26/05/2012
26/05/2012

Maria Mörth und Johannes Redl (3.Platz)

Manuela Egger und Lisa Garnez (1. Platz)

Michael Egger und Pena Fatima (2. Platz)

Michael Egger und Pena Fatima (2. Platz)

Ende April wurde ein Ideenwettbewerb entschieden, der von der FH Joanneum Graz unter 16 Studierenden zweier Lehrveranstaltungen im Zeitraum Oktober 2011 bis Jänner 2012 ausgelobt worden war.

Die Aufgabe war, Lösungen und Ansätze für die Abfallentsorgung im Stadtraum zu erarbeiten. Es ging dabei vorwiegend darum, Möglichkeiten anzudenken, wie eine Sammlung getrennter Fraktionen unter dem Aspekt der Ästhetik und Nutzung zentraler hochwertiger Stadträume umzusetzen sind.

Im Zentrum der Betrachtung sollte das jeweilige Umfeld der ausgewählten Platzsituation mit seiner Einzigartigkeit und Lage in der Stadt stehen. Das Ziel war, den betrachteten Stadtraum aufzuwerten und eine entsprechende Identität zu erzeugen. Mit der gewählten Art der Rauminstallation sollte eine adäquate sozialkritische Auseinandersetzung mit dem Thema getrennte Abfallentsorgung unter dem Aspekt der Rückführung der Materialien zu neuen Rohstoffen geschaffen werden.

Der Wettbewerb wurde unter Studierenden der Vertiefung Raum und Design im 3. Semester des Masterstudienganges Architektur als Abschlussarbeit der Lehrveranstaltung Objektdesign in Zusammenarbeit mit der Lehrveranstaltung Digitales Gestalten im Rahmen der Projektwoche ausgetragen. Acht Teams zu je zwei Studierenden nahmen im Zeitraum Oktober 2011 bis Jänner 2012 unter der Betreuung von Arch. DI Thomas Zach am Verfahren teil.

Die Jury bestand aus:
- Sachpreisrichter: Mag. Lothar Brandl, Konzernmarketing & PR, Saubermacher Dienstleistungs AG
- Fachpreisrichter: Arch. Dipl. Ing. Wolfgang Schmied, Studiengangleiter und Lehrender der FH Joanneum Graz
- Fachpreisrichter: Arch. SBA, Dipl. Ing. Hannes Freiszmuth, Geschäftsführer der HbmG GmbH
- Fachpreisrichter ohne Stimmrecht in beratender Funktion: Arch. Dipl. Ing. Thomas Zach, LV Objektdesign und Dipl. Ing. arch Martin Frühwirth, LV Digitales Gestalten

Die wesentlichen Bewertungskriterien des Wettbewerbs waren:
- Potential und Analyse des gewählten Ortes in Bezug auf seine Lage im Stadtraum
- Aufwertung der Platzsituation durch die erzeugte Rauminstallation im Sinne der Schaffung neuer Identität
- Design des Objektes im Sinne der formalen Ausgestaltung sowie den Einsatz adäquater Materialien für die Umsetzung
- Auseinandersetzung mit dem Thema Abfallentsorgung als öffentlicher Diskurs
- Umsetzbarkeit des Entwurfes hinsichtlich der Abfallentsorgung
- Stimmigkeit des Entwurfsgedanken in Bezug auf die gewählte Umsetzung
- Qualität der Ausarbeitung des Projektes im Bezug auf die Wahl und Umsetzung der digitalen Methoden

Das Preisgericht konnte drei Preise vergeben:
Platz 1: Manuela Egger und Lisa Garnez
Platz 2: Michael Egger und Pena Fatima
Platz 3: Maria Mörth und Johannes Redl

Zitate aus dem Juryprotokoll

Platz 1:
Das Projekt überzeugt durch die Wahl der Darstellungstechnik. Comic- Style als Instrument der Vermittlung für das Thema. Wegwerfgesellschaft als “Pop Art“. Das Thema des Abfalls wird radikal positiv besetzt und zugleich spielerisch verarbeitet. Die Art der Inhaltsvermittlung wirkt bewusstseinsbildend. Die Umsetzung der Aufgabenstellung ist durch die Wahl des Ortes gut gelungen. Der aktive Zugang zu Thema führt durch die reaktive Erwartung zur positiven Besetzung des Themas.

Platz 2:
Das Projekt erhält seine Qualität durch das Zusammenspiel seiner einzelnen Elemente. Die Dimension erzeugt Spannung, dadurch wird die Inszenierung öffentlichkeitswirksam. Der Abfall verschwindet im Nichts, dadurch passiert der Vorgang der Entsorgung verdeckt und erweckt den Eindruck, dass die Auseinandersetzung nicht stattgefunden hat. Die zweite Ebene der Kommunikation gibt der Installation ihre Attraktivität. Durch die Beschattung entstehen auf dem Platz zusätzliche Flächen zum Verweilen. Durch die Anwendung des Materials wird Recycling positiv besetzt.

Platz 3:
Die Provokation ist sehr gut gelungen. Die Wirkung ist auf einen begrenzten Zeitraum ausgelegt, und sollte zur Wanderaustellung werden. Der Aktionismus verläuft parallel zur Kernaufgabe der Abfallentsorgung, und ist daher einfacher umsetzbar.

Der Wettbewerb wurde von der Fa. Saubermacher mit Preisen unterstützt.

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