Am 4. November wurden im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung in der Anton Bruckner Privatuniversität Linz die diesjährigen GewinnerInnen des ZV-Bauherrenpreises ausgezeichnet.
Aus insgesamt 100 Einreichungen wurden zuvor 27 Projekte für die Shortlist ausgewählt. Daraus ermittelte die Hauptjury bestehend aus Julia Bolles-Wilson (Münster), Falk Jaeger (Berlin) und Martin Kohlbauer (Wien) sechs PreisträgerInnen des ZV-Bauherrenpreises 2016.
„Bemerkenswert ist, dass davon neun Mal die Wahl auf Bildungsbauten – von der Kunstschule für Kinder und Jugendliche bis hin zum Universitätsgebäude – gefallen ist. Dass es gerade in diesem Sektor so viele herausragende Bauten gibt, die sich neben der architektonischen Qualität auch durch besonders innovative Ansätze auszeichnen, mag verschiedene Gründe haben. Erstens ist der Schulbau durch die Debatten über Reformen im Bildungswesen viel stärker Gegenstand von Diskursen vielfältiger Art, zweitens ist besonders hier durch das notwendige Zusammenarbeiten vieler Interessensgruppen in der Projektentwicklung im Idealfall besonders viel „Brain-Power“ im Spiel. Viel zu wenig ist die Architektur, die ja wesentliche Rahmenbedingungen für unser tägliches Leben definiert, in den Lehrplänen verankert. Nicht nur um einer guter Architekt oder eine gute Architektin zu werden, sondern auch und vor allem, um Bedürfnisse an Räume artikulieren zu können, wäre es aber notwendig, schon von Jung auf, die Sensibilität für die gebaute Umwelt zu wecken, Anschauungsbeispiele zu liefern, Raum zu erfahren – am besten im Original.“ (Marta Schreieck, Präsidentin Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs)
„Es gilt ja, privates wie auch öffentliches Bauherrenengagement herauszustellen, Vorbilder bekannt zu machen, an denen sich die regionalen Bauherren und die Architektenschaft orientieren sollen. Ein delikates Bauwerk irgendwo in tiefster Provinz mag mehr bewirken als der x-te Renommierbau in der Hauptstadt.“ (Auszug aus dem Statement der Hauptjury)
PREISTRÄGER 2016
der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs 2016
Projekte in alphabetischer Reihenfolge nach Bundesland und Projekt
NIEDERÖSTERREICH
- KAMP Firmengebäude, Theresienfeld
Bauherr: Josef Kampichler
Architektur: gerner°gerner plus, architekten gerner und partner zt gmbh, Wien
OBERÖSTERREICH
- Anton Bruckner Privatuniversität, Linz
Bauherr: BEG Bruckner-Universität Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbH
Architektur: ARCHITEKTURBUERO 1 ZT GmbH, Linz
Freiraumplanung: ARCHITEKTURBUERO 1 ZT GmbH / ELCH Landschaftsarchitekten, Linz
- Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau
Bauherr: Gemeinde Feldkirchen an der Donau
Architektur & Freiraumplanung: fasch&fuchs.architekten, Wien
TIROL
- bilding Kunst- und Architekturschule, Innsbruck
Bauherr: bilding Kunst- und Architekturschule
Architektur & Freiraumplanung: ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur, Innsbruck
WIEN
- Ingrid-Leodolter-Haus, Pflegewohnhaus Rudolfsheim
Bauherr: GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- u. BauAG / Wiener Krankenanstaltenverbund
Architektur: wimmerundpartner architektur: wup ZT GmbH, Wien
Freiraumplanung: EGKK Landschaftsarchitektur, Wien
- Neunerhaus Hagenmüllergasse
Bauherr: WBV-GPA, neunerhaus
Architektur: pool Architektur ZT GmbH, Wien
Freiraumplanung: Rajek Barosch, Wien