29/11/2005
29/11/2005

Wie schon im Jahr 2003 wird auch heuer wieder die Schließung einiger öffentlicher Bibliotheken in Graz ins Auge gefasst.

Sprach sich im Oktober 2004 der damalige Grazer Kulturstadtrat Christian Buchmann noch gegen die Schließung einzelner Filialen der Grazer Stadtbibliothek aus - derzeit verfügt Graz über eine Hauptbibliothek und acht Zweigstellen in den Bezirken - so werden derzeit wieder einzelne Schließungen erwogen. Ein wesentliches Argument des amtierenden Kulturstadtrats Werner Miedl ist, dass die dadurch frei werdenden finanziellen Ressourcen für den Ausbau und die Modernisierung weniger Standorte eingesetzt werden könnten.

Kritiker dieser Zentralisierung meinen jedoch, das Bibliotheken, als attraktives Bildungs- und Kulturangebot, flächendeckend für jeden ohne viel Aufwand erreichbar sein sollten. Nur auf diese Weise sind Bücher auch für jenen zugänglich, die finanziell schlechter gestellt sind und sich keine neuen Bücher kaufen können.
Dass sich die öffentlichen Büchereien in Graz großer Beliebtheit erfreuen und preisgünstiges Entlehnen von Lesestoff gerne angenommen wird, zeigen die steigenden Besucherzahlen und die Verdoppelung der Entlehnungen in den letzten fünf Jahren.

Mit dem Thema befasst sich auch das Überparteiliche Komitee gegen die Schließung der Zweigstellen der Stadtbibliothek. Es spricht sich für den Erhalt der bestehenden Filialen aus, damit deren Besuch durch die schnelle und einfache Erreichbarkeit weiterhin attraktiv ist.
Ansprechpartnerin ist Frau Helga Boyer, Krenngasse 43, 8010 Graz, T 0676/3236738.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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