11/09/2017

Wohnbau Bärnbach Zentrum
Wettbewerbsergebnis

Ausloberin
WEGRAZ, Gesellschaft für Stadterneuerung + Assanierung

Strobl Architektur hat das österreichweit offene Verfahren unter 64 TeilnehmerInnen gewonnen.  

11/09/2017

Wohnbau Bärnbach Zentrum, Platz 1

Architektur: Strobl Architektur©: Kampus

Platz 2

©: Kampus

Platz 3

©: Kampus

Platz 4

©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus
©: Kampus

Die WEGRAZ, Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung, hat als Eigentümerin mehrerer Grundstücke in der Stadtgemeinde Bärnbach im März 2017 einen zweistufigen österreichweit offenen Wettbewerb für ein Areal in zentraler Lage an der Piberstraße südwestlich des Hauptplatzes von Bärnbach in der Weststeiermark ausgelobt.
Im Verfahren sollten Bebauungsvorschläge für einen geförderten Geschoßwohnbau mit etwa 149 Wohnungen erarbeitet werden, die in der Folge in mehreren Bauabschnitten errichtet werden. Das Ziel einer möglichst hohen Bebauungsdichte war mit der städtebaulichen Qualität, der Freiraumqualität und dem Gebietscharakter abzuwägen.
Südlich des Planungsareals befinden sich zwei Grundstücke, für die grundsätzliche, städtebauliche Überlegungen zur Baukörperstellung und Durchwegung anzustellen und auszuarbeiten waren. Am Planungsareal selbst war eine zentrale, öffentlich nutzbare Grünfläche als Begegnungszone gemeinsam mit einer fußläufigen Durchwegung in Nord-Süd-Richtung zu planen. Für die erste Stufe war eine städtebauliche Bearbeitung mit Modell gefordert. Aus den eingelangten Arbeiten wählte das Preisgericht acht Projekte für die vertiefte städtebauliche und baukünstlerische Bearbeitung aus.

Wettbewerbsergebnis
Die Jury unter dem Vorsitz von Univ. Prof. Arch. DI Hubert Rieß befasste sich mit 64 für die Stufe 1 eingereichten Projekten, aus denen sie an zwei Sitzungstagen, am 1. und 2. Juni 2017, acht Projekte für die Stufe 2 auswählte. In der zweiten Sitzung am 3. August 2017 kam sie zu folgendem Ergebnis:

  • Platz 1: Strobl Architektur
  • Platz 2: ARGE Schwarz.Platzer.Architekten + Arch. DI Randolf Riessner
  • Platz 3: pürstl langmaier architekten
  • Platz 4: Mayer Rohsmann + Partner Architekten

Weitere TeilnehmerInnen Stufe 2

  • Fandler Architektur
  • Nussmüller Architekten
  • DI Ernst Reiner
  • Arch. DI Wolfgang Wimmer

Jurybeurteilung Siegerprojekt

Stufe 1
Das Projekt überzeugt sowohl hinsichtlich der Baukörperdisposition am Planungsareal als auch in der Erweiterung am südlich angrenzenden Grundstück. Die Volumetrie bildet einen zusätzlichen positiven Beitrag hinsichtlich der Baumassenbildung auch im Zusammenhang mit der Nachbarschaft. Die freiräumlichen Qualitäten konzentrieren sich auf die zwei verkehrsfreien Wohnhöfe. Über die zentrale TG- Abfahrt beim Entre sollte nachgedacht werden (z.B. ob sie besser in den Kontext integriert werden kann). Die freiräumliche Qualität sollte auch auf den Dachterrassen weitergeführt werden.
• Die Lage der TG- Zufahrt ist zu überdenken
• Der Stellplatzschlüssel in der TG muss jedenfalls eingehalten werden (123 WE = 123 Stellplätze in der TG)

Stufe 2
Die lockere Disposition der Baukörper gelingt trotz konsequenter Setzung von zwei Quartieren östlich und westlich der zentralen Erschließungstraße. Aufgrund der Haustiefe von 12 Metern ist das Gebäudevolumen in kompakten Objekten untergebracht, die eine große Durchlässigkeit und Offenheit suggerieren. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen bieten eine Lebendigkeit der Baumassendisposition. Die Dimensionierung der Baumassen ist gut gewählt. Das Projekt überzeugt sowohl hinsichtlich der Baukörperdisposition am Planungsareal, als auch in der Erweiterung am südlich angrenzenden Grundstück.
Die Größen der Wohnungen sowie deren Erschließung erscheinen angemessen. Die Gemeinschaftsterrassen, welche auf den niedrigen Bauteilen positioniert werden, werden positiv beurteilt. Der im EG teilweise aufgeständerte, zweigeschossige Baukörper wird als wirtschaftliche Herausforderung gesehen, erscheint aber im Gesamtprojekt durchaus realisierbar.
Die Grundrisse der Wohnungen sind teilweise bearbeitungsbedürftig.
Die Durchwegung wird als entschiedene Trasse geführt und setzt sich von den Innenhöfen ab. Auch die Weiterführung der Durchwegung nach Süden wird überzeugend dargestellt. Weiters positiv beurteilt wird die Trasse im Norden, welche die Nebenfunktionen teilweise in die Gebäude integriert.

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