08/04/2019

ZUKUNFTSORTE

Strategien gegen Landflucht und Braindrain

Lernen von und mit Ausheimischen

Der Verein Zukunftsorte, der Zusammenschluss innovativer Gemeinden in Österreich, zeigt wie kommunale Vernetzung im Rahmen des österreichisch-bayerischen LEADER-Projekts Da & Dort – Lernen im interregionalen Netzwerk die Gemeindeentwicklung beflügelt und was von Ausheimischen gelernt werden kann.

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08/04/2019

Zukunftsort KALS. Die Ranger des Nationalparks Hohe Tauern führen auf Schneeschuhen durch ein tief verschneites Stück Kals. Dem Protest der Kalser Frauen ist es zu verdanken, dass die Naturlandschaft nicht durch ein geplantes Großprojekt empfindlich gestört wurde. Bild > Link daunddort.com

©: Redaktion GAT

Die Zukunftsorte, Plattform der innovativen Gemeinden Österreichs, haben sich 2012 zusammengefunden, um eine standortunabhängige Nachbarschaft wechselseitigen Voneinander-Lernens zu begründen. Die aktuell zwölf Mitgliedsgemeinden (Bad Blumau, Hinterstoder, Kals, Kronstorf, Moosburg, Munderfing, Neckenmarkt und Raiding, Nenzing, Thalgau, Waidhofen/Ybbs, Werfenweng) sind Vorreiter in Bereichen wie Energie, Verkehr, Bildung, Gemeinwohl-Orientierung, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Kultur und Kreativwirtschaft.
Gemeinsam mit dem bayerischen Landkreis Miesbach haben die Zukunftsorte 2016 das LEADER-Projekt Da & Dort – Lernen im überregionalen Netzwerk gestartet, um den Wissenstransfer zwischen den Kommunen und Regionen mittels themenorientierter Initiativen und Veranstaltungen voranzutreiben.
Im Zuge von Da & Dort kam es zur intensiven Befassung mit einer der wertvollsten kommunalen Ressource – den so genannten Ausheimischen, jenen Personen, die ihre ländliche Herkunftsgemeinde für Aus- und Weiterbildung sowie für die berufliche Karriere verlassen haben. Vielerorts wird dies als Braindrain und Verlust von Humankapital bejammert. Die Zukunftsorte haben erkannt, dass von lebendigen Beziehungen zwischen Kommunen und ihren Ausheimischen beide Seiten profitieren können. Ein Beispiel dafür sind jene drei Stipendiaten aus Miesbach (Bayern), Munderfing (OÖ) und Nenzing (Vorarlberg), die im Rahmen und mit Fördermitteln des LEADER-Projekts Da & Dort – Lernen im überregionalen Netzwerk wissenschaftliche Arbeiten über ihre Ursprungsgemeinden verfasst haben.

Hintergrund
Eine Gruppe von Kommunalpolitikern, Architekten und Kommunikations- experten stemmt sich seit Juni 2012 gegen die um sich greifende Depression und will österreichischen Gemeinden einen Innovationsschub verpassen. Der Name des Projektes ist Programm: ZUKUNFSTORTE BRAUCHT DAS LAND motiviert die Gemeinden zu interkommunaler Kooperation und zu Partnerschaften mit Vertretern der Kreativwirtschaft. ZUKUNFTSORTE sind Gemeinden mit Weitblick, die ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen, auf Innovation und mutige Projekte setzen. Im ländlichen Raum soll eine neue Dynamik entstehen, die Kreativität und „Projektentwicklungs-Geist“ als selbstverständliche Bestandteile des Gemeindelebens etabliert und die Attraktivität des Lebensraums festigt.
„Wer Probleme des kommunalen Lebens mit kreativwirtschaftlicher Kompetenz und unter breiter Einbindung der Bevölkerung angeht, investiert nachhaltig in die Lebensqualität der Gemeinde. Der ländliche Raum wird attraktiver und fit für die Zukunft“, so der Architekt und Mediator Christof Isopp. Er ist gemeinsam mit Roland Gruber, Kulturmanager und Architekt, Initiator des Projekts ZUKUNFTSORTE. Ihr Interesse am ländlichen Raum geht weit über baukulturelle Fragen hinaus und kreist vor allem um die innovationsbasierte Weiterentwicklung von Gemeinden.
(Text + weitere Informationen siehe Download)

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