05/05/2008
05/05/2008

Stadt und Land bereiten sich auf Finanzgespräche mit dem Bund vor

Die geplante Verkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof war am Freitag zentrales Thema eines Runden Tisches, an dem neben Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, Bürgermeister-Stellvetreterin Lisa Rücker und Planungsstadträtin Eva Maria Fluch auch die zuständigen Fachbeamten von Stadt und Land teilnahmen. Auf der Tagesordnung stand die Abklärung der Eckpunkte für die bevorstehenden Finanzgespräche mit dem Bund ebenso, wie die Diskussion möglicher Varianten der unterirdischen Anbindung der Straßenbahn an die Bahnsteige der ÖBB.

„Wir sind nach fachlicher Prüfung zahlreicher Varianten übereingekommen, dass die vorliegende Planung, wie sie auch vom Gemeinderat der Stadt Graz bereits beschlossen wurde, nach jetzigem Wissensstand und aufgrund der baulichen und sicherheitstechnischen Vorgaben die beste Lösung darstellt“, fasst Lisa Rücker die Gesprächsergebnisse zusammen. „Eine direkte, unterirdische Anbindung der Straßenbahnhaltestellen an die Bahnsteige der ÖBB ist ein verständlicher Wunsch, der (sicherheits)technisch aber kaum durchführbar ist.“ Dennoch werde es zu diesem Punkt noch ein Planungsmodul geben, in dem z.B. abgeklärt werden soll, ob und unter welchen Umständen eine Querung der Gleise unterirdisch möglich ist.

Das 80-Millionen-Euro-Projekt am Grazer Hauptbahnhof soll bekanntlich von Stadt, Land, dem Bund und den ÖBB, sowie den potenziellen Investoren des geplanten Einkaufszentrums in der Annenstraße finanziert werden. Demnächst stehen die Finanzverhandlungen mit dem Bund vor der Tür. „Wir sind für diese Gespräche sehr gut vorbereitet“, so die zuständige Landesrätin Edlinger Ploder. „Der Verkehrsknotenpunkt am Grazer Hauptbahnhof ist für die gesamte Steiermark von großer Bedeutung. Wir erwarten uns seitens des Bundes eine klare Finanzierungszusage.“ Wichtig sei es aber auch, die Gespräche mit den ÖBB intensiv weiterzuführen, da es im Zusammenhang mit dem Ausbau der S-Bahn zahlreiche Berührungspunkte und Synergien gebe.

„Der Bahnhof ist städteplanerisch eine Schlüsselstelle“, bekräftigt auch Planungsstadträtin Eva Maria Fluch die Bedeutung des Verkehrsprojektes für die Stadt. „Nicht umsonst haben wir im Koalitionsvertrag die Aufwertung der Achse Annenstraße-Hauptbahnhof-Eggenberg als Schwerpunkt für die kommenden 5 Jahre auserkoren.“

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