15/04/2004
15/04/2004

Projekt 2002 - HSD Habermann Stock Decker Architekten BDA, Lemgo

Projekt 2013 - Architekten Ingenieure PSP, DI. Peter Stahrenberg, Braunschweig

Projekt 2048 - Prof.Arch.DI Michael Szyszkowitz, Prof.Arch.DI Karla Kowalski, Graz

Projekt 2058 - DI Kurt Fandler, Graz

Projekt 2059 - DI Christoph Karl, Mag. Arch. Andreas Bremhorst, Wien

Projekt 2067 - Hohensinn Architektur ZT GmbH, Graz

Projekt 2002
Die Nutzflächen wurden eingehalten, die Abstände sind in korrigierbaren Bereichen, die Raumtiefen der Labors sind zu überprüfen (Schächte). Die Kubatur des Entwurfs überzeugt nicht, Stichtwort „Schachteltyp“, zudem ist die Gebäudehöhe im Verhältnis zum Bestand als problematisch zu bezeichnen. Die Grundrisse erscheinen schematisch und nicht sehr inspiriert. Es ergibt sich keine Tagesbelichtung der Gänge. Die Situierung der Gästewohnungen im Bereich heute funktionstüchtiger Labors im Bestand, die nicht aufgegeben werden können, funktioniert nicht. Die Nutzer weisen auf das ideale Verhältnis der Hell-Dunkelräume hin. Der Bereich SFG ist räumlich zufrieden stellend. Städtebaulich wird die gute Wegführung und die Vorplatzbildung gewürdigt, sowie die nicht allen befriedigend scheinende Eingangssituation diskutiert. Der Anschluss an den Bestand (+Verbindungsgang) wird als unsensibel und unbefriedigend bezeichnet.

Projekt 2013
Die Flächen für die KFUG wurden eingehalten, diejenigen im Bereich SFG sind zu gering. Die Abstände im Bereich KFUG befinden sich im Toleranzbereich. Städtebaulich betrachtet wird kritisiert, dass der Eingang nicht gut situiert ist, da er den Durchgang zur Humboldtstraße unterbricht. Kritikpunkte der Nutzer: Problematisch ist die Übereinanderschachtelung aller öffentlicher Bereiche, ungünstig ist auch die Verquickung Hörsaal Café, zudem ergibt sich ein schlechtes Verhältnis von Dunkel-Hellräumen. Festgestellt wird auch eine großteils schlechte Durchmischung der gestaffelten Raumtiefen. Die Belichtung der SFG im Hallenbereich ist ungünstig.

Projekt 2048
Es ergibt sich ein Nutzflächenplus im Bereich KFUG eingehalten sowie ein Minus im
Bereich SFG. Die Abstände im Bereich KFUG wurden nicht, im Bereich SFG liegen
sie im Toleranzbereich. Der Entwurf zeigt eine außerordentlich heterogene Fassadengestaltung, die allerdings eher verwirrend wirkt. Die Anbindung an den Bestand erfolgt optimal, die belichtete Gangsituation ist vorteilhaft. Die Ausbildung des Vorplatzes ist solide, der
Niveauunterschied wird als problematisch eingeschätzt. Der L-förmige Baukörper
schließ t den Hof, was von einigen Juroren sehr positiv gewertet, von anderen
abgelehnt wird. Die Nutzer bezeichnen das Licht-Dunkel-Verhältnis als nicht optimal. Die SFG Eingangssituation wird als unattraktiv empfunden, der lang gezogene Baukörper dürfte ebenfalls problematisch aufzuteilen und durch Mittelgangzone und Raumtiefen schwer vermietbar sein.

Projekt 2051
Im Bereich KFUG werden die Nutzflächen unter-, im Bereich SFG überschritten. Die
Grenzabstände wurden eingehalten.
Die Belichtung im an den Bestand angrenzenden Bereich dürfte problematisch sein. Die „Windraderschließung“ wird sehr positiv bewertet. Die Platzbildung vor dem Kinderspital wird als überzogen beurteilt, obwohl das Konzept klar ausformuliert wurde. Kritik an der Unmaßstäblichkeit und Steifheit des Projektes. Positiv wird die Auflösung in Einzelbaukörper gewertet. Die Wegeführung ist nicht gut durchdacht.
Die Anbindung an den Bestand wurde nicht gut gelöst, die Belichtung stellt sich
ebenfalls problematisch dar. Das Verhältnis Hell-Dunkelräume in den einzelnen
Geschoß en sowie die Geschoßanbindung über eine Stiege ist nicht optimal.

Projekt 2058
Geringfügige Nutzflächenunterschreitung im Bereich KFUG. Die Abstände im Bereich KFUG sowie SFG wurden nicht eingehalten.
Die Innen-Außen-Beziehungen wurden gut bewältigt. Die Wegeführung erscheint
teils beengt. Blickbezüge und Ausblicke sind teilweise sehr gelungen. Die EG-Zone wird als eher schlauchartig und wenig differenziert beurteilt, sie ist durch Oberlichten allerdings akzentuiert. Die Raumbildung über die Fassade wird als
unbefriedigend bewertet. Die einzelnen Bereiche sind sympathisch, kleinteilig und
gut strukturiert, funktional aber nicht stringent durchdacht. Die Nutzer kritisieren, dass das Rastermaß nicht eingehalten wurde, die Geschoßzuteilung schlecht, die Anbindung unklar, die Aufteilung in durchmischte Schmal- und Breitbereiche nicht gegeben sei. Das Licht-Dunkel-Verhältnis ist in Ordnung. Die SFG-Typologie wird als tadellos bewertet.

Projekt 2059
Geringfügige Nutzflächenunterschreitung im Bereich KFUG sowie eine Überschreitung im Bereich SFG. Die Abstände im Bereich KFUG und im Bereich SFG wurden unterschritten. Das Gebäude überzeugt durch seine Präzision, harmoniert aber in seiner Geschlossenheit kaum mit der in diesem Bereich locker bebauten Umgebung.
Die Grundrisse sind klar ausformuliert, die SFG-Eingangssituation wird als
unbefriedigend kritisiert. Der Café -Anbau erscheint unmotiviert und überflüssig.
Die Nutzer kritisieren die Gänge als finster, finden das Projekt funktional in Ordnung. Die Raumtiefen sind gut, die Durchmischung ebenso.

Projekt 2067
Die Nutzfläche KFUG wurde eingehalten. Die Abstände wurden im Bereich KFUG sowie im Bereich SFG nicht eingehalten. Die Abtreppung zum Bestand wird als positiver Ansatz empfunden. Die Fassadenplastik korrespondiert aber nicht in allen Bereichen ausreichend mit den
Innenräumen und wird als „modisch“ bezeichnet. Hervorgehoben wird die sehr freie und gut proportionierte Erdgeschoßzone. Innenräumlich weist das Projekt in diesem Bereich gute Qualitäten auf. Die Zugänge und Wegeführungen wurden gut gelöst. Der Hof zum Kinderspital erweitert sich in das Gebäude hinein. Es ergeben sich schöne Raum- und Platzbildungen. Für die Nutzer ist der Entwurf funktionell in Ordnung, die Verbindung zum Bestand ist gut gelöst. Der SFG-Trakt wird als sehr problematisch bezeichnet, da die Abstände zu den bestehenden Grundstücksgrenzen nicht eingehalten wurden und eine Adaptierung sehr schwierig scheint.

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