14/06/2007
14/06/2007

Dieter Spath (Intendant Kulturfestival 2008), Eva-Maria Stadler (Expertenjury), LR Kurt Flecker, Kurt Deutschmann, Bgm. Feldbach (v. li)

Das Projekt „Diwan“ wurde von der unabhängigen Expertenjury für das erste regionale Kulturfestival ausgewählt. Kulturreferent LH-Stv. Kurt Flecker gratulierte dem Projektkoordinator Bürgermeister Kurt Deutschmann (Feldbach), betonte aber darüber hinaus: „Die nachhaltige Wirkung des Kulturfestivals hat in allen zwölf Bewerberprojekten bereits begonnen“.

Eine unabhängige Jury bestehend aus Amelie Deuflhard, Horst-Gerhard Haberl, Robert Höldrich, Klaus Lang und Eva-Maria Stadler hat gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Dieter Spath zwölf für das steirische Kulturfestival 2008 eingereichte Projekte geprüft und empfiehlt die Vergabe an die Region Südoststeiermark. Kulturreferent LH-Stv. Kurt Flecker hat bereits vor der Entscheidung der Jury öffentlich zugesagt, deren Empfehlung folgen zu wollen. Er wird daher am kommenden Montag, 18. Juni 2007, das Projekt „Diwan“ der Region Südoststeiermark der Landesregierung zur Beschlussfassung vorlegen. Seitens der ÖVP gibt es ebenfalls die Zusage, der Juryempfehlung zu folgen, weshalb die Entscheidung für die Vergabe an die Region Südoststeiermark so gut wie gefallen ist.

„Ich trage die Entscheidung der Jury gerne mit“, freut sich LH-Stv. Kurt Flecker. „Somit kann ich jetzt den Startschuss geben für das erste steirische Kulturfestival. Das Siegerprojekt verspricht viel und ich bin zuversichtlich, dass die SteirerInnen im kommenden Jahr ein beeindruckendes Kulturfestival in der Region Südoststeiermark erleben werden.“ Kurt Flecker lobt aber auch die elf Projekte, die jetzt noch nicht zum Zug kamen: „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Einreichungen und somit bei allen zwölf Regionen bzw. regionalen Kulturinitiativen bedanken, die ihre kreativen Konzepte eingereicht haben.“
Das neue Festival wird sich grundlegend von den bisherigen Landesausstellungen unterscheiden: „Die Veranstaltungen werden eine Nahtstelle von Kunst und Alltagsleben darstellen, neue Räume bespielen und die Bevölkerung in eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und künstlerischen Themen einbeziehen“, hebt Kurt Flecker den Fokus des neuen Festivals hervor. „Grundsätzlich sind Quote und Umwegsrentabilität nicht entscheidend für den Wert kulturellen Schaffens.“ Regionale zeitgenössische Kultur brauche Raum und Boden zum Wachsen, die Steiermark soll sich international als flächendeckend lebendiges Kulturland präsentieren.
Sowohl die Juryvorsitzende Eva-Maria Stadler, als auch der künstlerische Leiter des Festivals Dieter Spath dankte allen Regionen für die Teilnahme und lobte die hohe Qualität der Konzepte. Für ihn, die Region Südoststeiermark, sowie den regionalen Koordinator Bürgermeister Kurt Deutschmann beginnt nun die eigentliche Arbeit. Das erste regionale Kulturfestival der Steiermark wird im Frühsommer 2008 eröffnet.

Das Siegerprojekt „Diwan“ in Kurzform:
„Die Region Südoststeiermark wird zum Schnittpunkt westöstlichen Austausches. Sie verbindet sich in dieser Funktion mit der geopolitischen Lage als Brücke zwischen mittel- und südosteuropäischen Regionen, als Begegnungsstätte und Vermittler zwischen Orient und Okzident. Kulturen, Religionen, Sprachen stehen im Spannungsbogen exotischer Faszination und bodenständiger Skepsis. Grenzen werden zu Kongruenzen, Heimisches entdeckt seinen exotischen Ursprung, Exotisches wird heimisch. Der Austausch zwischen dem Osten – dem Orient – und dem Osten – der Südoststeiermark – hat eine lange Tradition und dieser Dialog soll wieder aufgegriffen werden.

Ziel des Projektes ist es, Gemeinsames zu entdecken und Anderes zu verstehen. Berührungsängste mit dem Fremden, Exotischen sind heute so aktuell wie damals, durch die Vermittlung und den Dialog kann die Region Südoststeiermark Wesentliches dazu beitragen, diese Ängste abzubauen und in der Tradition Hammer-Purgstalls wieder Brücken zum Osten zu schlagen.“

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