03/04/2008
03/04/2008

v.r.n.l.: Mag. DDr. Gabriele Russ, Jorrit Tornquist mit Gattin Rosella und Peter Pakesch, bei der Verleihung in der Alten Universität Graz. Foto Christa Strobl

„Ich empfehle allen Jungen, nur das zu tun, woran sie glauben“, sagte Jorrit Tornquist, einer der bedeutendsten Vertreter konstruktiver Kunst als er am 2. April 2008, in der Aula der Alten Universität in Graz, den Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst entgegennahm. An dieses Motto hat sich der 1938 in Graz geborene Künstler und Forscher auch in seinem eigenen Schaffen immer gehalten.
Seit seinen ersten Ausstellungen in den 1960er Jahren, darunter Trigon `67 und Trigon ´69 zählt er zu den markantesten Persönlichkeiten der konstruktiven Kunst. In der Steiermark hat er als Mitglied des Forums Stadtpark den Aufbruch in die Moderne wesentlich mitgestaltet. „Ohne ihn wäre die Grazer Schule der Architektur in ihrer gegenwärtigen Form nicht denkbar“, beschrieb Peter Pakesch, Intendant Landesmuseum Joanneum, als Laudator seine Bedeutung für die Grazer Kunstszene. Tornquist, der in Graz Biologie und Architektur studiert hatte, war es immer ein Anliegen, das Theoretische der Wissenschaft mit dem Emotionalen der Kunst zu verbinden. Als Farbforscher, Architekt und Maler ist ihm diese Symbiose auch gelungen. 1969 war er der Farbgestalter des Färbelungsplanes von Turin. Seine internatonale Bedeutung zeigt sich in der von ihm gegründeten Farbgestaltergruppe „Color & Surface“, die in Barcelona, Mailand und Wien künstlerisch tätig ist sowie in den zahlreichen internationalen Künstlervereinigungen, die er wesentlich mitprägt.
Über diese Leistungen hinaus begründet die Jury (Peter Pakesch, die Leiterin der Kulturabteilung des Landes Steiermark, Mag. DDr. Gabriele Russ, Peter Weibel u.a.) ihre einstimmige Entscheidung für den Künstler damit, dass „ ….. Tornquist der Steiermark durch Ausstellungen, Arbeiten im öffentlichen Raum und eine langjährige Gastprofessur an der Technischen Universität Graz stets verbunden blieb.“
Der Steirische Würdigungspreis ist mit 12.000 Euro dotiert und wird seit dem Jahr 1970 vergeben. Unter anderen haben bisher Hans Fronius, Günther Brus und Adolf Osterider diesen Preis erhalten.

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