition
Die Investition von mehr als 3,2 Mio. Euro schafft zudem einen positiven wirtschaftlichen Aspekt in der Region. Als Bauherr fungiert die Innofinanz - Steiermärkische Forschungs- und Entwicklungsförderungsgesellschaft - mit finanzieller Unterstützung durch die Stadtgemeinde Zeltweg, der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und die Europäische Union aus dem EFRE Strukturfonds.

Spiegelbild der steirischen Holzwirtschaft
Das Haus der Zukunft ist ein hoch innovatives Gebäude, gänzlich in Holzbauweise und mit besonderem Augenmerk auf energetische Gesichtspunkte konzipiert. Das Zentrum soll nach Fertigstellung eine Art Leistungsschau der steirischen Holzwirtschaft darstellen und als „3-dimensionaler Prospekt“ das Thema innovativer Holzbau in der Steiermark und über die Grenzen hinaus bewerben. Gezielte Marketingmaßnahmen und Veranstaltungen in Kooperation mit dem Holzcluster werden dieses Ziel unterstützen.

Platz für innovative Unternehmer
Als Nutzer dieses neuen Impulszentrums sind innovative Unternehmen rund um das Thema Holz, von Dienstleistungsfirmen bis hin zu innovativen Produktionsbetrieben, angesprochen. Derzeit bestehen konkrete Mietanfragen für ca. 50% der Fläche. Perfekte Infrastruktur, Internet, Veranstaltungs- und Seminarräume etc., zu günstigen Konditionen und die Management- und Marketingaktivitäten des Holzclusters, des HIZ und der SFG sind eine gute Basis für ein überdurchschnittliches Unternehmenswachstum. Durch regionale Vernetzung neuer und bestehender Betriebe wird das Thema Holz nachhaltig in der Region gestärkt. Die Fertigstellung ist mit Ende Sommer 2004 geplant.

Innovative Eckdaten zum Haus der Zukunft:

Architektur:
· Orientierung in Höfe - in das Innere des Gebäudes - dadurch weitestgehende Unabhängigkeit gegenüber äußeren Einflussfaktoren
· Hohe Privatheit der Innenhöfe
· Ökologische Materialien
· Hohe urbane Dichte je nach Standort möglich (Aufstockung - Erweiterung)
· Wachsende Strukturen
· Demontabel - Haus ist nicht generell an Grundstück gebunden

Holzmodulbauweise
· Leichte Erweiterbarkeit, Aufdopplung bei wachsenden Nutzeransprüchen bzgl. des Flächenbedarfs, es sind auch Durchbrüche nachträglich zu realisieren (z.B. interne Verbindungen, Stiegen)
· Hoher Vorfertigungsgrad, Fertigung auch im Winter möglich, d.h. Ausnutzung freier Kapazitäten, dadurch auch geringere Kosten möglich (Saisonarbeit)
· Kurze Bauzeit, dadurch weniger gebundenes Kapital
· Nutzung der vorhandenen Ressourcen (Holzcluster Steiermark), Einbindung der regionalen Anbieter
· Erwerb von Technik-Know-How (Exportartikel Holzbau Steiermark)
· Hohe Schalldämmwerte der Module untereinander

Klima
· Hohe Bauteilqualität durch Verwendung von Holz und mineralische Wärmedämmung, geringer Heizwärmebedarf durch sehr guten U-Wert der Bauteile
· Bauteilaktivierung, d.h. Boden und Decke übernehmen als Fläche die Heizung und Kühlung der Räume
· Hohe Behaglichkeit durch Flächenheizung und Flächenkühlung, keine punktförmige sondern gleichmäßige Abstrahlung, Temperierung
· Verringerung der Zug-Erscheinung
· Natürliche Querlüftung durch Lüftungsschächte im Modulzwischenraum möglich

Technik
· Nutzung der natürlichen Ressourcen (Grundwasser) zur Beheizung und Kühlung des Gebäudes
· Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen geringere laufende Kosten
· Beheizung über an diesem Standort vorhandene natürliche Ressourcen mittels einer Pellets-Heizung
· Low-Tech-Haus: der Nutzer bestimmt sein Klima, durch Lüftung und Heizung, d.h. er ist nicht an Maschinenpark gebunden
· Keine Klimatisierung über Luft-Systeme, d.h. Entfall von Wartungsverträgen
· Luftverunreinigungen durch nicht gewartete Filter entstehen nicht mehr

Bildtext 1) Das Haus der Zukunft im Computerbild
Bildtext 2) Auf Bild von links: Ing. Joachim Reitbauer, GF HIZ, Bgm. Kurt Leitner von Zeltweg, Architekt DI Hubert Riess sowie Mag. Thomas Mrak von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG.

Fachinformationen zum Haus der Zukunft: DI (FH) Jürgen Dobler, 0316/601/528

Verfasser/in:
holzcluster /
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16. + 17.11.2023
 
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