20/01/2021

Wettbewerbsergebnis
Wohnbau Karlauerstraße 43|45, Graz-Gries

Auslober
GWS Gemeinnützige Alpenländische Gesellschaft für Wohnungsbau und Siedlungswesen, Plüddemanngasse 107, 8042 Graz

Das geladene Verfahren unter fünf TeilnehmerInnen haben Tritthart + Herbst Architekten gewonnen.

20/01/2021

1. Rang: Tritthart + Herbst Architekten

©: Kampus

2. Rang: KFR ZT-GmbH

©: Kampus

3. Rang: projekt.cc

©: Kampus

Arch. DI Robert Clerici

©: Kampus

Architekt Schlömicher ZT-GmbH

©: Kampus

Bebauungsplan 05.34.0, Karlauerstraße–Rankengasse. 3D-Darstellung des Quartiers, mögliche Bebauung bei max. Dichte von 2,5

©: Stadt Graz - Stadtplanungsamt

Planungsgebiet des Bebauungsplans 05.34.0, Karlauerstraße–Rankengasse. Bildquelle: Google Maps

©: Redaktion GAT

Die GWS plant, am derzeit bebauten Grundstück in der Karlauerstraße 43/45 in Graz-Gries einen Geschoßwohnbau mit ca. 49 Wohneinheiten zu errichten, wobei das im Erdgeschoß Karlauerstraße 43 bestehende Sportwettcafé im Neubau untergebracht werden soll. Der dazu ausgelobte geladene, einstufige Realisierungswettbewerb unter fünf TeilnehmerInnen wurde am 9. Dezember 2020 unter dem Vorsitz von Arch. DI Kurt Fandler entschieden.

Wettbewerbsergebnis

  • 1. Rang: Tritthart + Herbst Architekten
  • 2. Rang: KFR ZT-GmbH
  • 3. Rang: projekt.cc

Weitere Teilnehmer

  • Arch. DI Robert Clerici
  • Architekt Schlömicher ZT-GmbH

Jurybeurteilung Platz 1

"Innerhalb der Konturen der im Bebauungsplan (Anm.: 05.34.0) festgelegten Volumetrie findet das Projekt zu einer klaren Struktur, die an den topografischen Knoten und Berührungspunkten mit unverwechselbaren und identitätsstiftenden räumlichen Lösungen interpretiert wird. Das Projekt zeichnet sich somit durch seine einladende Erdgeschoßzone aus, den übersichtlichen, über eine Lobby geführten Zugang zu den beiden Vertikalerschließungen und einem hofseitigen Quartierscafé. Die Öffnung zum Hof wird möglich, da das Wettcafé in längsgerichteter Auslegung an der Karlauerstraße nicht die volle Gebäudetiefe beansprucht. Das Gebäude zeigt nach Außen seine rasterartige Struktur als eine stringente Folge von Loggien und französischen Fenstern. Besonders gewürdigt wird, die Fassade sowohl straßen- wie hofseitig bis zum Boden zu führen. Solcherart gelingt es die Sonderräume des Erdgeschoßes als Teil des Ganzen wahrzunehmen und so den Charakter eines Stadthauses zu vermitteln.
Das Wohnungsangebot zeigt die gewünschte Vielfalt und kann innerhalb der Struktur noch angepasst werden. Besonders geschätzt wird der hohe Anteil an durchgesteckten und somit auch zum Hof orientierten Wohnungen. Das südliche gelegene Stiegenhaus öffnet sich zum Hof, ein Vorzug, der für das nördlich gelegene vermisst wird. Ein solcher Bezug kann auch dort mit einer topografischen Anpassung, gegebenenfalls einer Adaptierung der durch dieses erschlossenen Wohnungen hergestellt werden. Eine allen zugängliche Gemeinschaftseinrichtung (Wintergarten, Terrasse etc.) wäre an dieser Stelle geeignet die Belichtungssituation und den dreidimensionalen Eindruck zu verbessern.
Die Erdgeschoßlösung besticht durch seine großzügige Dimensionierung und komplexen räumlichen Beziehungen, innerhalb welcher die Funktionsräume noch auf die tatsächlichen Anforderungen ausgerichtet werden können. Im Zusammenhang mit den zahlreichen Projekten innerhalb dieses Baublocks stellt dieses Projekt einen wesentlichen Baustein zur Schließung der Blockrandbebauung dar, der in seiner selbstbewussten Haltung ebenso wie in seiner Eingliederung in die Maßtäblichkeit des Quartiers überzeugen kann."
Überarbeitungsempfehlung Siegerprojekt:
– Die Topografie des nördlichen Stiegenhauses ist so anzupassen, dass eine angemessene Belichtungssituation entsteht, die jedem Geschoß zugute kommt.
– Der Wohnungsschlüssel ist entsprechend dem Verhältnis der Auslobung nachzuschärfen, insbesondere sollte der Anteil an querbelüfteten Wohnungen erhöht werden.
– Alle straßenzugewandten Schlafräume im Regelgeschoß sind über die Loggia zu belüften.
– Kinderzimmer haben mindestens 10m2 aufzuweisen.
– Unter Beibehaltung der großzügigen Lobby im EG sollen die Funktionsräume, Müll und Fahrradräume überprüft werden.

Weitere Jurybeurteilungen finden Sie im beigelegten Juryprotokoll.

FragendePerson

Wann ist der Baubeginn geplant? Ich erhalte leider keine genaue Auskunft.

Mo. 22/05/2023 20:45 Permalink
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16. + 17.11.2023
 
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