13/08/2003
13/08/2003

Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic, re: Johannes Trauttmansdorff

Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic, re: Johannes Trauttmansdorff

Segnung des Windparks

Der anhaltenden Schönwetterlage zum Trotz zeigte sich der Tauernwind bei der offiziellen Eröffnung der Windräder vergangenen Samstag von seiner stärkeren Seite.

Was nicht nur zu zeitweiligen Stromausfällen während der Ansprachen führte, die mittels Stromaggregat der Freiwilligen Feuerwehr bzw. durch musikalische Umrahmung der Bergknappenkapelle überbrückt wurden, sondern auch zum Unfall eines Mororradkünstlers während der Vorführung der "Mad Flyers". Eine im Vorfeld nicht unumstittene Aktion, ob der Unvereinbarkeit von sanfter Energie und Motorradspektakel.

Johannes Trauttmansdorff, Geschäftsführer der Tauernwind Windkraftanlagen Gmbh, zog Bilanz über die Errichtung und die ersten Erfahrungen seit Inbetriebnahme der Anlage, der bislang Größten in Österreich.
Nach einer Vorlaufzeit von fünf Jahren konnte die Anlage von April bis Dezember 2002 errichtet und in Betrieb genommen werden.
Die prognostizierte Jahresstromproduktion von 37,5 bis 45,5 GWh, das entspricht der Verbrennung von 15.000 t Erdöl oder dem Ausstoß von 37.000 t CO2 oder der Versorgung von 15.000 Haushalten, konnte bislang aufgrund der stabilen Schönwetterlage nicht ganz gehalten werden, seit Inbetriebnahme konnten aber immerhin 25 Mio. kwh Strom ins Netz gespeist werden.
Hinzu kommt, dass der Wind in den Bergen aufgrund häufiger Turbulenzen nicht so leicht kalkulierbar ist wie im Flachland.

Das weltweite Interesse an erneuerbaren Energien - in den letzten Jahren gab es einen Zuwachs von 40% in der Energiegewinnung durch Windkraft - gibt dem Pilotprojekt allerdings recht. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Ressourcen an Erdöl, Erdgas und Kohle in absehbarer Zeit ausgeschöpft sind und mittlerweile immer mehr Länder ersthaft den Ausstieg aus der Atomenergie proklamieren.

Dass die Bevölkerung mittlerweile den Windrädern durchaus positiv gegenübersteht, zeigen nicht nur die über 1000 Besucher bei der Eröffnung, sondern die Windräder sind auch zum beliebten Ausflugsziel geworden.

Schade nur, dass der Mitte August 2002 seitens der Tauernwind Windkraftanlagen GmbH ausgeschriebene Architektenwettbewerb zum Um- und Ausbau der Klosterneuburger Hütte in Oberzeiring, aus dem das Projekt von Titus Pernthaler als Sieger hervorging, weiterhin seiner Realisierung harrt.
Der gesamte Wettbewerb ist auf der Homepage der TauernwindWindkraftanlagen GmbH dokumentiert. Siehe untenstehender Link

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