19/06/2007
19/06/2007

Wie am 15.06.2007 bekannt gegeben wurde, hat das Grazer Architekturbüro Riegler Riewe den internationalen Architektur- und Städtebauwettbewerb für einen Neubau eines Museums auf einer 2,7 ha großen Teilfläche der ehemaligen Kohlegrube „Katowice“ im Zentrum der oberschlesischen Industriestadt unter 58 internationalen Bewerbungen für sich entschieden.

Die weiteren Preisträger sind:
3.Preis ex aequo:
Dick Van Gameren Architecten, Amsterdam, Niederlande
Artur Jasiński i Wspólnicy Biuro Architektoniczne, Krakau, Polen
Spezialpreis:
Marek Rytych Architekt, Warschau, Polen

Anerkennungen erhielten:
LINEA, Posen, Polen
Odile Decq, Benoit Cornette Architectes, Paris, Frankreich
HS 99 Herman i Śmierzewski, Koszalin, Polen

Gegenstand des Wettbewerbs war die Erlangung von Entwürfen für den Neubau, die Sanierung und Adaptierung des Schlesischen Museums in Katowice/Polen. Katowice ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Schlesien, eine dicht besiedelte, hoch industrialisierte und eine sich trotz massiver Restrukturierungen der Schwerindustrie gut entwickelnde Region mit rund fünf Millionen Einwohnern.

Der Wettbewerb wurde in der Steiermark vom Internationalisierungscenter Steiermark im Rahmen der Regionalen Internationalisierung (RIST) betreut und koordiniert. Aufgrund der guten Beziehungen zwischen dem Bundesland Steiermark und der Woiwodschaft Schlesien
(Wirtschaftskooperationsvereinbarung) war die Steiermark neben weiteren schlesischen Partnerregionen (Nordrhein-Westfalen, Lyon) auch in die Projektgestaltung und -auswahl miteingebunden.

Riegler Riewe Architekten sehen in ihrem Entwurf eine großteils unterirdische Anordnung der Museumsfunktionen vor, die über markante Glaskuben mit Tageslicht versorgt werden. Die Jury lobte die Originalität des Projektes und die symbolische Verbindung mit Kultur und Geschichte von Stadt und Region, sowie die Flexibilität des Konzeptes und den respektvollen Umgang mit der historischen Bausubstanz.
Der Baubeginn für das Schlesisches Museum Katowice ist für 2009, die Baufertigstellung für 2011 geplant. Die veranschlagte Bausumme beträgt ca. 214 Mio. Zloty (56,7 Mio EUR)

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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