22/03/2004
22/03/2004

Er ist der Nobelpreis für Architektur und die Liste seiner bisherigen Preisträger liest sich wie das Who is Who der (historischen) Architekturgrößen: Norman Foster, Frank O.Gehry, Hans Hollein, Herzog&de Meuron, Rem Koolhaas, Oskar Niemeyer, Renzo Piano und der im Vorjahr ausgezeichnete dänische Architekt Jörn Utzon sind nur einige von ihnen. Dass bis jetzt keine Frau ausgezeichnet wurde, ist nicht weiter verwunderlich, spiegelt es doch nur den gesellschaftlichen Status der Frau im Architektenberuf wider. An Zaha Hadid, dem architektonischen Urgestein, und vor allem an ihren Arbeiten kommt man seit ihrer ersten aufsehenerregenden Realisierung, der Feuerwehr des Vitra-Geländes in Weil am Rhein, nicht herum. Dem späten Erstling folgten wenige, durchwegs bedeutende Bauten wie die Bergisel-Schanze (2002) in Innsbruck. Kulturinteressierten Steirern ist Zaha Hadid als Bühnenbildnerin von Beat Furrers Musiktheater "Begehren" im Jänner 2003 und, gemeinsam mit Patrik Schumacher, als Kuratorin der Ausstellung "Latente Utopien" im Steirischen Herbst 2002 in Erinnerung. Biografie
Zaha Hadid wurde 1950 in Bagdad geboren. Sie studierte Architektur an der Architectural Association (AA) in London und war anschließend im Office for Metropolitan Architecture tätig. Sie lehrte mit Rem Koolhaas und Elia Zenghelis an der AA. Derzeit lebt und arbeitet die Architektin in London und leitet an der Universität für angewandte Kunst in Wien den Lehrstuhl für Architekturentwurf 1.

1983 erlangte sie mit dem Projekt "The Hong Kong Peak " internationale Bekanntheit. 1983 wurde mit dem Feuerwehrhaus für Vitra in Weil am Rhein erstmalig ein Projekt von Hadid realisiert. 1998 gewann sie den international ausgeschriebenen Wettbewerb für den Neubau der Sprungschanze Berg Isel in Innsbruck, die 2002 eröffnet wurde. Derzeit plant und realisiert das Büro "Zaha Hadid Architects" von Oklahoma über Leipzig, Wolfsburg, Rom bis Taiwan zahlreiche Großprojekte.

Verfasser/in:
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